Was sind Wippschalter

Was sind Wippschalter?

Wippschalter sind Geräte zum Öffnen und Schließen von Schaltkreisen. Dabei verfügt der Schalter über ein Schaltelement, das beim Öffnen und Schließen vor und zurück „wippt“. Eine der geläufigsten Anwendungen eines Wippschalters ist jene zum Schalten von Licht; man findet sie jedoch auch in allerlei Geräten und weiteren Anwendungen, wie Überspannungsableiter. Zudem bieten sie die Möglichkeit, bestehende Schalter zu ersetzen.

Wippschalter erweisen sich in vielen Anwendungen als besonders vorteilhaft, da sie ein relativ kleines Profil haben und einen manuellen Eingriff erfordern um ausgelöst zu werden. Aufgrund ihrer Bauart eignen sich Wippschalter ideal für Haushaltsgeräte, Werkzeug, Leuchten und ähnliches. Große Wippschalter, die mühelos betätigt werden können, erweisen sich als ideale Lösung für Personen mit geringer Feinmotorik.

Woher haben Wippschalter ihren Namen?

Ihren Namen haben Wippschalter ihrer besonderen Funktionsweise zu verdanken. Dabei wippt der User den Schalter in die eine oder die andere Richtung, um den Schaltkreis zu öffnen bzw. zu schließen. Schalter dieser Art verfügen in aller Regel über eine auf- und abwärts gerichtete Bewegung; je nach Gerät und Einbauort des Schalters ist jedoch auch eine seitwärts gerichtete Bewegung möglich. Bei einem Überspannungsableiter bieten Wippschalter aufgrund der Lage am Fußboden eine vor- und rückwärts ausgerichtete Bewegung, die Funktion bleibt jedoch gleich. Sie wippen einfach vor und zurück.

Manche Wippschalter verfügen zudem einen kleinen Kreis an einer Seite des Schalters, der angibt, dass das Gerät „an“ ist. Dabei ist an der anderen Seite eine horizontale Linie angezeichnet, welche die Position „aus“ anzeigt.

Was unterscheidet einen Wippschalter von einem anderen Schalter?

Wippschalter verfügen über je eine An- und Aus-Position und sie unterbrechen einen Schaltkreis genauso wie andere Schalter auch. Im Vergleich mit anderen Schaltern sind Wippschalter sogar sehr simpel. Was den Wippschalter jedoch einzigartig macht, ist die Wippfunktion ihres Betätigungselements. Bei Wippschaltern müssen Sie nicht erst einen Knopf drehen und sie sind zudem noch simpler gestaltet als ein ähnlich aufgebauter Kippschalter. Wippschalter müssen einfach hin- und hergewippt werden, um den jeweiligen Schaltkreis zu öffnen und zu schließen.

Was beschreiben die folgenden Eigenschaften von Wippschaltern?

Die folgenden Eigenschaften zählen zu den wichtigsten Dingen, die es über Wippschalter und ihre Merkmale zu wissen gibt.

·         Kontaktanordnung – die Kontaktanordnung ist bei allen Wippschaltern sehr simpel gestaltet. So kann sich der Kontakt entweder in der Position „An“ oder in der Position „Aus“ befinden. In der Position „An“ öffnet der Schalter den Stromfluss und schaltet somit das Gerät ein. In der Position „Aus“ schließt der Schalter den Stromfluss und schaltet das Gerät wieder aus.

·         Schaltfolge – auch die Schaltfolge von Wippschaltern ist sehr simpel gehalten, da sie in den meisten Fällen lediglich über eine „An“- und eine „Aus“-Position verfügen. Der Schalter befindet sich immer in einer der beiden Positionen. Die Schaltfolge kann auch als vorwärts und rückwärts bezeichnet werden. Die Legende an dem Schalter gibt Aufschluss darüber, was der Schalter letztlich bewirkt.

·         Kontaktnennstrom – diese Angabe gibt Aufschluss über die Strommenge, die die Kontakte maximal verarbeiten können. Dabei gibt die Stromtragfähigkeit an, welche Strommenge die Kontakte bei geschlossenem Zustand verarbeiten können, während sich der Schaltstrom auf den geöffneten Zustand bezieht.

