Anmelden / Registrieren um Ihre Vorteile zu nutzen
Kürzlich gesucht
    /
    Ein kompletter Leitfaden zu Maßbändern
     
      • Veröffentlicht am 1. Feb. 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 29. Aug. 2023
    • 8 min

    Ein kompletter Leitfaden zu Maßbändern

    Ob drei oder fünf Meter, Zentimeter oder Zoll: Unser Ratgeber hilft Ihnen bei der Auswahl des richtigen Maßbandes für jeden Job!

    Maßbänder

    Was ist ein Maßband?

    Ein Maßband ist ein flexibles Band zur Messung von Längen und Abständen. Für viele Branchen und Anwendungen ist es unverzichtbar. Ob Schneiderei, Tischlerei, Maurerarbeiten oder Heimwerken – Maßbänder sind überaus beliebte Werkzeuge, erhältlich in unterschiedlichsten Größen und Ausführungen je nach Bedarf und Einsatzgebiet.

    Trotz der Vielzahl an Formen und Funktionen sind die meisten Maßbänder im Prinzip gleich aufgebaut. Sie bestehen aus einem Kunststoff-, Stahl- oder Textilstreifen mit aufgedruckter Messskala. Die Striche der Messskala sind in der Regel schwarz und rot auf gelbem Grund, denn diese Farbkombination ist am besten ablesbar.

    Maßbandtypen

    Maßbänder

    Welche Art von Maßband unter den unzähligen Varianten auf dem Markt am besten geeignet ist, hängt von Nutzungszweck und Umfeld ab. Es gibt zahlreiche Typen und Ausführungen für unterschiedlichste Zwecke, von der Landvermessung über das Schreinerhandwerk bis hin zu Heimwerkerarbeiten. Textile Maßbänder gehören in der Schneiderei zu den unverzichtbaren Utensilien und werden auch in der Medizin und verwandten Disziplinen zur Überprüfung körperlicher Veränderungen verwendet.

    Bei der Auswahl eines geeigneten Maßbands sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen: die handelsüblichen Maßbandtypen, das Budget, das Umfeld, in dem das Maßband genutzt werden soll, und die gewünschte Genauigkeit.

    Es gibt die unterschiedlichsten Arten von Maßbändern für Branchen und Anforderungen aller Art. Je nach Nutzungszweck werden sie aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, sind von unterschiedlicher Länge und auf unterschiedliche Maßeinheiten und Ableseverfahren ausgelegt.

    Materialien

    Schneidermaßbänder bestehen in der Regel aus weichem, textilem Material oder Kunststoff mit Glasfaserüberzug und zeichnen sich durch eine optimale Kombination aus Genauigkeit und Flexibilität aus – sehr geeignet zum Ausmessen von Stoffen oder zum Bestimmen von Körpermaßen.

    Es gibt sie als aufrollbare Maßbänder in einer Kapsel oder als Standardrollmaßbänder.

    Maßbänder für die Landvermessung dagegen bestehen normalerweise aus stabilen Materialien wie Glasfaser oder Stahl. Dadurch sind sie langlebig, nicht flüssigkeitsdurchlässig und widerstandsfähig gegen Verschleiß und Beschädigung. Diese Eigenschaften sind bei der Auswahl geeigneter Maßbänder für Landvermessung und Bauwesen natürlich sehr wichtig, denn in beiden Branchen müssen die Bänder suboptimalen Bedingungen standhalten.

    Die meisten Vermessungsbänder haben einen Haken oder eine Lasche, um sie an Gegenständen zu befestigen oder im Boden zu verankern, sodass sie sich nicht vom Ausgangspunkt der Messung lösen können. Dies ist insbesondere bei der Vermessung längerer Distanzen von großem Nutzen.

    Maßeinheiten

    Je nach Land sind Maßbänder in unterschiedlichen Maßeinheiten erhältlich:

    • Metrisch: heutzutage in den meisten Ländern üblich, Längen werden in Millimetern, Zentimetern und Metern gemessen.
    • Zöllig: ein System, das seinen Ursprung im Mittelalter hat und auf die Maßeinheiten im britischen Empire zurückgeht. Längen werden in Zoll, Fuß und Yards gemessen. Das System ist im Vereinigten Königreich, den USA und Kanada nach wie vor in Gebrauch.

    Die meisten handelsüblichen Maßbänder haben eine metrische Skala auf der einen und eine zöllige auf der anderen Seite und sind somit weltweit nutzbar.

    Für Kunden jedoch, die mehr Wert auf leichte Ablesbarkeit legen und dafür auf unterschiedliche Maßeinheiten verzichten können, bietet der Markt rein metrische Maßbänder wie das unten abgebildete an.

    Die beliebtesten Maßbänder in unserem Shop

    Längen

    Je nach Branche und Nutzungszweck werden Maßbänder in unterschiedlichen Längen angeboten:

    • Kurze Maßbänder, auch „Taschenbandmaße“ genannt, werden in erster Linie für Schneider- und Heimwerkerarbeiten sowie zur Körpervermessung genutzt. Bei diesen Maßbändern befindet sich das eigentliche Band in der Regel zum Schutz in einer Kapsel und hat einen Winkel am Ende. Mit einem Federmechanismus kann das Band arretiert werden, sodass es sich nicht aufrollt, und an einem Gürtelclip kann man es griffbereit bei sich tragen. Es gibt Maßbänder, die nicht größer sind als ein Schlüsselring. Das ist praktisch, wenn man jederzeit eins dabei haben möchte, ohne eins in Standardgröße mitnehmen zu müssen.
    • Lange Maßbänder kommen in Technik und Industrie zum Einsatz und können bis zu ca. 150 m (500 Fuß) lang sein. Normalerweise sind sie auf eine offene oder geschlossene Spule aufgewickelt.

