Smart Beauty – Digitale Schönheit auf dem Vormarsch | RS Components Smart Beauty – Digitale Schönheit auf dem Vormarsch | RS Components

Digitale Schönheit auf dem Vormarsch

Die Kosmetikindustrie befindet sich im digitalen Umbruch. Dank des Internets sind Verbraucher immer besser über Produkte und Trends informiert und haben größere Erwartungen, was Qualität, Preis und Produktionsbedingungen anbelangt. Die Unternehmen reagieren auf diese Entwicklung mit immer neuen Innovationen: Die traditionelle Schönheit wird smart und erlebt eine Transformation hin zur Personalisierung. Pflegeprodukte und -objekte müssen in Zukunft in der Lage sein, den vielfältigen Bedürfnissen ihrer Nutzer gerecht zu werden. Außerdem erleben wir eine digitale Vernetzung von Objekten untereinander, aber auch von Smart Objects und Nutzern. Smarte, vernetzte Beauty-Produkte heben die Schönheitspflege auf ein neues Level!

Rund Hair rum glücklich

Einerseits möchten wir mit schönen, gepflegten Haaren bei anderen einen guten Eindruck hinterlassen, andererseits experimentieren wir mit der Frisur zum Unterstreichen oder Verändern der eigenen Identität. Neben den Pflege- und Stylingprodukten, wie wir sie kennen, ziehen jetzt auch immer mehr smarte Technologien in unser Zuhause ein. Egal ob Smart Brush, SalonLab™, oder virtuelle Haarfärbung – Innovationen wie diese sollen uns den Alltag erleichtern. Die Zukunft heißt „Hair-Removal-System“!

Smart Beauty

Die intelligente Haarbürste

Das Internet of Things ist bis in die Haarspitzen motiviert, jeden Lebensbereich zu durchdringen – buchstäblich. Kérastase und Withings präsentierten auf der Consumer Electronics Show 2017 nach 18 Monaten Entwicklung die erste intelligente Haarbürste. Diese ermöglicht es, beim Bürsten die Haarstruktur zu analysieren und im Anschluss passend zu behandeln.

  • Technologie

    Die Bürste misst mit integrierten smarten Hairbrush-Sensoren die Anzahl der Bürstenstriche und warnt den Anwender vor zu starkem Druck durch Vibration. Das eingebaute Mikrofon zeichnet beim Bürsten Audio-Muster auf, sodass die Haarqualität analysiert wird.

  • Eigenschaften

    Die Bürste überträgt die gesammelten Daten über Wi-Fi oder Bluetooth an eine Smartphone-App. Sie berücksichtigt neben der Haarstruktur auch Luftfeuchtigkeit, Temperatur und UV-Strahlung, die das Styling beeinflussen. Integriert sind: ein Mikrofon, ein 3-Achsen-Kraftsensor, ein Beschleunigungsmesser und ein Gyroskop sowie Leitfähigkeitssensoren. Zwei AA-Batterien sorgen für eine Laufzeit von ca. sechs Monaten.

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Virtuelle Haarfärbung

Im Januar 2018 präsentierte das von der L'Oréal-Gruppe übernommene Start-up ModiFace eine neue smarte Anwendung, mit der verschiedene Frisuren und Haarfarben virtuell ausgetestet werden können. Die App „Style My Hair“ wurde bereits 2,3 Millionen Mal in insgesamt 79 Ländern heruntergeladen.

  • Technologie

    Die Anwendung ermöglicht es, durch 3D-Simulation neue Haarfarben und -schnitte auszuprobieren, ganz ohne Risiko. Auch unterschiedliche Stylings können damit getestet werden, um zu sehen ob die neue Wunschfrisur zur Gesichtsform passt.

  • Eigenschaften

    Dank 220.000 Gesichtsbildern, die zur Entwicklung des neuronalen Netzwerks verwendet wurden, erkennt die Anwendung Form und Textur der Haare sowie die Gesichtskonturen, um die gewählte Farbe und Frisur perfekt darauf abzustimmen.

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Der Friseur der Zukunft

Die traditionelle Friseurberatung weicht einem smarten System, das mehrere digitale Haartechnologien vereint. SalonLab™ bietet personalisierte Lösungen – von der Haaranalyse bis zum individuell abgestimmten Pflegeprodukt – die auf Haartyp und -farbe abgestimmt sind.

