Der Mantis Hexapod: Eine mechanische Laufmaschine

 

 

            Der Laufroboter Mantis

 

Schauen Sie sich einen beliebigen Star-Wars-Film an und Sie werden mit Sicherheit eine ganze Menge an sich bewegenden, laufenden mechanischen Robotern entdecken. Diese Roboter lieferten die Inspiration zur Entwicklung des Mantis, dem weltweit größten betriebsfähigen Hexapod mit hydraulischer Steuerung.

Der Mantis ist die letzte Stufe einer langen Reihe an Laufmaschinen mit Computersteuerung und 6 Beinen. Doch das ist wahrscheinlich zu simpel und würde dem gewaltigen Aufwand seines Erschaffers, Matt Denton, nicht gerecht. Der Mantis ist wesentlich mehr.

Dieses mechanische Wunder ist ein 2 Tonnen schweres Monster, das 2009 zum ersten Mal entwickelt wurde. Der riesige Hexapod wird mit Diesel angetrieben und von dem Piloten aus dem On-Board-Cockpit über HexEngine, der speziell entwickelten Hexapod-Kontrollsoftware, gesteuert.

 

    Mantis-Entwickler Matt Denton

Mantis-Entwickler und Konstrukteur Matt Denton

Matt Denton hat das Konzept einer Laufmaschine bereits in jungen Jahren vollends begeistert. Die laufenden Roboter auf den verschiedensten Kinoleinwänden weckten bereits im Kindesalter den Wunsch, Real-Life-Versionen zu bauen – wenn auch in etwas kleinerem Maßstab.

Doch mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Rüstungs- und Robotertechnik sowie solide Kenntnisse im Bereich Animatronik für die Kunst- und Filmindustrie brachten ihn genau dorthin, wo er heute steht. Er ist der Gründer vonmicromagicsystems.com.

Auf seinem Weg von klein dimensionierten Hexapod-Modellen bis hin zum Mantis, einem 2,8 Meter hohen Monster, erkannte Matt, dass Hindernisse einzig und allein vorhanden sind, um überwunden zu werden. Das gilt nicht nur für die Entwicklungsarbeit und den technologischen Aspekt seiner Arbeit, sondern auch für physische Hindernisse, die eine solche Maschine überwinden muss.

Erfahren Sie in unserem Interview mit Matt mehr über die Entwicklung und die Funktion des Mantis.

 

Der Bau des Mantis

       
   
 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                           Hydraulik und Elektrik des Mantis

 

 

In dem Mantis kommen erstklassige Computer-Steuersysteme sowie ein 2,2-Liter-Turbodieselmotor zur Versorgung der brandneuen Hydraulik zum Einsatz. Die 6 Beine sorgen für größtmögliche Stabilität, da immer mindestens drei Beine in Kontakt mit der Bodenfläche sind.

Mit Hilfe des dreiachsigen Joystick-Steuerknopfs in dem integrierten Cockpit werden die Geschwindigkeit und die Richtung über den HexEngine, dem Hauptsteuercomputer des Mantis, geregelt. Die Belastung und die Bewegungen jedes einzelnen Beins werden dem Piloten dabei gut sichtbar auf der Touchscreen-Oberfläche angezeigt.


Dank einer WLAN-Fernsteuerung kann der Mantis auch ganz ohne menschlichen Piloten gesteuert werden, was insbesondere bei dezentralem Feldeinsatz von Vorteil ist. Zudem ist der Roboter groß und leistungsstark genug, um bei Bedarf auch großformatige Tools zu bedienen.

 

Bewährte Stabilität

Ergänzt wird die inhärente Stabilität von einem sehr geringen Auflagedruck. Das Konzept mit stets drei Beinen am Boden hat sich historisch als sehr stabil bewährt und zählt zu einem der wichtigen Vorteile des Mantis Hexapod. Selbst mit seinem Gesamtgewicht von 2 Tonnen erzeugt jedes einzelne Bein nicht mehr Druck auf die Bodenfläche als ein menschlicher Fuß.

                                                                                                                                                          

                                                                                                                                   Drei Beine waren schon immer sehr stabil

 

 

Mögliche Anwendungen des Mantis

Dank des geringen Auflagedrucks kann der Mantis auch in Gegenden genutzt werden, in denen Beschädigungen des Terrains zu vermeiden sind, oder wo Umweltauflagen den Einsatz schwerer Maschinen und Anlagen untersagen.

Die Möglichkeit, den Mantis mit einer Fernsteuerung zu bedienen, öffnet eine ganze Reihe an neuen Anwendungsmöglichkeiten in Gefährdungssituationen. Künftige Entwicklungsprojekte mit dem Ziel, den Mantis mit speziellen Tools auszurüsten, könnten erneut weitere aufregende Anwendungsmöglichkeiten mit oder ohne Fernsteuerung eröffnen.

Zu den bisher möglichen Einsatzbereichen zählt unter anderem, den Mantis in minenverseuchten Gebieten zur Erkennung von Minen zu nutzen. Auch verschiedenste Einsätze auf dem Meeresboden werden aktuell besprochen sowie auch die Entwicklung eines Hexapods mit einem Gesamtgewicht von stolzen 300 Tonnen.

 

Unterstützung des Mantis fördert Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit

Mit der Unterstützung von RS Components und anderen führenden Technologie- und Software-Unternehmen im Rücken planen Matt Denton und micromagicsystems.com, dank zahlreicher Auftritte in verschiedenen Medien sowie auf Messen und brancheninternen Veranstaltungen maximale Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit auf sich zu ziehen. Bisher wurde der Mantis in verschiedenen TV- und Radiosendern sowie in Magazinen und Online-Portalen vorgestellt.

Das Jahr 2015 startet für den Mantis mit einem Prime-Time-Auftritt am 18. Mai um 20:30 Uhr in Gadget Man auf Channel 4 im Vereinigten Königreich, während auch zahlreiche Festivals, Events und verschiedenste Anlässe rund um Technik und Engineering anstehen – darunter auch ein Auftritt auf der Messe „Maker Faire UK“ im April. Die verschiedenen Auftritte in den Medien konnten bisher weltweites Interesse für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche wecken.

 

Von Innovation über Interesse hin zu industriellen Maßstäben?

Die Vision seines Entwicklers und die Innovationen, die der Mantis mit sich bringt, brachte die Industrie auf der ganzen Welt ernsthaft zum Nachdenken, wie der Hexapod und seine Nachkommen bestmöglich eingesetzt werden könnten. So könnten man sagen, der Mantis macht sechs Schritte in die richtige Richtung...und genau diese Richtung ist es, die den Mantis zu einer derart aufregenden Entwicklung rund um intelligente Maschinen und deren ähnlich intelligente Komponenten macht.