Digitale Technologien – So smart wird der Fußball | RS Components

Der weltweite Lieblingssport wird smart. Zahlreiche Innovationen kommen in der neuen Saison auf Fußballspieler und -zuschauer zu, die Performance und Spielerlebnis auf ein neues Level heben werden.

Bahnbrechende Neuerungen erwarten uns auch in den Bereichen Equipment, (Spiel-)Assistenz und Home Experience.

Let´s Go!
    • miCoach
    • Smart Schuhe
    • Smarte Trikos
    • VAR
    • Drohnen
    • Virtual Reality
    • VR
    • High Resolution
    • Active Skin
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Der harte Kern: Integrierter Sensor im Inneren des Balls

Langlebig: Batterie hält etwa 2000 Schuss

Ladezeit: Nach einer Stunde ist der Ball vollständig aufgeladen

smart Equipment miCoach-Ball

In den Adidas miCoach Smart Ball ist ein Sensor integriert, der Daten zu Geschwindigkeit, Drall, Schussstärke und Flugbahn direkt über Bluetooth 4.0 an die miCoach-App bzw. Runtastic-App weitergibt.

  • Diese wertet die Daten aus und gibt in Echtzeit Feedback und Tipps zu den genannten Werten.
  • Beispielsweise zeigt die App an, wo und wie der Fuß beim Schuss platziert werden muss, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Der miCoach ist jedoch nicht der offizielle Spielball der Bundesliga. Diese Ehre wird dem Bundesliga Brillant APS von Derbystar zuteil, der zwar über keinerlei smarte Technologie verfügt, aber sich natürlich trotzdem durch moderne Materialien bestens für den Spielbetrieb eignet.

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Tracking: Misst gelaufene Distanzen

Datenspeicherung: Speichert Trainingsdaten und sendet sie an die App

Das Gehirn: Integrierter Speedcell-Chip

smart Equipment Smarte Schuhe

Die miCoach-Technologie gibt es auch für den Fußballschuh. Nach dem Training können gelaufene Distanzen, Sprints und Geschwindigkeiten auf Smartphone, Tablet, MAC oder PC ausgewertet werden.

  • Die Übertragung erfolgt kabellos und der Tracker kann Trainingsdaten über 7 Stunden hinweg speichern.

Durch den Zukauf des österreichischen Fitness-Start-ups Runtastic für 240 Millionen Euro holt Adidas innerhalb des Smart-Fitness-Sektors ordentlich auf: Sämtliche Funktionen der miCoach-App werden langsam aber sicher auf die Runtastic-App übertragen und erweitern diese gleichzeitig um neue Trackingfunktionen. Zum 31. Dezember 2018 sollen sämtliche miCoach-Dienste vollständig eingestellt werden.

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Tracking: Misst Herzrate und Geschwindigkeit

GPS Software: Verfolgt die Laufrouten der Spieler

Individualität: Helfen dabei, das Training zu personalisieren

smart Equipment Smarte Trikots

Auch die Trikots werden mit NFC-Chips ausgestattet, um Leistungsdaten zu messen. Das smarte Verfahren wurde erstmals am 22. Oktober 2017 in der Partie Bayern München II gegen den TSV 1860 München getestet.

  • Die FIFA plant, dass alle professionellen Teams zu Schulungszwecken die gleichen Datenerfassungstechnologien verwenden, und will einen globalen Wearables-Standard etablieren.
  • Das Deutsche Nationalteam benutzt smarte Kleidung zur Datenauswertung bereits seit der Weltmeisterschaft 2014 – was nachweislich zum Erfolg der Mannschaft beigetragen hat.

Aber auch Fußballfans werden bald etwas von smarten Trikots haben: Entwickler haben ein Fantrikot kreiert, das dem Träger das Gefühl vermittelt, selbst am Spiel teilzunehmen und so den Sport ganz neu zu erleben. In das Shirt ist eine spezielle haptische Technologie eingebettet, welche die Fans durch Vibration am Spiel teilhaben lässt. Auf diese Weise werden sie durch die Fanshirts physisch sowie digital mit ihrem Lieblingsteam verbunden – auf eine völlig neue Art und Weise, die es noch nie zuvor gegeben hat.

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Hawk-Eye-Technologie: Spielzüge können millimetergenau nachvollzogen werden, um zuverlässig Entscheidungen zu treffen

Drei-Stufen-Prozess: Vorfall, Überprüfung/Beratung, Entscheidung

Teamarbeit: Schiedsrichter, Assistent und Computer arbeiten zusammen

Smart Assistance VAR (Video-Assistant-Referee)

Drin oder nicht drin? Das ist seit 1966 die Frage. Seit der letzten Saison wird die Entscheidung in Sekundenbruchteilen zweifelsfrei getroffen – dank dem VAR (Video-Assistant-Referee). Dabei kommt die Hawk-Eye-Technologie zum Einsatz, bei der eine Kamera die Laufbahn des Balles aus der Vogelperspektive verfolgt. Damit gehörten gehören Fehlentscheidungen des Schiedsrichters bei unklaren Abseits- und Torsituationen der Vergangenheit an.

