Ob Druck, Vibration oder Schwingung: Um die beste Dämmung zu erzielen, lohnt es sich, die verschiedenen Arten von Lärm zu kennen. Denn oftmals besteht ein direkter Zusammenhang zwischen den verschiedenen Schallarten, was eine absolute Trennung erheblich erschwert. Tatsächlich hängt Raumakustik von mehreren Faktoren ab, z.B. die Frequenz und das schallübertragende Medium. Vor allem letzteres ist für die untenstehenden genauen Definitionen entscheidend.
Luftschall
Gemeint sind jegliche über die Luft übertragenen Schwingungen, zum Beispiel Fernsehgeräusche oder das Bellen eines Hundes. Die Bezugskurve für das bewertete Schalldämmmaß Rw für Luftschall findet man in der Norm DIN EN ISO 717-1 (oder in der deutschen DIN 4109). Der Wirkungsgrad der Dämmung hängt von der Dichte des Materials ab, weshalb Wände in Massivbauweise grundsätzlich eine gute Schalldämmung bieten.
Körperschall
Als solchen bezeichnet man den über feste Körper übertragene Schwingungen, bei Gebäuden also die Bausubstanz an sich. Da dies neben Wänden und Decken natürlich auch Böden betrifft, schließt Körperschall auch Trittschall (s.u.) ein. Eine einfache Dämpfung reicht zur Schalldämmung nicht aus, nur eine Entkoppelung, z.B. durch gedämpftes Aufhängen, verhindert effektiv eine Ausbreitung der Schallwellen.
Trittschall
Diese durch Gehen verursachten Geräusche mit werden durch Vibrationen und Erschütterungen über die Struktur eines Gebäudes übertragen. Er entsteht durch Schall, der über eine benachbarte schwingende Fläche, in der Regel der Fußboden in der oben liegenden Etage, erzeugt wird. Das hierfür verwendete Schalldämmmaß Ln,w orientiert sich dabei an der Übertragung des Lärms durch die Bausubstanz selber, eine Dämpfung des Luftschalls ist sozusagen der Nebeneffekt.