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      • Veröffentlicht am 1. Feb. 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 25. Okt. 2023
    • 5 min

    So machen Sie Ihre MRO-Lieferkette zukunftssicher

    Der auf Beschaffungsexperten lastende Druck ist so groß wie nie zuvor. Lieferketten wurden unterbrochen, manche Zulieferer haben den Betrieb eingestellt. Wie können Sie also eine nachhaltige Lieferkette aufbauen und gegen künftige Erschütterungen wappnen?

    RS Components Leitfaden

    COVID-19 war für die Lieferkette ein Albtraum, den niemand vorausgesehen hatte. Auch der Krieg in der Ukraine belastet viele Lieferketten stark. Von geschlossenen Grenzen bis hin zu steigenden Frachtkosten – Beschaffungsfachleute werden gezwungen, ihre Annahmen zu überdenken, die in den letzten Jahren die Entwicklung der Lieferkette bestimmt haben.

    Dazu gehört zum Beispiel die Just-in-Time-Lieferung. Die Pandemie hat schonungslos offengelegt, wie anfällig diese für Lieferantenausfälle ist. Gleichzeitig können sich aber aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise auch nur wenige Pufferbestände leisten.

    Wie können Sie also nachhaltige Lieferketten aufbauen und diese gegen weitere Krisen sichern?

    Zunächst ist es wichtig, der Versuchung zu widerstehen, den Lieferantenstamm für Wartung, Reparatur und Betrieb (MRO) zu erweitern. Nachhaltiges Lieferantenmanagement setzt stattdessen auf eine Kerngruppe von Lieferanten, denen Sie vertrauen und von denen Sie wissen, dass sie Sie verlässlich beliefern werden. Die Rationalisierung von Lieferanten ist eine der der beliebtesten Strategie zur Steigerung der Beschaffungseffizienz.

    „Es besteht eindeutig Druck, die Anzahl der Lieferanten zu reduzieren. Das ist auch eine gute Idee und sollte getan werden, aber ich glaube ehrlich gesagt, dass es zum jetzigen Zeitpunkt eher um die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette als um deren Rationalisierung geht“, sagt Dr. John Glen, Visiting Fellow an der Cranfield School of Management und Ökonom beim weltweit größten Berufsverband für Beschaffung und Versorgung mit Sitz in England CIPS (Chartered Institute of Procurement & Supply).

    „Es handelt sich dabei um ein langfristiges Projekt, aber in den nächsten sechs bis 18 Monaten sollten Unternehmen sich mit der Widerstandsfähigkeit und dem Risiko ihrer Lieferkette auseinandersetzen. Die Rationalisierung kann man dann noch nebenher vornehmen.“

    „Wenn so etwas passiert, muss man sich sicher sein, dass die ergriffenen Maßnahmen nicht zu langfristigen Schäden führen. Was sind die notwendigen Aktionen, die nachhaltig wirken und gleichzeitig transparent genug sind, dass die gesamte Organisation sie versteht?“

    David Loseby, Group Chief Purchasing Officer, Rolls-Royce

    Nachhaltiges Supply Chain Management für eine erhöhte Widerstandsfähigkeit

    Wenn MRO-Lieferketten unter Druck geraten, ist es wichtig, schnell zu handeln, um die Produktion am Laufen zu halten. Es ist aber auch wichtig, sich Gedanken, um die Konsequenzen solcher Notfallmaßnahmen zu machen, sagt David Loseby, Group Chief Purchasing Officer beim Triebwerkshersteller Rolls-Royce.

    „Wenn so etwas passiert, muss man sich sicher sein, dass die ergriffenen Maßnahmen nicht zu langfristigen Schäden führen. Was sind die notwendigen Aktionen, die nachhaltig wirken und gleichzeitig transparent genug sind, dass die gesamte Organisation sie versteht?“, fragt er.

    Wenn man eine zu einfache Sichtweise wählt, etwa ob die Ausgaben gestiegen oder gesunken sind, besteht die Gefahr, dass man etwas falsch macht, warnt er.

    In einer Welt schlanker Lieferketten ist es laut Loseby wichtig, einen Lieferanten nicht einfach fallenzulassen, sondern sich zu einer flexiblen Lieferkette zu entwickeln, mit der man auf veränderte Gegebenheiten reagieren kann. „Man kann halt einfach nicht Pufferbestände im Wert von Millionen von Euro vorhalten“, fügt er hinzu.