·         Beleuchtet – in vielen Fällen ist die Oberfläche eines Wippschalters mit einer Hintergrundbeleuchtung versehen, die in beiden möglichen Schaltzuständen angeschaltet ist. Dies erleichtert es erheblich, den Schalter bei schwacher bzw. keinerlei Beleuchtung aufzufinden. Verfügt das jeweilige Gerät jedoch über eine abhängige Schaltung, ist die Beleuchtung des Wippschalters nur dann an, wenn dieser sich in der Position „An“ befindet. Somit kann mühelos festgestellt werden, ob das jeweilige Gerät angeschaltet ist oder nicht.

·         Betätigerfarbe – der Betätiger ist letztlich der eigentliche Schalter und seine Farbe kann stark variieren. Oftmals ist er schwarz, weiß, durchsichtig oder gar in buntem Kunststoff gehalten, wie zum Beispiel in Blau oder Rot. Dabei verfügt der Schalter sehr häufig über eine Art Hintergrundbeleuchtung, anhand derer abgelesen werden kann, in welcher Position der Schalter sich befindet.

·         Montageart – je nach Bauart bietet der Wippschalter verschiedene Montagearten und kann somit entweder an einer Wand oder an einer Maschine angebracht werden. Die Montagesysteme schließen allgemein bündig mit der Oberfläche ab, damit der Schalter seine geringe Montagehöhe beibehalten kann.

·         Tafelausschnitt Größe – Die Größe des Tafelausschnitts gibt an, wieviel Platz für die Installation des jeweiligen Wippschalters benötigt wird. Bei dem Ausschnitt ist zu berücksichtigen, dass diese Größe aufgrund zahlreicher Faktoren variieren kann, wie zum Beispiel der Bauart und der Größe des Wippschalters selbst. Dabei braucht ein Mini-Schalter natürlich weniger Platz als ein voll-ausgewachsener Schalter.

·         Anschlussart –Wippschalter verfügen über verschiedene Anschlussarten. Sie sind in der Regel entweder mit zwei oder mit drei Anschlüssen ausgestattet, mit deren Hilfe sie an den Schaltkreis gekoppelt werden; diese Zahl kann jedoch variieren.

·         Kontaktwiderstand – der Begriff „Kontaktwiderstand“ beschreibt den Gesamtwiderstand des Materials, das mit den Anschlüssen und den elektrischen Leitungen in Kontakt gerät. Dieser Widerstand grenzt sich von dem Eigenwiderstand ab.

·         Kontaktmaterial – als Kontaktmaterial verwenden Schalter zahlreiche verschiedene Metallarten. Zu den am häufigsten als Kontaktmaterial eingesetzten Metallen zählen Silber und Gold.

·         Beschriftung – der Begriff „Beschriftung“ bezieht sich lediglich auf den Text bzw. die Abbildungen an dem Schalter. Anhand der Beschriftung kann festgestellt werden, ob der Schalter an- oder ausgeschaltet ist. In manchen Fällen sind Wippschalter jedoch mit mehr als nur „An“ und „Aus“ beschriftet. So könnte auch zum Beispiel „FWD“ für vorwärts (forward) und „REV“ für rückwärts (reverse) stehen. Die Beschriftung gibt dem User Aufschluss über den aktuellen Zustand des Schalters, basierend auf dessen Position.

·         Beschriftungsfarbe – die Farbe der Beschriftung variiert je nach Farbe des Schalters selbst. Die Entwickler von Schaltern möchten selbstverständlich, dass der Text auf dem Schalter so mühelos abgelesen werden kann wie nur möglich, sodass sie besonders oft hellere Farben auf dunklem Hintergrund verwenden (zum Beispiel Weiß auf Schwarz). Bei beleuchteten Wippschaltern wird zudem sichergestellt, dass der Text unabhängig von dem Schaltzustand des Schalters abgelesen werden kann.

