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      • Veröffentlicht am 1. Feb. 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 14. Aug. 2024
    • 17 min

    Atemschutzmasken im betrieblichen Arbeitsschutz

    Atemschutzmasken sind Teil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Sie verhindern, dass Feinstaub und andere Luftbestandteile in die Lunge eindringen. Im Ratgeber erfahren Sie alles über die Wahl von Schutzmasken, Filterarten und richtige Anwendung.

    Atemschutzmasken
    Rundum geschützt

    Schützen Sie sich und Ihre Mitarbeiter

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    Atemschutzmasken als Teil der persönlichen Schutzausrüstung

    Atemschutzmasken (Englisch: Resparitory Protective Equipment / RPE) sind ein wichtiger Bestandteil im betrieblichen Arbeitsschutz, sie dienen dem Schutz der Atemwege vor gefährlichen Stoffen, die in die Luft gelangen und beim Einatmen gesundheitsschädlich oder sogar lebensbedrohlich sein können. Die Notwendigkeit des Atemschutzes ergibt sich aus den vielfältigen Gefährdungen, denen Arbeiter in der Industrie ausgesetzt sind. Dazu zählen Staub, Dämpfe, Gase, Rauch, Nebel und biologische Aerosole, die durch verschiedene industrielle Prozesse freigesetzt werden können.

    Bedeutung des Atemschutzes in der Industrie

    Die Lunge ist eines der empfindlichsten Organe, so verwundert es nicht, dass etwa 85 % aller Todesfälle durch Berufskrankheiten atemwegsbedingt sind. Deswegen räumt die Europäische Kommission Atemschutzmasken als Teil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) höchste Priorität ein. Die Auswahl der richtigen Maske erfolgt nach sorgfältiger Analyse des Arbeitsplatzes unter Berücksichtigung der spezifischen Gefahren und Art der vorhandenen Schadstoffe.

    Denn in der industriellen Arbeitswelt entstehen bei vielen Prozessen Substanzen, die das Atemsystem belasten oder schädigen können. Dazu gehört beispielsweise das Schleifen, Schweißen, Lackieren oder der Umgang mit Chemikalien. Ohne angemessenen Atemschutz können diese Stoffe in die Lunge gelangen und dort akute oder chronische Gesundheitsschäden verursachen. Zu den möglichen gesundheitlichen Auswirkungen gehören Atemwegsreizungen, chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Silikose, Vergiftungen und im schlimmsten Fall Krebserkrankungen. Daher ist der Einsatz von Atemschutzgeräten essenziell, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen und ihre Arbeitsfähigkeit langfristig zu erhalten.

    Rechtliche Vorschriften zum Atemschutz

    In Deutschland und der Europäischen Union unterliegt der Einsatz von Atemschutz strengen rechtlichen Vorschriften. Der Arbeitsschutz und insbesondere der Atemschutz sind durch das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) sowie durch spezifische Verordnungen wie die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) geregelt. Arbeitgeber sind verpflichtet, Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen und geeignete Maßnahmen zum Schutz der Arbeitnehmer zu ergreifen, wozu auch der Atemschutz gehört.

    Zudem sind spezifische Normen zu beachten, die die Anforderungen an Atemschutzgeräte definieren, wie z.B. die DIN EN 149 für filtrierende Halbmasken, die DIN EN 136 für Vollmasken oder die DIN EN 143 für Partikelfilter. Diese Normen legen fest, welche Schutzstufen die Atemschutzgeräte bieten und unter welchen Bedingungen sie eingesetzt werden dürfen.

    Wann braucht man Atemschutz?