    Ableseverfahren

    • Analoge Maßbänder haben eine aufgedruckte Messskala, anhand derer Längen von Hand gemessen werden können. Die Präzision der Messung hängt dabei nicht nur von der Genauigkeit des Bandes selbst ab, sondern auch von der Sorgfalt, mit der gemessen und das Ergebnis abgelesen wird.
    • Digitale Maßbänder wurden durch die Massenproduktion integrierter Schaltungen ab Mitte der 70er Jahre möglich. Sie sind Standardmaßbändern in einer Kapsel sehr ähnlich und haben ebenfalls einen Metallwinkel zum Einhängen am Startpunkt der Messung. Das Messergebnis wird jedoch auf einem integrierten Digital-Display an der Oberseite angezeigt, was Messfehler durch das Ablesen mit bloßem Auge minimiert. Das ist der einzige Unterschied.

    Sonstige Arten von Messgeräten

    • Laser- und Infrarotmessgeräte: Diese enthalten kein physisches Maßband, erfüllen aber ansonsten den gleichen Zweck wie herkömmliche Maßbänder und eignen sich besonders zur Messung langer Distanzen. Sie messen den Abstand zwischen zwei Punkten mithilfe der Reflexion eines Laserstrahls und verbinden große Präzision mit ergonomischem Design.
    • Magnetmaßband: Hauptmerkmal dieser Maßbänder sind zwei Magnete, einer an jedem Ende. Damit können die Bänder an magnetischen (eisenhaltigen) Materialien aller Art fixiert werden, was das Messen erleichtert.
    • Messstab: Dabei handelt es sich zwar nicht um ein Maßband im eigentlichen Sinne des Wortes. Aber auch Messstäbe sind beliebte Messinstrumente. Sie werden beispielsweise von Schuhmachern benutzt oder dienen als Lineal zum Zeichnen gerader Linien. In der Regel sind sie aus Holz oder Kunststoff gefertigt und in unterschiedlichsten Längen von wenigen Zentimetern bis einem Meter erhältlich. Es gibt sie auch in mehrteiliger Form, klappbar (Zollstöcke) oder ausziehbar (Teleskopmessstäbe). Diese Messstäbe sind sehr praktisch und lassen sich problemlos lagern.

    Beliebte Marken

    Es gibt eine Reihe vertrauenswürdiger Messgerätemarken, die unterschiedliche Produkte von kostengünstigen Maßbändern für den Alltag bis hin zu Spezialgeräten für den professionellen Gebrauch anbieten.

    Genauigkeit

    Vor allem bei Präzisionsarbeiten kommt es auf die Genauigkeit des Maßbands an. Dafür hat das Europäische Komitee für Normung drei Genauigkeitsklassen definiert.

    • EG-Genauigkeitsklasse I: die präzisesten Maßbänder auf dem Markt. Sie sind tendenziell etwas teurer als durchschnittliche Maßbänder für Heimwerker und eignen sich ideal für professionelle Arbeiten, die keine Abstriche bei der Genauigkeit zulassen. Die Fehlergrenze bei Maßbändern der Genauigkeitsklasse I beträgt maximal 1,1 mm auf 10 Meter – also 0,001 %.
    • EG-Genauigkeitsklasse II: etwas weniger präzise als Maßbänder der Klasse I, aber immer noch wesentlich präziser als durchschnittliche handelsübliche Maßbänder und geeignet für Nutzungszwecke aller Art. Die Fehlergrenze darf maximal 2,30 mm auf 10 Meter betragen – also etwas mehr als 0,002 %.
    • EG-Genauigkeitsklasse III: am wenigsten präzise. Maßbänder dieser Klasse eignen sich, wenn eine Abweichung von ein paar Millimetern im Endeffekt nicht ins Gewicht fällt, also beispielsweise die Stabilität oder Sicherheit des Endergebnisses nicht beeinträchtigt. Die Fehlergrenze darf maximal 4,60 mm auf 10 Meter betragen – also etwas mehr als 0,004 %.

    ABWEICHUNG (± MM) AUF DIE GESAMTLÄNGE


    Länge

    Klasse 1

    Klasse 2

    Klasse 3

    2 m

    0,30

    0,70

    1,40

    3 m

    0,40

    0,90

    1,80

    5 m

    0,60

    1,30

    2,60

    8 m

    0,90

    1,90

    3,80

    10 m

    1,10

    2,30

    4,60
    Gut zu wissen!

    Gut zu wissen!

    Maßbänder haben über die Jahre diverse Veränderungen und Verbesserungen durchlaufen. Heute kennen wir sie in vielen unterschiedlichen Formen, aber es gibt sie schon sehr lange. Die ersten rudimentären Maßbänder gehen auf die Zeit der Römer zurück, die Lederstreifen mit Markierungen als Messinstrumente nutzten. Das längste Maßband der Welt war 183 Meter (600 Fuß) lang und vergoldet. Angefertigt wurde es 1956 von Justus Roe, einem amerikanischen Landvermesser und Maßbandhersteller.

    Verwandte Produkte