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      • Veröffentlicht am 1. Feb. 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 23. Mai 2024
    • 10 min

    Die besten Kontaktsprays zur Elektronik-Reinigung

    Kontaktspray darf wegen seiner Reinigungseigenschaften im Elektronikbereich in keinem Werkzeugschrank fehlen. Mit diesem verblüffend einfachen Mittel lassen sich kleinste Elektronik-Bauteile, Leiterplatten oder auch mechanische Bauteile effektiv säubern.

    Kontaktsprays zur Elektronik-Reinigung

    Was ist Kontaktspray und wie funktioniert es?

    Kontaktsprays sind in der Regel Kriechöle. Die wichtigste Eigenschaft ist die geringe Oberflächenspannung. Die sorgt dafür, dass ein Kapillareffekt entsteht, dass das Öl also „kriecht“. Dadurch findet das Reinigungsmittel seinen Weg auch gegen die Schwerkraft, bis in die kleinsten Ecken und Winkel. In der winzigsten Mikro-Ritze angekommen, verdrängt es Feuchtigkeit und reinigt dadurch z. B. die Kontakte. Durch die hydrophobe Wirkung weist das Elektro-Kontaktspray Wasser ab.

    Die Einwirkzeit ist extrem kurz. Nur selten muss man die Anwendung wiederholen. Achtung: Kontaktspray unbedingt nach jeder Anwendung ausreichend trocknen lassen. In der Regel braucht das Spray dafür nur kurze Zeit, die Hersteller machen dazu genaue Angaben. Wenn Sie ein hochwertiges Mittel verwenden, ist dies sehr wahrscheinlich auf Lösungsmittelbasis hergestellt. Die Trocknungszeiten liegen hier zwischen 15 und 30 Minuten.

    Bei folgenden Elektronik- und Elektro-Geräten kann man Kontaktspray einsetzen:

    • Leiterplatten und Platinen
    • Schalter und Steuerungen
    • Tonköpfe
    • Drucker und Kopierer
    • elektrische Bauteile und Komponenten wie Potis.

    Wofür kann man Kontaktspray noch einsetzen?

    Besonders säurefreie Kontaktsprays sind recht vielseitige Mittel. Zum Beispiel lassen sich so gut Oxidationsrückstände und anderer Schmutz wie Kondensat, Staub und Öl beseitigen. Qualitativ hochwertiges Kontaktspray verursacht keine Rückstände. So können Sie zum Beispiel oxidierte Kontakte reinigen.

    Außer der angenehm praktischen Reinigungswirkung lässt sich Kontaktspray auch vorbeugend nutzen: nämlich als Korrosionsschutz. Eisenhaltige Metalle werden eingesprüht; die Substanz verdrängt Wasser und schützt dadurch die Oberfläche.

    Eine weitere praktische Funktion von Kontaktspray ist es, Buchsen leichtgängig zu halten. Kennt jeder: Irgendwann streiken die Buchsen von Elektrogeräten wie Smartphones. Tipp: Besprühen Sie den Stecker, wischen Sie ihn ab und stecken Sie ihn dann in die Buchse. Auf diese Weise verteilt sich das Mittel gleichmäßiger in der Buchse, als wenn man es direkt hineinsprüht.

    Eine besondere Form des Kontaktsprays findet man in der Medizin für die Pflege von zum Beispiel EKGs. Hier wird vor allem darauf geachtet, dass sie hautverträglich sind und eine hohe Leitfähigkeit haben.

    KONTAKTSPRAYS UND ROSTLÖSER IM VERGLEICH


    Bezeichnung

    Beschreibung

    Anwendungsgebiete

    WD-40 Kontaktreiniger

    Transparent

    Bedienelemente, Elektrogeräte, Leiterplatten, Kopiergeräte, Präzisionsgeräte, Drucker, Schalter, Tonköpfe

    CRC Kontakt 60 Kontaktreiniger

    rötlich transparent

    Kontakte aller Art, in der Elektronik, EDV, Nachrichtentechnik und Autoelektrik

    Cramolin Kontaktspray

    bläulich, klar

    Schütze, Elektromotoren, Relais, Schalter

    Chemtronics Kontaktspray

    klar

    Leiterplatten, Relais und Kontakte, Sicherungskästen, Regelwiderstände und Potenziometer, Anschlüsse, Zeitgeber und Wahlschalter

    RS Pro Kontaktspray

    durchsichtig

    Bauteile, Zündpunkte, elektronische Steuerungen, Relais

    Reinigung einer USB-C Buchse eines Smartphones mittels Kontaktspray – Schritt-für-Schritt

    Die Reinigung der USB-C-Buchse eines Smartphones kann dazu beitragen, Lade- und Verbindungsprobleme zu beheben. Kontaktspray kann hierbei hilfreich sein. Beachten Sie jedoch, dass Sie bei der Arbeit an empfindlichen Elektronikgeräten wie einem Smartphone vorsichtig vorgehen müssen, um Schäden zu vermeiden.

