Schutzhelme müssen grundsätzlich die Regelungen zur PSA erfüllen. Bei der Arbeit auf Baustellen unterscheidet man zwischen drei Arten:
Industrieschutzhelme nach DIN EN 397 erfüllen die Grundanforderungen hinsichtlich Stoßdämpfung, Durchdringfestigkeit und Brennverhalten und eignen sich für den Einsatz in Bau- und produzierendem Gewerbe. Sie bieten eine vertikale Stoßdämpfung, also Schutz vor fallenden Gegenständen, und bewahren so vor Gehirnverletzungen oder Schädelbruch. Der Schutz gegen seitliche Verformung hilft nur bedingt bei fliegenden Objekten oder Aufprall. Optional können elektrische Eigenschaften auch Schutz vor kurzfristigem, unbeabsichtigtem Kontakt mit spannungsführenden Teilen bis 440 V/AC bieten. Dies muss gesondert gekennzeichnet sein.
Hochleistungs-Industrieschutzhelme nach DIN EN 14052 schützen mit einer besseren Stoßdämpfung vor fallenden Objekten, seitlichem Aufprall sowie Durchdringen des Helms.
Sie finden bei überdurchschnittlichem Verletzungsrisiko Verwendung. Die Helme sind oft schwerer und größer als herkömmliche Schutzhelme und mit zusätzlichen Schutzfunktionen wie beispielsweise einem Klappvisier ausgestattet.
Helme für Höhenarbeiten nach DIN EN 12492, auch Kletter- oder Bergsteigerhelme genannt, bieten Schutz vor Stößen, herabfallenden Gegenständen und Aufprall. Und das nicht nur von oben, sondern auch frontal, seitlich und von hinten. Sie sorgen dafür, dass der Kopf im Falle eines Sturzes von allen Seiten vor dem Aufprall geschützt ist. Sie sind leicht, gut belüftet und ihr Sichtfeld ist nach oben möglichst wenig eingeschränkt. Ein stärkerer Kinnriemen sorgt auch bei Stürzen für einen sicheren Sitz.
Eine weitere wichtige Kategorie sind elektrisch isolierende Helme nach EN 50365. Sie sind vor allem für Elektriker und Arbeiten unter Spannung vorgesehen. Sie erfüllen alle Anforderungen für Helme nach DIN EN 397 und bieten dazu Schutz vor Spannungen bis 1.000 V/AC bzw. 1.500 V/DC.
Zusätzliche Kennzeichnung für besondere Gefährdungen
E – Schutz bei elektrischer Belastung bis 20.000 Volt
F – Flammenbeständigkeit
LD – Schutz bei seitlichen Stößen
MM – Schutz vor heißen Metallspritzern
440 VAC – kurzfristiger Kontakt mit Wechselspannung bis 440 Volt Wechselspannung
+150 °C – Einsatz bei sehr hohen Temperaturen
-20 °C oder -30 °C – Einsatz bei niedrigen Temperaturen