  • Technologie

    Die integrierten Sensoren im „SalonLab™ Analyzer“ ermitteln den Feuchtigkeitsgehalt und die Haarfarbe auf molekularer Ebene. Die Informationen werden per Wi-Fi oder Bluetooth an die App „SalonLab™ Consultant“ übermittelt, die die Haardiagnose anzeigt und eine individuell abgestimmte Behandlung empfiehlt. Auf dieser Basis stellt der „SalonLab™ Customizer“ personalisierte Haarpflegeprodukte direkt im Friseursalon her.

  • Eigenschaften

    SalonLab™ verwendet Technologien wie die Nahinfrarot-Spektroskopie (NIRS), die den Zustand der Haare mittels Lichtreflexion analysiert. So wird das Haar nicht nur von außen, sondern auch von innen untersucht. Mittels Augmented Reality können Kunden eine neue Haarfarbe „anprobieren“.

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Haarentferner für Männer

Körperhaare an den falschen Stellen sind für viele Männer ein Ärgernis – besonders Rückenhaare stören das ästhetische Empfinden. Das Hair-Removal-System von SmoothSkin entfernt Haare mit Lichtimpulsen, die den Haarwuchszyklus unterbrechen.

  • Technologie

    Der SmoothSkin for Men basiert auf IPL-Technologie. Sensoren scannen die Haut, je nach Hauttyp passt sich die Intensität der Lichtimpulse an. Hellere Haut benötigt eine weniger intensive Behandlung als dunklere Haut, da das Licht leichter unter die Haut gelangt. Dort wird die Lichtenergie in Wärme umgewandelt, die den Wachstumskreislauf des Haarfollikels unterbricht.

  • Eigenschaften

    Bei optimaler Anwendung ist pro Sekunde ein Lichtimpuls möglich. Die Sensoren sind für 10 Hauttypen geeignet – trifft dies nicht zu, leuchten die Hautsensoren rot. Neben dem normalen Modus gibt es auch einen sanften, noch hautschonenderen Modus, bei dem die Behandlung allerdings länger dauern kann.

Hau(p)t-sache schön

Nach einem langen Tag oder einer wilden Partynacht möchte Frau sich einfach nur noch entspannen – das Gesicht auch. Die kleinen, smarten Helfer sorgen durch individuelle Hautanalysen und maßgeschneiderte Kosmetikbehandlungen dafür, dass unsere Haut alles bekommt, was sie braucht. Elektronische Gesichtsmasken versprechen frische Haut in nur 90 Sekunden und der Personal Beauty Trainer überlässt nichts mehr dem Zufall.

Smart Beauty

Der Hautscanner

Dokumente scannen, das kennt jeder! Neutrogena® stellte der Öffentlichkeit im Januar 2018 einen Scanner für die Haut vor. Der integrierte, maschinelle Lernalgorithmus passt seine Ratschläge im Laufe der Zeit individuell an und verbessert sich stetig. Das mit einer Lupe ausgestattete Gerät wird direkt auf das Smartphone gesteckt und dann einfach auf das Gesicht gelegt: Die Echtzeit-Hautanalyse umfasst Porengröße sowie -tiefe, Falten und Hautunreinheiten. In Korea erfreut sich der Hautscanner bereits großer Beliebtheit.

  • Technologie

    Der Scanner untersucht die Hautfeuchtigkeit, Falten und Poren. Die zugehörige App Skin360™ ermittelt aus den Daten einen Skin360 Score, der die Ergebnisse mit denen anderer Nutzer ähnlichen Alters vergleicht. Dieser errechnet sich aus bis zu 100 verschiedenen Kategorien. Je nach Hauttyp empfiehlt die App außerdem die besten Pflegeprodukte.

  • Eigenschaften

    Das Gerät wird einfach auf ein Smartphone gesteckt und ist sofort einsatzbereit. Es ist mit 12 LEDs ausgestattet und fotografiert die Haut in 30-facher Vergrößerung. Anschließend wird das Ergebnis über die Skin360™-Anwendung analysiert.

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Die elektronische Maske

Auf der Consumer Electronics Show 2018 präsentierte FOREO sein Produkt „Ur Future Obsession“ (UFO), das Gesichtsmasken überflüssig machen soll. Fast 1,6 Millionen Euro hat das Unternehmen für sein Projekt auf Kickstarter gesammelt. Das kugelförmige Device von FOREO verspricht Hautpflege in nur 90 Sekunden anstatt der üblichen 20 Minuten, die für eine herkömmliche Gesichtsmaske aufgewendet werden müssen.