    Mann mit Atemschutzmaske

    Schadstoffe verschmutzen die Luft auf unterschiedliche Art und Weise und gefährden die Gesundheit. Atemschutzmasken schützen vor:

    • Staub – In der Umgebungsluft schwebende Festtoffpartikel
    • Nebel – Kleinste Tröpfchen (Aerosole) in der Umgebungsatmosphäre
    • Gasen – Verbreiten sich oft geruchslos und unsichtbar in der Luft
    • Dämpfen – Verdampfte Feststoffe oder Gase in der Umgebungsluft
    • Metalldämpfen – Verdampfte oder kondensierte Metalltröpfchen in der Luft
    • Sauerstoffarmen Umgebungen – z. B. bei Bränden führt Sauerstoffentzug zu erhöhter Erstickungsgefahr
    • Biologische Arbeitsstoffe – Partikelförmige Schadstoffe wie Mikroorganismen und Schimmelpilze
    • Tröpfcheninfektionen – z.B. Viren, Bakterien, Enzyme

    Filternd oder isolierend – welcher Atemschutz eignet sich wofür?

    Atemschutzmasken lassen sich in zwei Kategorien einteilen. Isolierender Atemschutz funktioniert unabhängig von der Umgebungsatmosphäre. Die Atemluft wird extern über ein Gebläse zugeführt und kommt zum Beispiel aus einer Sauerstoffflasche. Filtrierender Atemschutz reinigt die einströmende Umgebungsluft von Schadstoffpartikeln. Je nach Art des Filters absorbiert er unterschiedliche Schadstoffe und Schadstoffmengen.


    Bezeichnung

    Einsatzumgebung

    Anwendungsbeispiele

    FFP-Maske

    Normale Umgebungen ohne Sauerstoffmangel

    Krankenhäuser, Influenza-Wellen, Schimmel, Holzstaub, Airbrush-/Lackierarbeiten

    Filtergeräte

    Bei ausreichender Sauerstoffsättigung (> 17 %)

    Umgang mit Gefahrstoffen, die man riechen oder schmecken kann (Asbest, Bergbau, industrielle Wartung, Produktion

    Isoliergeräte

    Sauerstoffarme Luft (z.B. Sauerstoffentzug durch Brände)

    Umgang mit Geruchs- und geschmacksneutrale Gefahrenstoffe
    Gut zu wissen!

    Gut zu wissen!

    Welchen Schutz bieten OP-Masken?

    Unter den allgemeinen Begriff Atemschutzmasken fallen auch die sogenannten OP-Masken (chirurgische Masken). Diese gehören allerdings nicht zur persönlichen Schutzausrüstung im Betrieb, da sie im Wesentlichen nicht den Träger selbst, sondern vielmehr seine Umgebung vor dem Verteilen seiner Keime beim Atmen, Sprechen und Niesen schützen. Atemschutzmasken im Sinne des betrieblichen Arbeitsschutzes dagegen dienen dem Schutz des Trägers vor luftgetragenen Schadstoffen wie festen Partikeln oder auch Viren und andere Mikroorganismen. Anforderungen an chirurgische Masken regelt die Richtlinie über Medizinprodukte (DIN EN 14683).

    Welchen Atemschutz benötige ich?

    Ob beim Schleifen, Umgang mit Epoxydharz oder beim Löten – nur mit der richtigen Schutzausrüstung bewahren Sie sich bzw. Ihre Mitarbeiter vor Langzeitschäden und atemwegsbedingten Berufskrankheiten.

    Einweg Atemschutzmasken

    Je nach Filtertyp schützen wiederverwendbare filtrierende Atemschutzmasken ihren Träger vor festen oder als Tröpfchen in der Luft befindlichen Schadstoffpartikeln (s.a. FFP-Schutzklassen). Sie erlauben vielfältigen Schutz, je nach Bedarf lassen sich die Filter austauschen. Sie sind als Voll- oder Halbmasken erhältlich und in einer Vielzahl an Größen, Stilen und Filtertypen erhältlich.

