Space Mining Bergbau am schwebenden Objekt
Längst hat der internationale Wettlauf um den Abbau wertvoller Materialien aus Asteroiden und dem Mond begonnen.Zunächst hört sich Asteroidenbergbau wie Science-Fiction an, doch mehrere Regierungen und Unternehmen sind
bereits dabei, dies schnellstmöglich in die Tat umzusetzen – am besten noch vor allen anderen. Denn die
Realisierung dieser Technologie steht unmittelbar davor, dem aktuellen Ressourcenproblem auf der Erde
entgegenzusteuern.
Welche verborgenen Schätze befinden sich in unserer Nähe?
- Helium-3
- Silikon
- Eisen
- Aluminium
- Titan
- Nickel
- Kupfer
- Eisen
- Titan
- Platin
US-Dollar für jeden Erbewohner.
- Mittlerer Ø: 226 km
- Entdeckung: 17. März 1852
- Bestandteile: u. a. Eisen, Nickel, Gold
- Geschätzter Eisenwert: 10 Trillionen $
Der Asteroid „(16) Psyche“ wurde vor über 150 Jahren entdeckt und befindet sich im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Die NASA möchte 2023 eine Raumsonde auf (16) Psyche schicken, die den Asteroiden nach der Ankunft im Jahr 2030 für 20 Monate genauer chemisch analysieren soll.
- Geophysische Exploration
- (KI-getriebenes) Mining
- Transporte & Versorgung
- Refinement & Manufaktur
-
Logistik &
Lagerung - IT, Robotik, Kommunikations- & Energietechnologien
Rechtliche Grauzone: Wie Asteroidenbergbau politisch und juristisch zu bewerten ist, ist weder im Weltraumvertrag (1967, 107 Staaten) noch im Mondvertrag (1979, 18 Staaten) abschließend geklärt.
- US-Bürger dürfen Weltraumressourcen kommerziell fördern.
- US-Unternehmen arbeiten bereits mit Hochdruck daran.
- Vorgehen könnte jedoch Weltraumvertrag verletzen.
2017: Luxemburg setzt als erster europäischer Staat eine rechtliche Grundlage zum Space Mining auf. Bereits 2016 verteilte das Großherzogtum 223 Millionen US-Dollar an Unternehmen, die im Asteroidenbergbau tätig sind.
- „New Space“ – Unter diesem Stichwort entwickeln private Anbieter innovative Technologien zur kommerziellen Nutzung des Weltraums.
- Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) plant für 2019 u. a. die Öffnung privater Ressourcennutzung im All.
- Haftungs- und eigentumsrechtliche Fragen stehen dabei im Vordergrund (Thomas Jarzombek, Luft- und Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung, CDU).
- Der Forderung nach befristeten Regeln und nach Abbau von Kleinstmengen soll nachgekommen werden.
- Eine bessere internationale Abstimmung über Gesetze in Orbit und All ist nötig, um innovative Technologien und würfelgroße Nanosatelliten ins All zu schießen.
- Von deutscher Seite aus ist außerdem ein stärkeres Engagement bei der Beseitigung von Weltraumschrott geplant.
Vertreter der internationalen Gemeinschaft sehen durch gesetzliche Regulierungen des Weltraums auf nationaler Ebene zwar geltendes Recht verletzt, dies dürfte Länder wie die Vereinigten Staaten, Luxemburg und die Vereinigten Arabischen Emirate jedoch nicht davon abhalten, industrielles Space Mining voranzutreiben. Laut Luxembourg Space Agency und PwC soll bis 2045 ein Profit von bis zu 170 Milliarden Euro durch Asteroidenbergbau erwirtschaftet werden; gleichzeitig entstünden so in demselben Zeitraum zwischen 845.000 und 1,8 Millionen Jobs im Space‑Sektor.
Nicht schwer vorzustellen, können sich doch in einem Asteroiden (Ø 2 km) 10.000 t Gold und 100.000 t Platin befinden – die Zukunft von Space Mining wird nicht mehr in Milliarden, sondern in Trillionen gemessen.
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