Enteisungsmittel und Streusalz sind spezielle Stoffe, die verwendet werden, um Eisbildung auf Straßen, Gehwegen und anderen Oberflächen zu verhindern oder zu beseitigen. Sie bestehen in der Regel aus Salzen, die das Schmelzen von Eis und Schnee durch eine Senkung des Gefrierpunkts unterstützen. Das bekannteste und am häufigsten verwendete Enteisungsmittel ist Natriumchlorid, besser bekannt als Kochsalz. Es wird in großen Mengen als Streusalz eingesetzt und sorgt dafür, dass Schnee und Eis bereits bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt schmelzen.
Neben dem klassischen Streusalz gibt es noch weitere Enteisungsmittel wie Calciumchlorid, Magnesiumchlorid und Kaliumchlorid. Diese Salze haben unterschiedliche chemische Eigenschaften und eignen sich je nach Witterungsbedingungen und Temperaturverhältnissen besser oder schlechter für die Eisbekämpfung.
Wie funktionieren Enteisungsmittel?
Der Hauptmechanismus von Enteisungsmitteln beruht darauf, dass sie den Gefrierpunkt von Wasser herabsetzen. Durch die Zugabe von Salz (beispielsweise Streusalz) in eine Eis- oder Schneeschicht entsteht eine Salzlösung, die einen niedrigeren Gefrierpunkt hat als reines Wasser. Das bedeutet, dass die Eis- oder Schneeschicht schmilzt, auch wenn die Umgebungstemperatur unter null Grad Celsius liegt.
Calciumchlorid beispielsweise kann bei Temperaturen von bis zu -20 Grad Celsius noch Eis schmelzen, während Natriumchlorid bei extrem kalten Temperaturen an seine Grenzen stößt. Deshalb wird bei besonders strengen Wintern oft auf leistungsstärkere Enteisungsmittel zurückgegriffen, die in Kombination mit Streusalz verwendet werden.
Einsatzgebiete von Enteisungsmitteln und Streusalz
Der Einsatz von Enteisungsmitteln und Streusalz erstreckt sich auf zahlreiche Bereiche. Hauptsächlich kommen sie auf öffentlichen Straßen, Autobahnen und Gehwegen zum Einsatz, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Auch im privaten Bereich, beispielsweise auf Zufahrten, Gehwegen und Parkplätzen, wird Streusalz verwendet, um Unfälle durch Ausrutschen zu vermeiden.
- Straßen und Autobahnen: Die öffentliche Hand ist dafür verantwortlich, die Straßen im Winter befahrbar zu halten. Dazu werden meist große Mengen an Streusalz in Kombination mit Solelösungen auf den Straßen verteilt. Gerade bei vielbefahrenen Strecken wie Autobahnen und Bundesstraßen ist die regelmäßige Streusalzverteilung unerlässlich, um das Unfallrisiko zu minimieren.
- Gehwege und Fußgängerzonen: Auch für Fußgänger stellen vereiste Wege eine Gefahr dar. Kommunen und Städte verwenden hier in der Regel eine Mischung aus Streusalz und Sand oder Kies, um die Rutschgefahr zu verringern und gleichzeitig die Umweltbelastung durch das Salz zu reduzieren.
- Private Grundstücke und Einfahrten: Hauseigentümer sind oft selbst verantwortlich, die Gehwege vor ihrer Tür von Eis und Schnee zu befreien. Streusalz ist eine einfache und effektive Lösung, um diese Aufgabe zu bewältigen und die Sicherheit auf dem Grundstück zu erhöhen.