    Einweg Atemschutzmasken

    Merkmale:

    • Schützen vor Schadstoffpartikeln wie Feinstaub
    • Nach Gebrauch leicht zu entsorgen
    • Reinigung nicht möglich
    • Optional mit Ventil für weniger Feuchte-/Wärmeentwicklung im Gesicht des Trägers
    • Verstellbare Nasenklammern für besseren Sitz
    • Kostengünstig und instandhaltungsfrei

    Wiederverwendbare Atemschutzmasken

    Je nach Filtertyp schützen wiederverwendbare filtrierende Atemschutzmasken ihren Träger vor festen oder als Tröpfchen in der Luft befindlichen Schadstoffpartikeln (s.a. FFP-Schutzklassen). Sie erlauben vielfältigen Schutz, je nach Bedarf lassen sich die Filter austauschen. Sie sind als Voll- oder Halbmasken erhältlich und in einer Vielzahl an Größen, Stilen und Filtertypen erhältlich.

    Wiederverwendbare Atemschutzmaske

    Merkmale:

    • Für jeden Einsatz die richtige Maske
    • Einmal die perfekte Passform suchen und immer wieder verwenden
    • Zusätzlicher Augenschutz bei Vollmasken
    • Hypoallergene Modelloptionen
    • Austauschbare Filter

    Gebläse-Atemschutz

    Batteriebetriebene und luftgespeiste Gebläse-Atemschutzmasken ziehen durch die Luft durch einen Ventilator und Motor durch den Filter nach innen. Dadurch erhöht sich der Atemwiderstand auch bei sehr starker Filterkapazität nicht. Die Masken sind hocheffektiv und eignen sich auch für längere Einsätze und bei Umgebungen mit hoher Schadstoffdichte in der Luft. Luftgespeiste Atemschutzmasken führen dem Träger zusätzlich Sauerstoff über einen Kompressor zu. Als isolierender Atemschutz sind sie auch in sauerstoffarmen Umgebungen oder beim Umgang mit geruchs- und geschmacksneutralen Gasen geeignet.

    Gebläse-Atemschutz

    Merkmale:

    • Geringer Atemwiderstand
    • Komfortabel auch bei Einsatz in langen Schichten
    • Auch mobile Geräte verfügbar
    • Integrierter Kopf-, Augen- und Gesichstsschutz
    • Sicherer Schutz bei geruchs- und geschmacksneutralen Schadstoffen

    Sonderanwendungen & spezifische Anforderungen an Atemschutz

    Sonderanwendungen erfordern spezielle Atemschutzlösungen, die über die Standardausrüstung hinausgehen. Ob in engen Räumen, explosionsgefährdeten Bereichen, der chemischen Industrie oder der Landwirtschaft – die Auswahl des richtigen Atemschutzes muss sorgfältig auf die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Umgebung abgestimmt werden.

    Atemschutz in engen Räumen

    Arbeiten in engen oder abgeschlossenen Räumen, wie etwa in Tanks, Silos, Schächten oder Rohrleitungen, stellen besondere Herausforderungen an den Atemschutz. In solchen Umgebungen können gefährliche Gase, Dämpfe oder ein Mangel an Sauerstoff schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation führen. In diesen Fällen ist eine eigenständige Atemluftversorgung unverzichtbar, da die Luftqualität vor Ort nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann und plötzlich gefährliche Konzentrationen von Schadstoffen oder Sauerstoffmangel auftreten können. Druckluftatemschutzgeräte oder umluftunabhängige Atemschutzgeräte sind hier die richtige Wahl. Diese Geräte müssen zudem kompakt und leicht sein, um die Bewegungsfreiheit in den beengten Räumen nicht zu beeinträchtigen.

    Atemschutz in explosionsgefährdeten Bereichen

    In explosionsgefährdeten Bereichen, wie sie etwa in der petrochemischen Industrie, in Raffinerien oder bei der Verarbeitung von brennbaren Stoffen vorkommen, ist der Atemschutz besonders anspruchsvoll. Hier müssen die Atemschutzgeräte antistatische Eigenschaften besitzen, um die Gefahr einer Funkenbildung und damit einer möglichen Explosion zu minimieren. Die Geräte müssen für den Einsatz in solchen Bereichen zugelassen sein und den entsprechenden Sicherheitsnormen (z.B. ATEX) entsprechen. Ein weiterer entscheidender Punkt ist die sichere Filterauswahl, da einige Gase und Dämpfe nicht nur giftig, sondern auch leicht entzündlich sind. Häufig werden in solchen Fällen Kombinationsfilter eingesetzt, die sowohl Partikel als auch Gase filtern.