·         Mechanische Lebensdauer – der Begriff „mechanische Lebensdauer“ gibt an, wie lange ein Schalter aus mechanischer Sicht verwendet kann. Dabei wird diese Lebensdauer manchmal in Schaltzyklen angegeben. So eignen sich manche Schalter beispielsweise für 100.000 Schaltzyklen.

·         Gehäusematerial – das Gehäusematerial kann variieren, ist in den meisten Fällen jedoch eine Art Kunststoff. Das Material verfügt über zahlreiche Ratings, mit deren Hilfe bestimmt werden kann, inwiefern das Material Schutz vor verschiedenen Umwelteinflüssen bietet.

·         CAD-Drawing – CAD steht für Computer Aided Design und ist ein schnelleres und automatisiertes System zum Entwerfen und Skizzieren von Schaltplänen und Figuren. Oftmals können die CAD-Zeichnungen von Wippschaltern und ähnlichen Komponenten online abgerufen werden. So kann schneller bestimmt werden, ob das jeweilige Produkt eine gute Wahl ist oder nicht.

·         IP Schutzart – zurück zu führen ist die IP-Schutzart (a. d. Engl.: Ingress Protection Rating) auf das Europäischen Komitee für elektrotechnische Normung. Die verschiedenen Ziffern geben jeweils das Level an Schutz vor Umwelteinflüssen an, das die jeweilige Einheit bietet. In den meisten Fällen besteht die IP Schutzart aus zwei oder drei Ziffern. Dabei bezieht sich die erste Ziffer auf den Schutz vor festen Gegenständen oder Materialien. Die zweite Ziffer beschreibt den Schutz vor Flüssigkeiten. Die dritte Ziffer gibt Aufschluss über den Schutz vor mechanischen Stößen. Die dritte Ziffer wird jedoch sehr häufig ausgelassen, da sie in vielen Fällen nicht relevant ist.

·         Maximale Betriebstemperatur – die maximale Betriebstemperatur ist die höchste Temperatur, bei der ein Wippschalter betrieben werden kann, ohne zu überhitzen und Störungen zu verursachen. Dabei weisen verschiedene Wippschalter und Komponenten verschiedene Werte auf.

·         Minimale Betriebstemperatur – Diese Temperatur beschreibt die tiefstmögliche Temperatur, bei der ein Wippschalter sicher betrieben werden kann. Auch hier kann der Wert je nach Schalter und Zubehör variieren. Die minimale Betriebstemperatur ist vor allem für Anwendungen in kälteren Bereichen von Bedeutung. So könnte zum Beispiel ein bestimmtes Gerät, das im Außenbereich eingesetzt wird, bei niedrigen Temperaturen Schwierigkeiten haben, ordnungsgemäß zu funktionieren und sich anzuschalten.

·         Tafelausschnitt Durchmesser – beschreibt den Durchmesser der auszuschneidenden Fläche einer Tafel, sprich: die Fläche, die für die Montage des Wippschalters benötigt wird.

·         Tafelausschnitt Höhe – beschreibt die Höhe der für einen Schalter auszuschneidenden Fläche einer Tafel.

·         Tafelausschnitt Breite – beschreibt die Breite der Fläche einer Tafel, die für einen Schalter ausgeschnitten werden muss.

Denken Sie immer daran: Bei Tafelausschnitten gibt es keine „One Size fits All“-Option. Dadurch, dass die Größe der Schalter derart stark variiert, und Komponenten in so vielen verschiedenen Varianten und Größen erhältlich sind, ist es sehr wichtig, Höhe, Breite und Durchmesser der gewählten Teile zu messen. Zudem kann es von Vorteil sein, bereits vor der Wahl der jeweiligen Schalter und Komponenten den vorhandenen Raum auszumessen um sicherzustellen, dass alle geplanten Teile geeignet sind.

Was verbirgt sich hinter den folgenden Zubehörartikeln für Wippschalter?

·         Wippschalter-Bedienrahmen – diese Rahmen sind besonders bei der Verwendung und der Demontage der Bedienelemente und deren Abdeckungen hilfreich. Wann auch immer Sie ein Bedienelement bzw. einen Teil der Beleuchtung der Wippschalter austauschen oder ein beliebiges anderes Teil eines Wippschalters bearbeiten möchten, können sich Wippschalter-Bedienrahmen als sehr nützlich erweisen.