    Glen und Loseby sind sich einig, dass Effizienz und Widerstandsfähigkeit nicht unvereinbar sind. E-Procurement und Vendor Managed Inventory (VMI)-Lösungen, also lieferantengesteuerter Bestand, der von einem vertrauenswürdigen und stabilen Beschaffungspartner geliefert wird, können dazu beitragen, die Lieferkette zukunftssicher zu machen.

    Supply Chain Nachhaltigkeit mit umfangreicheren Daten erreichen

    Es ist ein Irrtum zu glauben, dass es bei der Widerstandsfähigkeit der Lieferkette nur darum geht, was bei Ihrem Unternehmen ankommt. Wenn Sie nicht wissen, was Sie verwenden, können Sie auch die Beschaffungsseite nicht effektiv planen.

    „Wenn Unternehmen aber einen ausgereifteren Ansatz verfolgen und sich mit Anbietern wie RS zusammentun, werden sie feststellen, dass sie Zugang zu viel umfangreicheren Daten und Lösungen erhalten, die dabei helfen können, die richtigen Produkte einzulagern.“

    Alex Davies, Head of Value-Added Services Delivery for EMEA, RS Components

    „Man sieht oft, dass Unternehmen mit mehreren Standorten nur wenig Überblick über ihre Bestände haben“, sagt Alex Davies, Head of Value-Added Services Delivery für EMEA bei RS Components.

    „Es kommt auf die Qualität der Daten an“, sagt er. „Es geht darum, was für Systeme ein Unternehmen hat und wie es mit seinen Lieferanten zusammenarbeitet. Wenn die Zuliefererbasis zersplittert ist und viele verschiedene Mitarbeiter MRO-Produkte kaufen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Qualität der vorhandenen Daten eher schlecht ist.

    Wenn ein Unternehmen aber einen ausgereifteren Ansatz verfolgt und sich mit einem Anbieter wie RS zusammentut, wird es feststellen, dass es Zugang zu viel umfangreicheren Daten und Lösungen kriegt, die dabei helfen können, die richtigen Produkte einzulagern.“

    Auswahlkriterien für nachhaltige Lieferanten festlegen

    Weiterhin wichtiges Ziel für die Beschaffung ist die Kostenreduzierung, aber auch nachhaltige und ethische Beschaffung sowie die Kontinuitätsplanung für kritische Teile

    gehören ebenfalls zu den wichtigsten Strategien für MRO-Produkte. Diese Auswahlkriterien für nachhaltige Lieferanten legen

    Um diese Ziele zu erreichen, muss man mit vertrauenswürdigen Partnern zusammenarbeiten, die die gleichen Ziele und Auswahlkriterien für Lieferanten haben. Die Beschaffung muss an der Festlegung der Nachhaltigkeitsziele und der Planung sowie den Richtlinien, den Prozessen und der Steuerung, die für die Umsetzung erforderlich sind, beteiligt sein“, sagt Kate Davies, Head of Global Commercial Services.

    „Die ethische Beschaffung wird für Vorstände, Aktionäre und Kunden gleichermaßen immer wichtiger“, sagt sie. „Entscheidend ist, dass die Beschaffung als wesentliche Kraft für diesen Wandel anerkannt wird, die den Status quo in Frage stellt und ethische Prinzipien in den Beschaffungsprozess einbringen wird.

    Nur sehr wenige Beschaffungsteams werden zusätzliches Personal erhalten, um die Nachhaltigkeit der Lieferkette zu verwalten. Daher ist es sinnvoll die vorhandenen Ressourcen effizienter einzusetzen und durch Lösungen wie VMI und E-Procurement zu Entlastungen zu sorgen, sagt Alex Davies.

    Die Schlussfolgerung ist ganz einfach: Die Widerstandsfähigkeit Ihrer Lieferkette und damit die Nachhaltigkeit hängt von der Qualität, der Zuverlässigkeit und dem Wissen Ihrer Lieferanten ab. Deshalb ist es so wichtig, mit dem richtigen MRO-Beschaffungspartner zusammenzuarbeiten, um Ihre Lieferkette zukunftssicher zu machen.

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