  • Zahlreiche Entscheidungen können mit VAR überprüft werden: u. a. Tor- und Foulsituationen (Kartenvergabe, Strafstöße, foulender Spieler).
  • Eine Entscheidung, die auf dem Spielfeld getroffen wird, muss ein „klarer Fehler“ sein.

Nach der Einführung des sogenannten „Video-Schiedsrichters“ in der letzten Spielzeit gab es viel Kritik, welche diverse Anpassungen in der Anwendung nach sich zog. Doch spätestens seit der Weltmeisterschaft im Sommer ist das System bestes erprobt und eine Bereicherung für den Fußball.

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Aufzeichnung: Integrierte Kameras helfen bei Entscheidungen

Batterietechnik: Baldiger Einsatz neuer Lithium-Luft-Akkus

Gefahrenerkennung: Drohnen sollen helfen, die Sicherheit in Stadien zu verbessern

Smart Assistance Drohnen

Die TSG Hoffenheim nutzt während des Trainings Drohnentechnologie, die aus der Vogelperspektive Spielzüge aufzeichnet und im Nachhinein analysierbar macht.

  • Drohnen werden mitunter schon im internationalen Spielbetrieb eingesetzt – sowohl zur Unterstützung des Schiedsrichters als auch bei der Berichterstattung.
  • Die Fortschritte im Batteriesektor sollen in den nächsten 10 Jahren 10- bis 20-fach längere Akkulaufzeiten ermöglichen – so z. B. knapp 10 Stunden mit dem neuen Lithium-Luft-Akku.

Doch nicht alle dürfen ihre Drohnen zum Einsatz bringen: Die lokalen Behörden in Samara z. B. planen, Anti-Drohnensysteme zu installieren, um das Gebiet zu schützen, und errichten eine Flugverbotszone, die die elektronischen Signale von Drohnen stören sollen.

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Simulation: Typische Spielsituationen werden interaktiv durchgespielt

Bilder in Echtzeit: Mind. 25 Bilder pro Sekunde werden an jedes Auge gesendet

Große Datenmenge: Pro Sekunde werden 72 GB an Bildinformationen verarbeitet

Smart Assistance Virtual Reality

Auch VR-Brillen kommen bei der Spielvorbereitung zum Einsatz – z. B. bei der deutschen Nationalmannschaft. So können typische Spielsituationen im 360-Grad-Modus immer wieder interaktiv durchgespielt werden.

  • Die VR-Technologie hilft den Teams bei der Trainingsgestaltung. Es soll künftig möglich sein, einzelne Trainingseinheiten in einer virtuellen Umgebung zu absolvieren.
  • Auch die Analyse im Nachgang wird verbessert und soll für die Schulung der kognitiven und psychologischen Fähigkeiten der Spieler verwendet werden.

In der DFB-Akademie in Frankfurt wird gerade daran gearbeitet, das Trainingszentrum 4.0. zu realisieren. Auf dem Gelände der ehemaligen Galopprennbahn in Frankfurt soll ein 140 Millionen Euro teures Leistungszentrum errichtet werden.

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Mittendrin sein: Mit VR direkt am Spielgeschehen teilnehmen

Rundum-Blick: 360-Grad-Perspektiven aller Spielszenen

Gestochen scharf: Mithilfe von 4K-Kameras werden HD-Bilder kreiert

Smart Entertainment Virtual Reality

Durchbrich die vierte Wand − vielleicht noch nicht 2018, aber in Zukunft durchaus. Zwar steckt die Technik noch in den Kinderschuhen, aber sie verspricht, Events von zu Hause aus so zu erleben, als wäre man live dabei.

  • Mittels 3D-Immersionstechnologie wird es möglich sein, mit der VR-Brille mitten im Spielgeschehen dabei zu sein.
  • Mit bereits drei verschiedenen Kameras kann so eine virtuelle Realität erschaffen werden

Mit der Virtual-Reality-Technologie experimentieren bereits verschiedene Sportvereine und Übertragungssender. So wurde bei dem DFB-Pokal-Endspiel 2016 zwischen Bayern München und Borussia Dortmund bereits ein Testlauf durchgeführt.

