Wie kann ich kontrollieren, ob ich die richtige Menge Wärmeleitpaste verwendet habe?
Um keine böse Überraschung zu erleben und eine lange Lebensdauer seiner Geräte sicherzustellen, sollte man die Funktion der Wärmeleitpaste zwischen den Komponenten vor dem Echtbetrieb überprüfen. Bei PCs geht das zum Beispiel mit der Software „Open Hardware Monitor“, welche die Erhitzung unter verschiedener Belastung misst. Sind die Temperaturunterschiede zwischen Leerlauf und Belastung zu groß, funktioniert die Wärmeleitung nicht optimal.
Wann und wie oft muss man Wärmeleitpaste wechseln?
Wärmeleitpaste hält im Normalfall mehrere Jahre und wird nur erneuert, wenn sie eingetrocknet ist oder die Geräte neu zusammengebaut werden. Wenn sich einzelne Komponenten jedoch ungewöhnlich stark erhitzen, ist das ein Warnzeichen für unzureichende Wärmeleitfähigkeit. In diesem Fall kann die man die Wärmeleitpaste erneuern. Das so genannte „Repasting“ kann helfen, Schäden vorzubeugen und den Teilen neues Leben einzuhauchen.
Braucht Wärmeleitpaste eine Einwirkungszeit?
Nein, die wärmeleitenden Partikel wirken sobald die beiden Bauteile über die Wärmeleitpaste miteinander verbunden sind.
Wieviel Wärmeleitpaste sollte man verwenden?
Das richtige Maß zu finden, kann für Laien recht schwierig sein. Eine hauchdünne Schicht ist in der Regel ausreichend, um den richtigen Wärmefluss zu gewährleisten. Die Objektoberfläche sollte gerade noch durchschimmern. Für einen klassischen WLP Prozessor ist ein erbsengroßer Klecks mehr als genug. Grundsätzlich gilt: Lieber ein bisschen zu viel auftragen, als ein Überhitzen der Komponenten zu riskieren.
Was passiert, wenn man zu viel Wärmeleitpaste aufträgt?
Trägt man die Wärmeleitpaste zu dick auf, kann Hitze schlechter abfließen. Das kann dazu führen, dass der Kühler nicht optimal arbeitet. In der Regel sind die Auswirkungen aber sehr gering. Beim Einsatz von Prozessoren mit hoher Taktfrequenz, die mit höherer Rechenleistung mehr Hitze erzeugen, kann zu viel Wärmeleitpaste jedoch die ausreichende Kühlung erheblich beeinträchtigen und die Bauteile beschädigen.
Was passiert, wenn man zu wenig Wärmeleitpaste verwendet?
Eine zu dünne, lückenhafte oder auch verunreinigte Schicht kann zu punktuellen Überhitzungen und ernsthaften Schäden an der Hardware führen.
Wie entfernt man alte Wärmeleitpaste richtig?
Normalerweise reicht ein saugfähiges Taschentuch oder Küchenrolle aus, um Wärmeleitpaste vom Träger zu entfernen. Noch einfacher geht es mit Isopropanol aus der Apotheke. Man gibt ihn auf ein Tuch und wischt die Leitpastenträger gründlich ab. Der in vielen Bereichen zur Reinigung und Desinfektion eingesetzte sekundären Alkohol verdampft schnell und beschädigt die Komponenten nicht.
Welche Haltbarkeit besitzt Wärmeleitpaste?
Grundsätzlich ist Wärmeleitpaste unbegrenzt haltbar, wenn sie verschlossen bleibt und man sie richtig lagert. Einmal angebrochen ist es wichtig, die Verpackung immer luftdicht zu verschließen. Im schlimmsten Fall trocknet sie nach zwei bis drei Jahren aus und verliert ihre Schmierfähigkeit. Wenn die Paste klumpig oder nicht mehr streichfähig ist, sollte man sie nicht mehr verwenden.
Wie bewahrt man Wärmeleitpaste am besten auf?
Das Lagern von Wärmeleitpaste im Kühlschrank ist nicht nötig. Dennoch ist es ratsam, Wärmeleitpaste an einem schattigen und kühlen Ort, etwa der Schreibtischschublade, aufzubewahren und sie immer gut und luftdicht zu verschließen.
Wie teuer sind Wärmeleitpasten?
Eine Vielzahl von Herstellern bieten Wärmeleitpasten in unterschiedlichsten Varianten an. Die Preisspanne herkömmlicher Produkte bewegt sich zwischen 2 und 10 Euro. Natürlich gibt es auch teurere Produkte, zu denen zum Beispiel Flüssigmetall-Wärmeleitpasten gehören. Diese High-End-Produkte erreichen oftmals nur eine für Profis entscheidende, minimale Temperaturverbesserung, sind aber in der Anwendung gefährlicher. Wichtiger ist das leichte Auftragen, weswegen viele eher zu guten aber preisgünstigen Varianten mit mittlerer Viskosität greifen.