    Sicherheit und Vorbereitung

    Schalten Sie das Smartphone aus und entfernen Sie, falls möglich, den Akku (dies ist bei den meisten modernen Smartphones jedoch nicht ohne weiteres möglich).

    • Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Bereich.
    • Schütteln Sie die Kontaktspraydose vor Gebrauch gut durch.

    Anwendung des Kontaktsprays

    • Verwenden Sie einen Sprühstrahl, der so fein wie möglich ist. Viele Kontaktsprays werden mit einem dünnen Röhrchen geliefert, das an den Sprühkopf angebracht werden kann, um präziser zu sprühen.
    • Sprühen Sie eine sehr kleine Menge Kontaktspray in die Buchse. Es ist wichtig, hier sparsam zu sein, um potenziellen Schaden durch die Flüssigkeit zu vermeiden.

    Reinigung & Trocknung

    Ein Wattestäbchen kann vorsichtig verwendet werden, um überschüssiges Spray oder sichtbaren Schmutz aus der Buchse zu entfernen. Seien Sie dabei jedoch äußerst vorsichtig, um die Kontakte in der Buchse nicht zu beschädigen.

    Lassen Sie das Smartphone einige Stunden (ideal wäre über Nacht) liegen, um sicherzustellen, dass das Kontaktspray vollständig getrocknet ist. Dies ist besonders wichtig, da Sie nicht wollen, dass Flüssigkeitsreste in Ihrem Gerät verbleiben.

    Testen der Buchse und Aufbewahrung des Kontaktsprays

    • Schalten Sie das Smartphone wieder ein (und setzen Sie den Akku wieder ein, falls Sie ihn entfernt haben).
    • Testen Sie die USB-C-Buchse, indem Sie das Ladekabel anschließen oder das Smartphone mit einem Computer verbinden.
    • Bewahren Sie das restliche Kontaktspray an einem kühlen, trockenen Ort außerhalb der Reichweite von Kindern auf.

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    Kriechöle und Kontaktsprays – gibt es einen Unterschied?

    Kriechöl wirkt, wie eingangs erwähnt, indem es kriechen kann. Das geht deshalb besonders gut, weil es so dünnflüssig ist und daher eine extrem geringe Oberflächenspannung hat. Es kommt überall hin und verdrängt Wasser. Der Hauptbestandteil ist Petroleum. Dieses Öl härtet nicht aus, sodass es keine festen Rückstände bilden kann. Also sammelt sich auch kein neuer Schmutz an den Stellen, an dem das Kriechöl bereits vorbeigekrochen ist.

    Damit Kriechöl besonders lange wirkt, stellt man ihm manchmal noch ein festes Schmiermittel zur Seite. Wenn die Umgebung zum Beispiel in Motoren heiß wird, kommt MoS2 oder Graphit zusätzlich zum Einsatz. Denn wenn man dauerhaft schmieren möchte, klappt das mit Kriechölen weniger gut. Sie sind dafür einfach nicht dickflüssig genug. Die notwendige dicke Schicht kann nicht entstehen. Und die braucht man, wenn bewegliche Teile geschmiert werden sollen.

    Eine besondere Eigenschaft von Kriechölen: Sie schützen vor Korrosion. Natürlich kann Kriechöl auch dabei helfen, Rost zu lösen und festsitzende Teile wieder in Bewegung zu bringen. Anschließend bleibt ein extrem dünner Schmierfilm zurück, und der dient wiederum als Korrosionsschutz.

    Kriechöle werden als Kontaktsprays angeboten, d. h. Kontaktspray funktioniert genau wie Kriechöl. Es kriecht in jeden Winkel und verdrängt Wasser. Schon läuft der Stromfluss wieder viel besser. Es besteht aus dünnflüssigen Mineralölen, dem noch weitere Bestandteile zugesetzt werden: Korrosionshemmer und andere Zusätze, die aktiv an Oberflächen wirken. Ansonsten kann Kontaktspray natürlich auch all das, was Kriechöle können.

    Gut zu wissen!

    Gut zu wissen!

    Kontaktsprays mit ätzender Wirkung

    Wenn elektrische Kontakte dicke Oxidschichten aufweisen, dann braucht ein wirksames Kontaktspray einen gewissen Säureanteil, um die Oxide auflösen zu können. Achtung: Um weitere, schädigende chemische Reaktionen zu verhindern, müssen die elektrischen Kontakte und Flächen nach der Anwendung erneut gereinigt werden. Benutzen Sie dafür am besten einen anderen, säurefreien Kontaktreiniger, der rückstandsfrei verdunstet.

