Vom Dachdecker bis zum Elektrotechniker: Lötkolben finden sich überall dort, wo Handwerker Bauelemente reparieren, erweitern, demontieren müssen. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen zwei Einsatzkategorien: Löten und Entlöten.
Beim Löten erreicht die beheizte Spitze des Lötkolbens sehr hohe Temperaturen (in der Regel etwa um die 450 °C), damit das Lot schmilzt und sich um die zu verbindenden Komponenten legt. Wenn es auf Raumtemperatur abkühlt, verfestigt sich das Lot dauerhaft, zumindest bis die Verbindung wieder erwärmt und getrennt, d.h. entlötet wird.
Die Arbeitstemperatur ist bei allen Arbeiten entscheidend, da der Lötkolben heiß genug werden muss, um das Lot zu verflüssigen, ohne die Komponenten selbst zu verformen. Daher verfügen modernere Modelle über eine einstellbare Temperaturfunktion, die eine verbesserte Steuerung und Kompatibilität mit verschiedenen Lotarten ermöglicht. Günstige Modelle, wie sie meist im Hobbybereich verwendet werden, erwärmen sich automatisch auf einen voreingestellten Wert, sobald sie an das Stromnetz oder ein geeignetes Netzteil angeschlossen werden.
Der grundlegende Prozess des Lötens ist selbst für Neulinge relativ einfach zu beherrschen, jedoch wissen nur Profis dank jahrelanger Praxiserfahrung genau, wie und wann ein bestimmter Lötkolben zu verwenden ist, und beherrschen die richtigen Verfahren für ein sauberes Ergebnis.