    Atemschutz in der chemischen und pharmazeutischen Industrie

    In der chemischen und pharmazeutischen Industrie ist der Atemschutz von entscheidender Bedeutung, da Mitarbeiter häufig mit hochtoxischen Substanzen, organischen Lösungsmitteln und anderen gefährlichen Chemikalien arbeiten. Hier kommen speziell angepasste Atemschutzlösungen zum Einsatz, die mit hoch spezialisierten Filtern ausgestattet sind. Diese Filter müssen die jeweiligen Dämpfe und Gase zuverlässig aus der Atemluft entfernen, was oft den Einsatz von Gasfiltern wie A, B, E, K erfordert. Da in diesen Bereichen auch die Augen und die Haut vor chemischen Dämpfen geschützt werden müssen, sind Vollmasken oder gebläseunterstützte Atemschutzsysteme mit Hauben oder Helmen oft die bevorzugte Wahl.

    Das bedeuten die verschiedenen FFP-Schutzklassen

    Die DIN EN 149 ist die wichtigste Norm für Atemschutzmasken im betrieblichen Arbeitsschutz. Sie legt Mindestanforderungen an filtrierende Halbmasken zum Schutz gegen partikelförmige Schadstoffe wie Feinstaub, Glasfaser, Rauch oder Holzstaub fest und teilt diese in drei FFP-Schutzklassen ein. Außerdem enthält sie Zusatzanforderungen zur Einsatzdauer bei einer hohen Staubkonzentration und zur Wiederverwendbarkeit der Masken. Auch Anforderungen an Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen sind benannt.

    Geprüfte und zugelassene Masken erkennt man am CE-Zeichen mit vierstelliger Kennziffer sowie Nennung der angewandten Normen (DIN 149: 2001 und A1: 2009) und Schutzstufe. Außerdem sollte der Verpackung eine Anwendungsinformation beiliegen und der Hersteller auf Anfrage die EG-Konformitätserklärung, Baumusterprüfung der Zulassungsstelle und Technisches Datenblatt zur Verfügung stellen können.

    Atemschutz Filterklassen Tabelle


    Filterklasse

    Filterleistung

    Anwendung

    FFP1

    80%

    Geeignet für einfache Schleifarbeiten, Bohrarbeiten oder Arbeiten mit Gips.

    FFP2

    94%

    Verwendung in Holzverarbeitung, Metallbearbeitung oder bei Arbeiten mit Zement.

    FFP3

    99%

    Einsatz in hochriskanten Umgebungen, wie bei der Arbeit mit Asbest oder gefährlichen Chemikalien.

    Zusätzliche Schutzgrade

    „R“-Markierung: Masken, die nach ihrem Einsatz gereinigt werden können, erhalten diese „R“-Markierung („reusable“). Nicht wiederverwendbare Masken sind mit „NR“ (non-reusable“) gekennzeichnet. Die Wiederverwendbarkeit hängt von Faktoren wie Schadstoffkonzentration, Hitze, Feuchtigkeit, Atmungsintensität und Hygiene ab.

    „D“-Markierung: Nur für Einwegmasken. Besteht das Maskenmodell die sogenannte Dolomitstaubprüfung, kann der Träger sie auch bei einer hohen Staubbelastung mit einem geringen Atemwiderstand über einen längeren Zeitraum benutzen.

    Wie funktioniert filtrierender Atemschutz?

    Filtrierende Atemschutzmasken schützen vor Partikeln, wie sie in Staub, Rauch und Flüssigkeitsnebeln vorkommen. Sie bieten keinen Schutz vor Dampf und Gas. Damit sie uneingeschränkt schützen, müssen sie Mund und Nase vollständig bedecken.

