Die Nützlichkeit von Hall-Sensoren erschöpft sich noch lange nicht am Erkennen von Objekten! Denn der Hall-Effekt kommt, wie wir festgestellt haben, durch die Beziehung zwischen Magnetfeld und elektrischen Strom zustande. Um Hall-Effekt-Sensoren für die Strommessung zu verwenden, muss man dieses Prinzip also einfach nur umkehren, also indem man das vom Stromleiter ausgehende Magnetfeld misst.
Stromsensoren dienen zur Überwachung des Gerätestatus, zur Erkennung potenzieller Abweichungen und zur Gewährleistung der Verwendungssicherheit von Geräten. Während in der Vergangenheit oft Druckschalter, optische Sensoren und Stillstands-Wächter zur Überwachung von Geräten eingesetzt wurden, kann die Messung des Stromeingangs einen genaueren Einblick in die Geräteleistung bieten.
Die Verwendung eines digitalen oder linearen Hall-Effekt-Sensors zur Strommessung ist ein effizienter Ansatz, da diese Geräte auf dem Prinzip, dass für einen bestimmten Stromfluss ein proportionales Magnetfeld erzeugt wird, basieren.
Zunächst besteht der digitale Hall-Effekt-Sensor aus drei Hauptkomponenten: dem Kern, dem Hall-Effekt-Gerät und dem Signalaufbereitungsschaltkreis. Wenn der Sensor eingeschaltet und einem Magnetfeld des Kerns ausgesetzt wird, erzeugt er einen Potenzialunterschied (oder eine Spannung), der gemessen und dann weiter zu Prozesspegelsignalen verstärkt werden kann.
Ein wesentlicher Vorteil der Verwendung von Hall-Effekt-Sensoren für die Strommessung besteht darin, dass sie vollständig von der überwachten Spannung isoliert sind und somit eine sichere Möglichkeit zur Prüfung von Geräten ohne Einstecken bieten. Die Messungen sind außerdem präzise und wiederholbar bei Gleich- und Wechselstrom, wodurch digitale Hall-Effekt-Sensoren eine ausgezeichnete Wahl für die Strommessung sind.