  • Technologie

    Eine kleine elektronische Box mit einer Mikrofasergewebe-Maske kombiniert Wärme- und Kältetherapie, Lichttherapie und T-Sonic Pulsationen. Das Device wird via USB aufgeladen und ist somit wiederverwendbar.

  • Eigenschaften

    Das Gerät ist an ein Smartphone angeschlossen. Der Nutzer kann eine der vorprogrammierten Behandlungen wählen oder die Intensität der Impulse und die Leistung der LEDs (rot, grün und blau) manuell steuern. Die Behandlungstemperatur variiert zwischen 4 °C und 40 °C.

Smart Beauty

Maßgeschneiderte kosmetische Pflege

Harte Nacht gehabt? Die ideale Creme repariert die Haut und lässt sie wieder frisch aussehen. Dank technologischem Fortschritt kommt der Personal Beauty Trainer ins heimische Bad: „Figure“ ist der innovative Beauty Coach „Made in France“ von Romy Paris, der bereits den Spitznamen Nespresso der Schönheit trägt. Das Besondere an ihm? Er bietet für jeden Hauttyp die passende Pflege.

  • Technologie

    Durch die direkte Kopplung an die Romy-Paris-Anwendung bestimmt das Gerät die ideale Behandlung in Echtzeit – je nach Klima, Sportart, Schlafzeit und Hautverunreinigung.

  • Eigenschaften

    Der Nutzer beantwortet Fragen zu seinem Lebensstil, Hauttyp und Hautempfindlichkeiten. Mit diesen Daten erstellt der Beauty Coach ein persönliches Profil und kreiert aus 1.000 Optionen eine individuelle Behandlung – z.B. kommen Mikroorganismen aus antarktischen Gletschern oder dem Seidenbaum zum Einsatz. In 7 bis 9 Sekunden hat die Maschine 1 ml Creme angerührt.

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3-fach-Reinigung für das Gesicht

Der eiförmige 3-in-1-Alleskönner aus dem Hause FOREO ist ideal für die Haut des Mannes geeignet. Der Luna 2 for Men ist ein Reinigungsgerät für das Gesicht, es bereitet die Rasur vor und optimiert sie. Des Weiteren verleiht die Gesichtsreinigungsbürste ein jugendliches Aussehen (Anti-Aging).

  • Technologie

    Der Gesichtsreiniger beseitigt abgestorbene Hautzellen und entfernt 99,5 % Schmutz und Ölreste aus den Poren. Durch niedrigfrequente Schwingungen auf der Rückseite werden kleinere Fältchen reduziert – Anwendungszeit nur 1 Minute. Pro Aufladung sind bis zu 450 Anwendungen möglich.

  • Eigenschaften

    Die Luna-2-Gesichtsbürste sollte idealerweise 2 Mal täglich für jeweils eine Minute angewendet werden. Vor der Rasur benutzt, bereitet sie die Haut auf die Rasur vor – dadurch halten Rasierklingen 2 Mal länger. Die 12 individuellen Intensitätsstufen ermöglichen eine personalisierte Gesichtspflege – auch unter der Dusche.

Mein Körper, mein Tempel

Smart Beauty Devices dringen nach und nach in unser Badezimmer vor: So gibt der Spiegel zukünftig den Ausblick aufs Wetter und nützliche Pflegehinweise dazu. Wird es warm, bewahren uns spezielle UV-Sensoren vor einem bösen Sonnenbrand. Gab es früher öfters noch eine böse Überraschung beim Zahnarzt, verhindert die smarte Zahnbürste in Zukunft schon während des Zähneputzens, dass es überhaupt so weit kommt.

Smart Beauty

Der vernetzte Spiegel

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Normale Spiegel bleiben bei dieser Frage eher stumm. Der „HiMirror“ ist da anders. Er wurde auf der Consumer Electronics Show 2017 in der Kategorie “Best Intelligent Product for the Home” ausgezeichnet. Dieser smarte Spiegel analysiert das Gesicht und gibt Tipps zur Reduzierung und Prävention von Falten und Hautunreinheiten. Er bietet nach Themen geordnete Pflegevideos sowie kosmetische Anleitungen. Außerdem zeigt er Körpermaße direkt auf dem Spiegel an. Dank des Multimedia-Zentrums ist es auch möglich, Musik zu hören, das Wetter abzurufen und die Nachrichten des Tages zu lesen – der kommunizierende Spiegel nicht nur für böse Königinnen.