    Filtergeräte bestehen aus der Maske an sich, die als Haltevorrichtung dient und einem Filter, der ggf. austauschbar ist. Dieser besteht aus mehreren Lagen und ist aus verschiedenen Materialien zusammengesetzt, die für Stabilität, Tragekomfort, Reißfestigkeit und den eigentlichen Atemschutz sorgen. Die Anzahl der Filterschichten steigt, je mehr Partikel gefiltert werden müssen. Masken mit einer hohen Schutzstufe haben deswegen grundsätzlich einen höheren Atemwiderstand. Um auch bei höchstem Schutz ein leichtes Ein- und Ausatmen zu ermöglichen, muss das Filtermaterial luftdurchlässig sein und gleichzeitig die Schadstoffe zuverlässig filtern. Dafür ist der Filter elektrostatisch aufgeladen, auch kleinste Partikel bleiben daran haften und fliegen nicht hindurch. Da sich die elektrostatische Aufladung mit der Zeit verliert, haben solche Masken ein Verfallsdatum.

    Atemschutzmasken können optional mit einem Atemventil ausgestattet sein, das das Tragen der Maske über einen längeren Zeitraum hinweg komfortabler macht. Das Ventil öffnet sich beim Ausatmen und lässt und die feuchtwarme Atemluft ausströmen. Beim Einatmen schließt es wieder dicht ab, sodass gereinigte Luft über den Filter einströmt.

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    Wie benutze ich eine Atemschutzmaske richtig?

    Damit die Atemschutzmaske ihre Funktion richtig erfüllen kann, ist ein guter Sitz und vor allem das korrekte Anlegen wichtig. Arbeitgeber unterliegen deswegen einer Unterweisungspflicht zum Umgang mit Atemschutzmasken. Da jede Maske unterschiedlich ist, richtet man sich beim Anlegen am besten nach den beiliegenden Anwendungshinweisen.

    Vor dem Anlegen

    Die Maske sollte vor jeder Benutzung auf Mängel, wie zum Beispiel Risse im Gesichtsteil, lose Befestigungsbänder oder fehlende Teile, überprüft werden. Die Maske sollte nur mit sauberen Händen berührt werden, am besten reinigt man sich mit Wasser und Seife oder auch Desinfektionsmittel.

    Aufsetzen

    Die Maske von oben nach unten über Nase und Mund ziehen, dann die Befestigungsbänder seitlich und hinter dem Kopf festziehen. Das Mundstück an die Nase anpassen und Nasenstück so andrücken, dass die Maske fest auf Gesicht und Nase sitzt. Die Maske muss Mund und Nase vollständig und lückenlos abdecken.

    Abnehmen

    Begeben Sie sich vor dem Annehmen in einen gefahren- und schadstofffreien Bereich. Ziehen Sie die Maske leicht nach vorne und nach unten gebeugt ab, damit keine Schadstoffpartikel auf Sie fallen. Die Maske sofort in einen verschließbaren Behälter geben und die Hände mit Wasser und Seife bzw. Desinfektionsmittel reinigen.

    Hinweis: Zwischen Haut und Maskenrand darf nichts die Dichtung beeinträchtigen. Das heißt: Keine Haare im Bereich der Dichtung. Bärte, Koteletten oder Gesichtsbehaarung sind deswegen unbedingt sorgfältig zu entfernen.

    Zubehör für Atemschutzmasken

    Nicht nur der richtige Umgang mit Atemschutz garantiert, dass Atemwege unversehrt bleiben. Auch Wartung und Pflege von persönlicher Schutzausrüstung sind von enormer Wichtigkeit. Eine Produktauswahl finden Sie in unserem Sortiment.

    Pflege und Wartung von Atemschutzmasken

    Häufig gestellte Fragen

    Wie oft kann ich eine Schutzmaske verwenden?