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4K/UHD und HDR: Mit 50 Einzelbildern pro Sekunde gehört lästiges Flimmern der Vergangenheit an

Kameras: Fast 50 Kameras fangen jede Spielsekunde ein

Signale: Sendeanstalten können in UHD, HDR, 1080p oder 1080i übertragen

Smart Entertainment High Resolution

Fußball goes UHD! Fortschrittlichste Broadcast-Technologie kommt bei der Übertragung unseres Lieblingssports zum Einsatz.

  • Bis zu 37 Kameras, 8 Zeitlupen- und 2 Ultrazeitlupenkameras fangen jede Sekunde der Spiele in höchster Auflösung ein.
  • Die Spiele werden in einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln zu sehen sein, was der 4K-Norm entspricht.

Werden die Zuschauer ebenfalls gestochen scharfe Bilder ihres Lieblingssports zu sehen bekommen? Momentan ist die Situation ein wenig schwierig: Die Übertragungsrechte verteilen sich auf verschiedene Anbieter, welche in unterschiedlichen Formaten übertragen. Je nach Anbieter ist es aber möglich, Spiele in hoher Auflösung anzuschauen.

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Die zweite Haut: Mikroelektronik wird auf die Haut des Spielers gedruckt

Alles live: Puls, Sauerstoff etc. werden in Echtzeit angezeigt

Muskelgedächtnis: Per Nervenstimulation erhält der Spieler direktes Feedback

Smart Entertainment Active skin

Wir spulen 20 Jahre vor. Ein Konzept namens Active Skin soll laut dem Zukunftsforscher Dr. Ian Pearson bis 2035 zu Zwecken des Trainings und der Gesundheitsüberwachung implementiert werden. Wie funktioniert sie?

  • Elektronik wird zur Instant-Performance-Optimierung auf die Haut des Spielers gedruckt. Damit sollen Computer Informationen über Puls, Blutdruck, O2- und CO2-Gehalt sowie Hydrierung in Echtzeit messen und auf diese reagieren können.
  • Der Spieler bekommt zum Training des Muskelgedächtnisses direkt ein Feedback, ob eine Bewegung effektiv war oder nicht – und zwar per Nervenstimulation.

2060 sollen Fans die Informationen aus der Active-Skin-Technologie live während des Spiels angezeigt bekommen.

Quellen: https://goo.gl/RxMzPt

Abkürzungen als Zeichen der digitalen Wende im Fußball

Die digitale Revolution ist im Fußball angekommen: Das jahrelange Hin und Her hinsichtlich der Torlinientechnik hat endlich eine smarte Lösung gefunden. Die VAR-Technologie hat sich nach dem ersten Einsatzjahr bewährt und weiterentwickelt. Was im letzten Jahr für Spieler und Schiedsrichter noch Neuland war, ist nun ein fester Bestandteil des Spielbetriebs und hat bereits viele Fehlentscheidungen zugunsten der Fairness korrigiert. Durch die High-Resolution-Übertragung mit UHD, 4K und HDR wird das Fußballerlebnis zuhause immer realistischer. Und schließlich NFC: Die Übertragungstechnologie ist ein Segen für Trainer und Offizielle, die damit Leistungsdaten und Spielerperformance optimieren können. Aber auch der Zuschauer zuhause bekommt einen tiefen Einblick in die Einzelleistungen der Profis. Bundesligist Hoffenheim geht noch einen Schritt weiter und hat in Zusammenarbeit mit der Mannheim Business School ein eigenes Research Lab ins Leben gerufen, um (1) die Spieler noch besser vorbereiten und (2) sowohl Prozesse als auch Performance verbessern zu können. Und auch die deutsche Nationalelf nutzt digitale Hilfsmittel – nämlich u. a. VR. Mittels virtueller Realität können sich Mats Hummels, Manuel Neuer und Co. im 360-Grad-Modus optimal auf ihre nächste Herausforderung bei der Europameisterschaft 2020 einstellen.

Die digitale Zukunft des Fußballs – Das Unmögliche möglich machen

Das Ende der Fahnenstange ist sicherlich noch nicht erreicht, denn die einzige Konstante ist der Wandel. Laut dem Zukunftsforscher Dr. Ian Pearson, der im Auftrag von HTC die Zukunft des Fußballs analysierte, sind folgende Innovationen in den nächsten 40 Jahren im Rahmen des Möglichen, obwohl sie nach heutigen Standards klingen wie eine Blade-Runner-Fantasie:

Smart Stadium: mit Head-up-Display oder Kontaktlinsen-Display könnten diese Daten auch Zuschauern im Stadion beispielsweise also Informationssheet zugänglich gemacht werden.

Miniatisierung der Kameratechnik: Prognostiziert werden Kameras in Spielerbekleidung, insektenähnliche Flugkameras sowie Rasenkameras, die sich bei Annäherung versenken.

Quo vadis, Fußball?