  • Technologie

    Das Gerät mit Sprach- und Gestensteuerung analysiert die Haut und empfiehlt dem Nutzer die besten Pflegeprodukte. Weiterhin bietet der „HiMirror“ verschiedene, personalisierte Multimedia-Optionen, wie zum Beispiel Pflegevideos, den Wetterbericht oder den Lieblings-Dusch-Song.

  • Eigenschaften

    14-Zoll-Display, LED-Beleuchtungssystem mit 5 Lichtstufen, eingebaute Kamera und interner Speicher für bis zu 6 Benutzer.

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Der UV-Sensor auf der Hand

Nie wieder Sonnenbrand! Konnektive UV-Sensoren sollen dies bald ermöglichen. Der Sensor wird auf den Fingernagel geklebt und misst neben der Luftverschmutzung auch die Zeit, die der Nutzer in der Sonne verbringt; so kann rechtzeitig gewarnt werden, wenn es Zeit für ein schattiges Plätzchen ist. Diese Technologie befindet sich noch in der Entwicklung und soll 2019 inklusive der App unter dem Namen L'Oréal „UV Sense“ erhältlich sein.

  • Technologie

    Smarter UV-Sensor, der sich wie ein falscher Fingernagel einfach auf den Nagel kleben lässt. Er analysiert die Sonnenexpositionszeit und warnt vor übermäßiger UV-Strahlung. Übrigens kommt das Wearable ohne Batterien aus, denn es lädt sich über die Sonne selbst auf!

  • Eigenschaften

    Daten werden von dem weniger als 2 Millimeter dicken Sensor über NFC (Near Field Communication)-Technologie an ein Smartphone übertragen. Die dazugehörige App soll das Sonnengewissen werden: sie warnt, wenn es Zeit ist, aus der Sonne zu gehen, aber erinnert auch daran, regelmäßig neue Sonnencreme aufzutragen.

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Die smarte Zahnbürste

Die analoge Zahnbürste, wie wir sie kennen, gibt es seit mehr als 500 Jahren. 1956 wurde sie dann elektrisch. Im Zuge der digitalen Revolution wird sie jetzt smart und dadurch um einiges genauer. Intelligente Zahnbürsten geben dem Nutzer die bestmögliche dentale Beratung, die es außerhalb einer Zahnarztpraxis gibt. Besonders praktisch ist das bei Kindern: Die intelligente Zahnbürste von Kolibree erkennt mit ihren 3D-Sensoren, welche Bereiche gut gebürstet wurden und welche nicht. So wird die Zahnbürste gleich zum Zahnputz-Trainer.

  • Technologie

    Eine Zahnbürste, die die Position, Neigung und den Bürstendruck überwacht, Dauer und Homogenität des Bürstens analysiert, die Bewegungen zählt und den Benutzer auf den Bürstenwechsel aufmerksam macht.

  • Eigenschaften

    Sensoren übertragen die Informationen des Bürstens (Position, Bewegung, Druck) über Bluetooth 4.0 an die gleichnamige App auf dem Smartphone oder Tablet. Dort wird eine 3D-Dentalkarte angezeigt. Die smarte Zahnbürste „Sonicare DiamondClean“ von Philipps hat eine Schallfunktion, einen eingebauten Timer und eine 14-tägige Akkulaufzeit.

Beauty 4.0 – ein lukratives Geschäft

Vernetzte Objekte revolutionieren die Kosmetikindustrie. Laut einer Studie von Perspective Market Research wird der Markt der Beauty Devices 2023 voraussichtlich auf 94 Milliarden US-Dollar wachsen – 2016 waren es noch 27,8 Milliarden Dollar. Der Beauty-Konzern L'Oréal will 2018 fast 8 % seines Umsatzes (8 Milliarden Euro) im digitalen Sektor machen. 2012 entstand das konzerninterne Start-up „Connected Beauty Incubator“. Hier werden neue Produkte, Prozesse und Propositionen für die Zukunft entwickelt. Der Prototyp, die 2014 entwickelte Make-up-App „Makeup Genius“, verwandelt die Frontkamera eines Smartphones in einen Augmented-Reality-Spiegel, in dem Make-up in Echtzeit virtuell getestet werden kann. Downloads bisher: über 17 Millionen Mal. Künstliche Intelligenz, Augmented Reality und das Internet of Things revolutionieren die Beauty-Branche. Um es mit den Worten von Marc-Antoine Jamet, Generalsekretär der LVMH-Gruppe, zu sagen: „Es ist Zeit, die Schönheit der Zukunft zu erfinden!“

Quellen: https://goo.gl/1hECCo