    Kontaktsprays für Potis

    Ein Spezialist unter den Kontaktsprays ist das sogenannte Tunerspray. Damit reinigen Sie nicht nur Potis, auch für Schieberegler, Graphit-Tastaturen und Gummikontakte ist das Mittel optimal. Keine Rückstände, und am Ende gibt es nur einen Gleitfilm, der alles geschmeidig hält. Wenn sich unerwünschte Stoffe mit Tunerspray gelöst haben sollten, gehen Sie einfach mit Druckluft oder einem extra Reinigungsspray an die Stellen ran.

    Die meisten Potenziometer bestehen aus Kunststoffen, die durch bestimmte Beimischungen leitende Eigenschaften haben. In der Mess-, Regel- und Medizintechnik verwendet man beispielsweise sogenannte Cermet-Potis aus einer Keramik-Metall-Verbindung. Kohleschicht-Potis waren früher überall Standard, zum Beispiel finden Sie sich in alten Verstärkern und E-Gitarren. Die Reinigung der hochsensiblen Bauteile gestaltet sich durchaus schwierig, weshalb man den Gebrauch spezieller Mittel empfiehlt.

    WD-40

    Der Klassiker: WD-40 Kontaktspray

    Das weltbekannte Produkt in der blaugelben Dose mit rotem Sprührohr ist das Synonym für Kontaktspray schlechthin: Die blaugelbe Dose mit dem roten Sprührohr steht für Kontaktspray schlechthin. Ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt, wird das vielfältige Spray eingesetzt in vielen Werkstätten eingesetzt, um Metalle und elektrische Anlagen zu reinigen und Klebereste und Fette zu entfernen. Vor allem aber löst es festgesetzte Bauteile und macht sie wieder beweglich. Zudem schützt es vor Korrosion und Rost.

    Produkteigenschaften:

    • silikonfrei
    • Ideal für festsitzende Schrauben, schwergängige Scharniere und klemmende Schlösser
    • Langzeitwirkung
    • starke wasserverdrängende Eigenschaft

    WD-40 und Kontakt 60 im Vergleich

    WD-40

    • Mehrzweckprodukt, schnell wirkendes Kontaktspray
    • Ölreste, Schmutz, Staub, Reste von Flussmitteln, Kondensat
    • Eignet sich für sensible Elektrik und Elektronik-Bauteile, z.B. Schalter, Drucker, Leiterplatten
    • Erreicht schwer zugängliche Stellen, verdrängt Feuchtigkeit, trocknet schnell, hinterlässt keine Rückstände
    • Schnell trocknend, dadurch sehr sicher silikonfrei

    Kontakt 60

    • Gründlich wirkendes Reinigungsöl
    • Löst hervorragend Oxidschichten, verschmutzte Kontakte aller Art
    • Wird vor allem zur Wartung von Schaltern, Steckern, Tunern und Potentiometern eingesetzt sowie für Funktechnik, Elektronik und Autoelektrik
    • Reduziert Kontaktwiderstände, löst auch hartnäckige Rückstände sowie Korrosion
    • Sicher, wenn richtig angewandt; enthält jedoch brennbare Anteile

    Häufig gestellte Fragen

    Hilft WD-40 bei Rost?

    Ja, auch gegen Rost hilft WD-40. Dafür benötigt es einer längeren Einwirkzeit, damit das Kriechöl unter den Rost eindringt, um ihn dann zu lösen. Hierfür eignet sich WD 40 SPEC 400 Rostlöser, ein spezielles Produkt, das den Rost besonders gut unterkriecht. So lassen sich festsitzende Bauteile wieder gut lösen und der Rost abbürsten oder abwischen.

    Wie lange hält WD-40?

    Es dauert eine Weile, bis so eine Dose des Kontaktsprays leergesprüht ist und man Ersatz braucht. Deshalb ist das Produkt auf eine lange Lebensdauer hin konzipiert. Wenn überhaupt, sind es die mechanischen Teile, die irgendwann verschleißen: zum Beispiel die Ventilbaugruppe an der Aerosoldose oder das Röhrchen, mit dem gezielt in kleine Ritzen gesprayt werden kann. Faustregel: Eine Haltbarkeit von 5 Jahren ab Produktionsdatum ist garantiert. Tipp: WD-40 immer zwischen 4 und 54 Grad Celsius lagern. Vor dem Einsatz kräftig schütteln.

    Ist WD-40 gefährlich?

    Der Behälter steht unter Druck und das Aerosol ist leicht entflammbar. Wenn Sie davon Teile verschlucken oder direkt einatmen, droht tödliche Gefahr. Also ist Abstand halten das wichtigste Gebot. Und dazu nach Anwendung in Räumen unbedingt Lüften.

    Kann Kontaktspray Kurzschluss verursachen?

    Grundsätzlich ist Kontaktspray nicht elektrisch leitfähig. Zudem verflüchtigt es sich recht schnell. Einen Kurzschluss kann das Kontaktspray direkt also nicht verursachen.

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