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      • Veröffentlicht am 14. Dez. 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 14. Dez. 2023
    • 8 min

    Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel

    Sicherheit und Funktionsfähigkeit elektrischer Betriebsmittel sind in der Industrie von entscheidender Bedeutung, um sowohl die Produktivität als auch die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung und die Notwendigkeit der regelmäßigen Prüfung sowohl ortsveränderlicher als auch fest installierter elektrischer Betriebsmittel und stellt die Vorschriften sowie Prüfmethoden vor, die für die Aufrechterhaltung höchster Sicherheitsstandards unerlässlich sind.

    Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel

    Was sind ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel?

    Ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel sind Geräte, die im Gegensatz zu fest installierten Anlagen, leicht bewegt oder an verschiedenen Orten verwendet werden können. Dazu zählen beispielsweise Handbohrmaschinen, Verlängerungskabel, tragbare Lampen und ähnliche Geräte, die in industriellen Umgebungen alltäglich sind. Die regelmäßige Prüfung dieser Geräte ist von entscheidender Bedeutung, da sie durch ihre Mobilität und häufige Nutzung einem erhöhten Verschleiß und damit verbundenen Sicherheitsrisiken ausgesetzt sind. Defekte oder abgenutzte Komponenten können zu ernsthaften Gefahren wie elektrischen Schlägen oder Bränden führen. Daher ist es unerlässlich, dass diese Betriebsmittel regelmäßig von qualifiziertem Personal auf ihre Sicherheit und Funktionsfähigkeit hin überprüft werden. Diese Prüfungen tragen nicht nur zur Sicherheit am Arbeitsplatz bei, sondern sind auch gesetzlich vorgeschrieben und helfen, die Einhaltung von Arbeitsschutzvorschriften zu gewährleisten. Durch die regelmäßige Wartung und Überprüfung dieser Geräte wird zudem ihre Lebensdauer verlängert, was sowohl die Sicherheit als auch die Wirtschaftlichkeit im Betrieb positiv beeinflusst.

    Sicherheitsrisiken von ungeprüften Elektrogeräten

    Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel

    Ungeprüfte Elektrogeräte bergen eine Reihe von Sicherheitsrisiken, die ernsthafte Auswirkungen auf die Sicherheit am Arbeitsplatz haben können.

    Eines der größten Risiken ist der elektrische Schlag, der nicht nur zu schweren Verletzungen führen, sondern im schlimmsten Fall sogar tödlich sein kann. Dies kann durch defekte Isolierungen, beschädigte Kabel oder fehlerhafte Schalter verursacht werden.

    Ein weiteres Risiko stellt die Brandgefahr dar, die durch Kurzschlüsse oder Überhitzung von Komponenten entstehen kann. Solche Brände können nicht nur Sachschäden verursachen, sondern auch das Leben der Mitarbeitenden gefährden.

    Zudem können defekte Elektrogeräte zu Fehlfunktionen führen, die in industriellen Prozessen weitreichende Folgen haben können, einschließlich Produktionsausfällen oder Qualitätsmängeln. Darüber hinaus kann die Verwendung ungeprüfter Geräte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, falls sie gegen Arbeitsschutzbestimmungen verstoßen. Aus diesen Gründen sind die regelmäßige Prüfung und Instandhaltung elektrischer Betriebsmittel unerlässlich, um diese Risiken zu minimieren und einen sicheren Arbeitsplatz zu gewährleisten.

    Vorschriften zur Geräteprüfung: DGUV V3

    Die DGUV Vorschrift 3 (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung), früher bekannt als BGV A3, legt klare Richtlinien für die Prüfung elektrischer Anlagen und Betriebsmittel fest, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Diese Vorschrift schreibt vor, dass alle elektrischen Anlagen und Betriebsmittel in regelmäßigen Abständen von einer qualifizierten Elektrofachkraft oder einer hierzu befähigten Person geprüft werden müssen.

    Die Prüfungen umfassen eine Sichtkontrolle, eine Überprüfung der Schutzmaßnahmen wie Erdung und Isolierung, sowie die Messung der Schutzleiter- und Isolationswiderstände. Zudem ist eine Funktionsprüfung der Geräte erforderlich. Die Intervalle für diese Prüfungen sind je nach Art und Nutzung der Geräte unterschiedlich und können variieren – beispielsweise sind ortsveränderliche Geräte in der Regel häufiger zu prüfen als fest installierte.

    Die Ergebnisse der Prüfungen müssen dokumentiert und aufbewahrt werden. Diese Dokumentation ist nicht nur für die Nachweisführung gegenüber den Aufsichtsbehörden wichtig, sondern dient auch der internen Sicherheitskontrolle und der Identifizierung wiederkehrender Probleme. Die Einhaltung der DGUV Vorschrift 3 ist ein wesentlicher Bestandteil der betrieblichen Sicherheitsmaßnahmen und hilft, Unfälle und Ausfälle zu vermeiden.

    Müssen auch fest installierte Geräte geprüft werden?

    Fest installierte Geräte unterliegen ebenso wie ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel den Prüfpflichten, wie sie in der DGUV Vorschrift 3 festgelegt sind.

    Diese Geräte, die fest mit dem Stromnetz verbunden sind und nicht ohne weiteres bewegt werden können, müssen regelmäßig auf ihre Sicherheit und Funktionsfähigkeit hin überprüft werden. Dazu gehören beispielsweise fest verdrahtete Maschinen, Schaltanlagen und feste Beleuchtungseinrichtungen.