    Die Verwendung und Art der Schadstoffbelastung entscheiden darüber, welche Atemschutzmaske zum Einsatz kommt und ob sie wiederverwendet werden kann. In vielen Fällen ist eine Reinigung nicht möglich. Eine Einwegmaske, erkennbar an der Markierung „NR“, muss nach dem Einsatz sicher verwahrt und danach zerstört werden, um Risiken aus der Verwertung zu vermeiden. Wiederverwendbare Masken sind an der Markierung „R“ zu erkennen.

    Wie lange kann ich eine Atemschutzmaske verwenden?

    Atemschutzmasken sind für den Einsatz während einer Schicht, also in der Regel 8 Stunden konzipiert. Mit der Zeit setzt sich der Partikelfilter zu und es fällt zunehmend schwerer, zu atmen. Bei Arbeiten mit hoher Staubkonzentration kann es deswegen nötig sein, die Maske früher zu wechseln.

    Gibt es eine Mindesthaltbarkeit bei Atemschutzmasken?

    Filtrierende Atemschutzmasken sind elektrostatisch aufgeladen, damit auch kleinste Partikel am Filter haften bleiben. Auch wenn die Maske nicht genutzt wird, entlädt sich der Filter mit der Zeit und kann dann keinen ausreichenden Schutz mehr gewähren. Die Herstellerangabe zur maximalen Lagerzeit ist deswegen unbedingt zu beachten. Sie liegt in der Regel zwischen drei und fünf Jahren.

    Gibt es Atemschutzmasken für Bartträger?

    Barthaare behindern die Dichtigkeit von Atemschutzmasken und damit die Arbeitssicherheit. Die Unfallverhütungsvorschrift DGUV Regel 112-190 legt fest, dass Personen mit Bärten oder Koteletten im Dichtungsbereich von Voll- und Halbmasken nicht als Träger geeignet sind. Gesichtsbehaarung ist in jedem Fall so gut wie möglich zu entfernen. Auch wenn Piercings, die Kopfform und tiefe Narben den richtigen Sitz der Atemschutzmaske behindern, ist Vorsicht geboten. Maskenformen verschiedener Hersteller können den individuellen Ansprüchen der Träger gerecht werden.

    Was bedeutet NPF?

    Der „Nennschutzfaktor“ oder „nominelle Schutzfaktor“ gibt an, wie hoch der Schutz am Arbeitsplatz ausfallen muss. Er wird aus der Schadstoffkonzentration und dem zulässigen Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) ermittelt und bestimmt, welcher FFP-Schutzklasse der verwendete Atemschutz entsprechen muss. Während man den NPF aus Laborwerten ableitet, ergibt sich der APF aus praktischen Arbeitsplatzmessungen.

    Was ist der AGW?

    Der Arbeitsplatzgrenzwert gibt an, welche Konzentration an Schadstoffen an einem Arbeitsplatz maximal zugelassen ist, damit keine gesundheitlichen Schäden entstehen. Wird dieser Wert überschritten, ist ein entsprechender Atemschutz Pflicht. Oft findet man auch den englischen Fachbegriff OEL (Occupational exposure limit values).

    Wann brauche ich eine FFP3 Maske?

    Eine FFP3-Maske wird benötigt, wenn Sie sich vor extrem feinen, gesundheitsschädlichen oder giftigen Partikeln schützen müssen. Typische Einsatzbereiche sind:

    • Arbeiten mit Asbest oder anderen gefährlichen Baustoffen.
    • Tätigkeiten in der chemischen Industrie mit toxischen oder krebserregenden Stäuben.
    • Medizinische und Laborumgebungen, um vor hochinfektiösen Aerosolen geschützt zu sein.
    • Metallverarbeitung (Schleifen, Schweißen), wo toxische Rauchgase und ultrafeine Partikel entstehen.
    • Arbeiten in stark verschmutzten Umgebungen oder mit hochbelasteten Stäuben.

    Die FFP3-Maske bietet den höchsten Partikelschutz und ist ideal für hochriskante Umgebungen.

