KI, Big Data, Apps – Gesundheitswesen 2030

image description image description Gesund­heitswesen 2030 wie sieht die Zuku­nft der Medizin aus?

Das Gesundheitswesen steht zukünftig vor enormen Herausforderungen. Die Weltbevölkerung wächst immer weiter, die Altersstruktur verschiebt sich und die Wissenschaft sucht unaufhörlich nach Möglichkeiten, schwere Krankheiten zu heilen und die Pflege zu optimieren. Digitalisierung, KI, Big Data und Deep Learning sind schon heute aus dem medizinischen Alltag kaum mehr wegzudenken, können aber noch viel mehr. Wie wird das Gesundheitswesen im Jahr 2030 aussehen?

Probleme wachsen exponentiell

2013 lagen die weltweiten Ausgaben für das Gesundheitswesen bei 7,83 Trillionen US-Dollar. Laut einer Gemeinschaftsstudie der World Bank Group und des IHME der University of Washington steigen sie bis 2040 auf 18,28 Trillionen US-Dollar. Wie kommt das?

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Warum werden die Menschen immer älter?

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Säuglingsmortalität
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Versorgung
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übertragbarer Krankheiten
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Wasser und Nahrung

Die deutsche Babyboomer-Generation geht ab 2024 in Rente. Das Verhältnis von erwerbsfähigen Menschen zu Rentnern kippt immer mehr – 2030 kommen auf einen Rentner nur noch 2 Berufstätige.

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Versorgung­slücken durch Personalman­gel

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Befürchtungen der Bevölkerung ernst nehmen

Laut einer Forsa-Umfrage würden nur 23 % der Befragten ihrem Hausarzt den Zugriff auf ihre Gesundheitsdaten erlauben. Rund 70 % haben Bedenken bezüglich des vertrauensvollen Umgangs mit ihren Gesundheitsdaten sowie der sicheren Datenübertragung.

Am 1. Januar 2016 trat das E-Health-Gesetz in Kraft.
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image description Beim Zwei-Schlüssel-Prinzip müssen 1. der elektronische Heilberufsausweis und 2. Die elektronische Gesundheitskarte vorliegen.

Vorbilder: Smarte Ansätze wie E-Government und Telemedizin

Patienten haben noch immer Zweifel; deutlich wird das an der Videosprechstunde, die nur 1 % der Deutschen nutzen. jedoch öffnen sie sich mittlerweile hilfreichen, smarten Ansätzen wie E-Government und Telemedizin.

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Beide digitalen Prozesse sind in einem ständig komplexer werdenden Gesundheitssystem notwendig, um mit den technischen Errungenschaften der modernen Medizintechnik Schritt zu halten.

Medizintech­nik ist ein Wachstums­markt

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Das Marktvolumen der Medizintechnik wird weltweit von 371 (2015) auf 530 Milliarden US-Dollar (2022) wachsen – ein Plus von 43 %.
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Die Exportquote der mittelständischen deutschen Medizintechnikunter-nehmen lag bereits 2016 bei 68 %.
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90 % der Deutschen können sich laut Forsa-Umfrage vorstellen, bei einer schweren Erkrankung ein digitales Implantat einsetzen zu lassen.
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84 % halten die Forschung digitaler Technologien im Medizinbereich für wichtig bzw. sehr wichtig.

5 Themenbe­reiche in der Medizintech­nik der Zukunft

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1. Gen-Schere (CRISPR/Cas9)
  • Gen-Schere soll Erreger-DNA-Bausteine im Erbgut eliminieren
  • Prinzip basiert auf adaptiver Immunabwehr, die sich DNA-Sequenzen von Erregern „merkt“
  • CRISPR/Cas9 funktioniert in fast allen lebenden Organismen und Zellen
  • Neue Möglichkeit gegen viele Erbkrankheiten aber auch Krebs und AIDS
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2. Brain-Computer-Interfaces (BCIs)
  • Schnittstelle zwischen menschlichem Gehirn und Computer, die Nervensignale in elektrische Signale umwandelt
  • Lindern u.a. von Alzheimer-, Parkinson- und Epilepsie-Syndromen
  • Hilfe bei Amputationen, Lähmungen sowie weiteren körperlichen Beeinträchtigungen
  • Invasive (Prothesen), teilinvasive (Elektrokortikogramm) und nichtinvasive BCIs (EEG)
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3. 3D-Zelldruck
  • Niederländische Forscher drucken 3D-Strukturen mit lebenden Zellen
  • Nutzung von modifizierter Microfluid-Technologie (In-Air Microfluids)
  • Verarbeitung von 1 cm³ normaler Mikroflüssigkeit dauert 17 Stunden
  • Bei „In-Air Microfluids“ 100-1000-fach so schnell
  • Wichtiger Schritt für 3D-Druck von Organen oder Transplantaten aus Bio-Material
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4. Pflege-KI
  • Wirkt Pflege- und Ärztemangel entgegen (bis 2030 rund 1 Million Stellen)
  • 4 Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland bis 2035 (laut Institut der deutschen Wirtschaft)
  • KI-Technologie soll assistieren und unterstützen aber nicht ersetzen
  • Z. B. Entwicklung von Sensortechnologien, die den Windelwechsel anzeigen, Wundliegen vorbeugen oder Desinfektionslösungen anbieten
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5. App-Personalisierung
  • 57 Millionen Deutsche nutzen 2018 ein Smartphone – Tendenz steigend
  • Gesundheitsapps nutzen bereits jetzt 42 % davon
  • „Selbstdiagnose“ mit App-Unterstützung führt zu kosten- und zeiteffizienter Mündigkeit der Patienten
  • Hilfreiche Medizin-Apps schon heute:
    • StethoMe – digitales Stethoskop & Fieberthermometer
    • Monsenso – Fragebogen zur Überwachung von psychischen Erkrankungen
    • Optellum Ltd. – Erkennung u. Behandlung von Lungenkrebs verbessern
    • Contextflow – Auswertung von Röntgenbildern

Das Gesundheitswesen der Zukunft: Die nächsten Jahre und Jahrzehnte versprechen spannend zu werden – Künstliche Intelligenz. Robotik und Big Data transformieren die Art, wie wir Medizin und Technologie, Krankheit und Gesundheit betrachten. Ebenso Prozesse, Diagnosen und Therapiemethoden sind durch technologische Innovationen beeinflusst, die die Lebensqualität und -dauer jedes Einzelnen verbessern sollen. Wo wird die Reise wohl hingehen?

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