    Die Notwendigkeit dieser Prüfungen begründet sich darin, dass auch fest installierte Geräte im Laufe der Zeit Verschleißerscheinungen zeigen können, wie lose Verbindungen, Abnutzung der Isolierung oder Korrosion. Diese Defekte können zu ernsthaften Sicherheitsrisiken führen, einschließlich elektrischer Schläge, Bränden oder Betriebsausfällen. Die Prüfintervalle für fest installierte Geräte werden basierend auf verschiedenen Faktoren wie der Art des Geräts, dessen Gebrauch und Umgebungsbedingungen festgelegt. Auch bei diesen Prüfungen ist die Dokumentation der Ergebnisse entscheidend, um die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften nachzuweisen und die kontinuierliche Sicherheit im Betrieb zu gewährleisten.

    Ortsveränderliche Geräte: Prüfung mit einem Gerätetester

    Gerätetester sind hochentwickelte elektronische Geräte, die speziell für die Prüfung elektrischer Betriebsmitte in verschiedenen Arbeitsumgebungen auf Fehler zu überprüfen. Diese Gerätetester liefern unmittelbar nach der Prüfung ein positives oder negatives Ergebnis, wodurch die Nutzer schnell und effizient feststellen können, ob ein Gerät sicher zu verwenden ist.

    DGUV V3 Messgerät

    Die Gerätetester eignen sich insbesondere für die Prüfung nach DGUV-Vorschriften, wobei ein DGUV V3 Messgerät durch detaillierte Messungen mögliche Sicherheitsprobleme wie Stromschläge oder Geräteausfälle identifizieren kann. Dank ihrer Fähigkeit zur Kalibrierung liefern Gerätetester nach DGUV V3 dabei äußerst präzise Messwerte. Sie sind flexibel einsetzbar und können für eine breite Palette von Geräten, darunter solche der Klasse I und II, sowie der Klasse IT, verwendet werden. Viele Modelle bieten zudem One-Touch-Prüfungen an, die es ermöglichen, eine größere Anzahl von Geräten innerhalb eines Tages zu testen, was die Effizienz der Prüfprozesse erheblich steigert.

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    Was testen die Prüfgeräte?

    Das Elektroprüfgerät führt eine Reihe von Tests durch, um festzustellen, ob das elektrische Betriebsmittel sicher zu verwenden ist. Diese Tests können Messungen des Schutzleiterwiderstands, des Isolationswiderstands, sowie Funktionsprüfungen umfassen. Der Tester liefert dann ein direktes Ergebnis, typischerweise als bestanden oder nicht bestanden.

    Häufige Prüfspezifikationen:

    • Einschalttest
    • Erdungsprüfung
    • Isolationsprüfung
    • Berührungsstromprüfung
    • Last-/Leckstrom-Prüfung
    • PELV-Prüfung

    Welche Hersteller von Gerätetestern gibt es?

    Beha-Amprobe: Bekannt für die Herstellung von zuverlässigen und benutzerfreundlichen Test- und Messgeräten, bietet Beha-Amprobe eine breite Palette von Lösungen für die Elektroprüfung, darunter auch Gerätetester.

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    Chauvin Arnoux: Dieser Hersteller ist bekannt für seine innovativen Mess- und Testlösungen in der Elektrotechnik, einschließlich einer Vielzahl von Gerätetestern für unterschiedliche Anwendungen.

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    Fluke: Fluke ist ein weltweit führender Hersteller von professionellen elektronischen Testwerkzeugen und Software. Ihre Gerätetester sind bekannt für ihre Präzision, Langlebigkeit und fortschrittliche Technologie.

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    Gossen Metrawatt: Ein renommierter Hersteller, der sich auf hochwertige Mess- und Testgeräte spezialisiert hat. Ihre Gerätetester sind in der Industrie für ihre Präzision und Zuverlässigkeit bekannt.

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    Martindale: Martindale bietet eine breite Palette von Testgeräten an, darunter Gerätetester, die sich durch ihre Benutzerfreundlichkeit und Effizienz auszeichnen.

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    Megger: Megger ist bekannt für ihre hochwertigen elektrischen Testgeräte und Lösungen, die eine breite Palette von Anwendungen abdecken, einschließlich umfassender Gerätetests.

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    Seaward: Seaward ist ein führender Hersteller von elektrischen Sicherheitstestgeräten, deren Produktpalette innovative und zuverlässige Gerätetester umfasst, die für eine Vielzahl von Branchen geeignet sind.

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    Wer führt die Prüfung elektrischer Geräte durch?

    In Industriebetrieben sind in der Regel Elektrofachkräfte oder speziell ausgebildete Personen, die als „befähigte Personen“ nach BetrSichV (Betriebssicherheitsverordnung) gelten, berechtigt, Geräteprüfungen nach DGUV V3 (früher BGV A3) vorzunehmen. Diese Personen müssen über die erforderlichen Fachkenntnisse verfügen, die durch eine entsprechende Ausbildung und regelmäßige Weiterbildung erworben und aufrechterhalten werden. Ihre Qualifikation ermöglicht es ihnen, elektrische Anlagen und Betriebsmittel sicher und gemäß den geltenden Vorschriften zu überprüfen.

    Fazit zur Prüfung von Elektrogeräten

    Die regelmäßige Überprüfung elektrischer Betriebsmittel, sei es ortsveränderlich oder fest installiert, ist nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der betrieblichen Sicherheitskultur. Die Verwendung spezialisierter Gerätetester ermöglicht eine effiziente und präzise Überprüfung, die nicht nur die Sicherheit der Mitarbeiter gewährleistet, sondern auch zur Verlängerung der Lebensdauer der Geräte und zur Aufrechterhaltung der Betriebseffizienz beiträgt. Ein umfassendes Verständnis der DGUV Vorschrift 3 und die regelmäßige Anwendung dieser Prüfungen sind daher unerlässlich für jeden Betrieb, der elektrische Geräte einsetzt.

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