    Welche Maske schützt vor Schimmelsporen?

    Um sich vor Schimmelsporen zu schützen, wird eine FFP2- oder FFP3-Maske empfohlen. Beide Maskentypen filtern Partikel, einschließlich Schimmelsporen, aus der Luft:

    • FFP2-Maske: Bietet Schutz vor gesundheitsschädlichen Partikeln, einschließlich Schimmelsporen, und ist in den meisten Fällen ausreichend.
    • FFP3-Maske: Bietet den höchsten Schutz vor feinen Partikeln und wird empfohlen, wenn die Konzentration der Schimmelsporen hoch ist oder wenn zusätzlich giftige Schimmelpilze vorliegen könnten.

    Bei der Arbeit in stark kontaminierten Bereichen oder bei der Entfernung von Schimmel in geschlossenen Räumen ist eine FFP3-Maske die sicherste Wahl, um das Einatmen von Schimmelsporen zu vermeiden.

    Welchen Atemschutz benötige ich beim Schleifen?

    Beim Schleifen entsteht feiner Staub, der die Atemwege reizen und gesundheitsschädlich sein kann. Der richtige Atemschutz hängt von der Art des Materials ab, das geschliffen wird:

    • FFP1-Maske: Ausreichend für das Schleifen von Materialien, die keinen gesundheitsschädlichen Staub freisetzen, wie z.B. Gips oder weiche Hölzer.
    • FFP2-Maske: Empfohlen beim Schleifen von Materialien, die gesundheitsschädlichen Staub freisetzen können, wie z.B. Hartholz, lackierte Oberflächen oder Metalle. Diese Maske bietet besseren Schutz vor schädlichen Stäuben.
    • FFP3-Maske: Notwendig beim Schleifen von besonders gefährlichen Materialien wie Bleifarbe, Asbest oder anderen toxischen Substanzen. Sie bietet den höchsten Schutz vor sehr feinen und gesundheitsschädlichen Stäuben.

    Für die meisten Schleifarbeiten in nicht gefährlichen Umgebungen ist eine FFP2-Maske die richtige Wahl. Wenn jedoch toxische oder besonders feine Stäube auftreten können, sollte eine FFP3-Maske verwendet werden.

    Welchen Atemschutz benötige ich beim Lackieren?

    Beim Lackieren können gesundheitsschädliche Dämpfe und Sprühnebel entstehen, die einen speziellen Atemschutz erfordern. Der richtige Atemschutz hängt von der Art des verwendeten Lacks und der Arbeitsumgebung ab:

    • Halbmaske mit Gasfilter (Typ A): Empfohlen für Arbeiten mit lösemittelhaltigen Lacken. Ein A-Filter schützt vor organischen Gasen und Dämpfen, die typischerweise bei der Verwendung von Lacken und Farben freigesetzt werden.
    • Kombination von Gas- und Partikelfilter: Wenn neben Dämpfen auch Partikel (Sprühnebel) eingeatmet werden können, ist eine Halbmaske mit einem Kombinationsfilter (A + P) sinnvoll. Der Partikelfilter schützt vor dem Einatmen von Sprühnebel, während der Gasfilter die Dämpfe filtert.
    • Vollmaske oder gebläseunterstütztes Atemschutzsystem: In Umgebungen mit hoher Konzentration von Dämpfen oder bei längeren Lackierarbeiten bietet eine Vollmaske oder ein gebläseunterstütztes Atemschutzsystem zusätzlichen Schutz, da diese auch die Augen und die Haut vor den Chemikalien schützen.

    Für die meisten Lackierarbeiten ist eine Halbmaske mit einem A-Filter oder eine Kombinationsmaske mit zusätzlichem Partikelfilter die richtige Wahl. Bei intensiver Exposition oder besonders gefährlichen Stoffen ist ein umfassenderer Schutz erforderlich, wie eine Vollmaske oder ein gebläseunterstütztes System.

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