·         Wippschalter-Blindstopfen – Blindstopfen sind eine Art Gehäuse, die entweder direkt nebeneinander oder gestapelt angebracht werden können, um eine Vielzahl an Wippschaltern in einem einzigen langen Steckplatz unterzubringen. Wippschalter-Blindstopfen sind in vielen verschiedenen Größen und Varianten erhältlich und können dadurch mit zahlreichen unterschiedlichen Schaltern eingesetzt werden.

·         Wippschalter-Abdichtkappen – die Abdichtkappen umschließen die Schalter und helfen, sie sauber und in Schuss zu halten. Sie können zudem dafür sorgen, dass der Schalter nicht unbeabsichtigt an- bzw. ausgeschaltet wird. Wippschalter-Abdichtkappen machen sich besonders gut bei Schaltern zur Frontplattenmontage.

·         Wippschalter-Kontaktblöcke – Kontaktblöcke sind in vielen verschiedenen Bauarten und Konfigurationen erhältlich. Wippschalter-Kontaktblöcke können sich in der Anzahl ihrer Positionen, ihrem Widerstand, dem Kontaktmaterial und den Ausschnittgrößen voneinander unterscheiden. Bestimmte Arten von Wippschaltern werden am besten mit bestimmten Kontaktblöcken verknüpft – dabei ist immer darauf zu achten, dass alle Teile und Komponenten zueinander passen.

·         Wippschalter-Abdeckungen – Wippschalter-Abdeckungen können dazu beitragen, Schmutz, Fett und ähnliche Unreinheiten vor dem Wippschalter fernzuhalten.

·         Wippschalter-Rahmen – ein solcher Rahmen ist ein Teil, das das Bedienelement und den Schalter vollständig umschließt. Solche Wippschalter-Rahmen sind oftmals schwarz, sind aber auch in anderen Farben erhältlich, darunter Rot und Weiß.

·         Wippschalter-LEDs – viele Wippschalter sind zusätzlich mit einer LED ausgestattet. Dabei gibt das Licht Aufschluss darüber, ob der Schalter sich in der Stellung „An“ befindet oder nicht – sofern er in eine abhängige Schaltung integriert ist. In manchen Fällen leuchtet die Wippschalter-LED die gesamte Zeit auf, sprich: in beiden möglichen Schaltpositionen, um den Anbringungsort des Schalters zu beleuchten. Dieses Feature ist besonders in dunklen bzw. schwach ausgeleuchteten Räumen und bei bestimmten Anwendungen hilfreich.

·         Wippschalter-Linsen – manche Schalter verfügen über Linsen verschiedenster Farben, wie zum Beispiel rot, blau oder grün. Dabei sind diese Wippschalter-Linsen oftmals mit Symbolen zur Anzeige der Positionen „An“ und „Aus“ versehen.

·         Wippschalter-Montagewangen – mit diesen Montagewangen gestaltet sich der Zusammenbau und die Montage des Schalters schnell und mühelos. Erhältlich sind Wippschalter-Montagewangen je nach Anwendungen in schwarz und in beleuchteten Ausführungen. Die besten Montagewangen sind abgedichtet und spritzwasserfest.

·         Wippschalter-Abdeckrahmen – ein solcher Abdeckrahmen beschreibt das Gehäuse, das die gesamte Wippschalter-Einheit umschließt. Dadurch, dass die Schalter in derart vielen verschiedenen Ausführungen und Größen erhältlich sind, sind auch Wippschalter-Abdeckrahmen in verschiedenen Größen verfügbar. Viele dieser Abdeckrahmen können ineinander gesteckt und nebeneinander montiert werden.

·         Wippschalter-Montagestecker – erlauben eine mühelose Snap-In Montage. Mit diesen Steckern können eventuell auftretende Lücken zwischen mehreren Wippschaltern geschlossen werden. Wippschalter-Montagestecker können problemlos ein- und ausgebaut werden – sollten Sie zu einem späteren Zeitpunkt doch noch einen Schalter an dieser Position anbringen wollen.