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      • Veröffentlicht am 28. Mai 2024
      • Zuletzt bearbeitet am 28. Mai 2024
    • 8 min

    Was sind energieeffiziente Gebäude?

    Energieeffizienz-Gebäude sind Bauwerke, die den Energieverbrauch nach aktuellen Technologien und staatlichen Vorgaben minimieren und den Komfort für die Bewohner gewährleisten. Durch technische Systeme und Materialien werden Heizungen, Lüftungen, Kühlungssysteme und die Beleuchtung so gestaltet, dass sie viel Energie einsparen. Im folgenden Artikel werden wichtige Technologien für eine hohe Energieeffizienz in Industriegebäuden und Wohnhäusern aufgezeigt sowie deren offizielle Zertifizierungen.

    energieeffizienz-gebäude

    Bei Energieeffizienz-Gebäuden kommen modernste Technologien zum Einsatz, um Energie einzusparen und nachhaltige Energiequellen zu nutzen. Einige Bestandteile sind die Folgenden:

    • Isolierungen – Durch effiziente Isolierungen wird die Wärme in Gebäuden gespeichert und der Wärmeaustritt über Fenster, Wände und Dächer reduziert. Damit ist weniger Wärmeverbrauch nötig.
    • Energieeffiziente Türen und Fenster – Diese sogenannten „Hochleistungsfenster“ sind so gestaltet, dass sie den Wärmegewinn nur geringfügig austreten lassen. Häufig werden an den Türen Isolationsstoffe und an den Fenstern mehrere Scheiben, isolierte Rahmen und spezielle Beschichtungen verarbeitet.
    • Effiziente Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) – Bei den nachhaltigen HLK-Systemen werden Motoren mit variabler Drehzahl oder Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung eingesetzt, um bei der Energieverteilung viel einzusparen.
    • Energiearme Beleuchtungen – Moderne LED-Leuchtkörper verbrauchen weniger Energie als herkömmliche Halogen- und Glühlampen. Dazu kann durch Sensoren wie Lichtschranken und Bewegungsmelder zusätzliches Licht eingespart werden.
    • Integration von erneuerbaren Energien – Werden erneuerbare Energiesysteme wie Photovoltaik- oder Windkraftanlagen genutzt, die den Strom vor Ort erzeugen, wird die Abhängigkeit vom Netzstrom verringert. Dies spart zusätzliche Kosten und senkt den Energieverbrauch.

    Durch die Nutzung dieser Technologien in Energieeffizienz-Gebäuden werden nicht nur Kosten und Energie eingespart, sondern es entstehen weitere Vorteile. Die Treibhausgasemissionen werden verringert, die Luftqualität ist besser und die Mieter und Besitzer sind besser auf schwankende Energiepreise vorbereitet.

    Bundesförderung für effiziente Gebäude

    In Deutschland existiert die Bundesförderung für effiziente Gebäude mit zahlreichen Förderprogramme für den Bau bzw. Ausbau der Energieeffizienz in Industriegebäuden und Wohnhäusern. Diese Programme sind als Teil der Bemühungen der Bundesregierung und der Bundesländer zu verstehen, speziell in der Baubranche den Klimawandel einzudämmen, den Energieverbrauch zu reduzieren und langfristig auf erneuerbare Energiequellen umzustellen. Einige wichtige Förderinitiativen sind die Folgenden:

    • Förderprogramme der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) – Die staatliche Förderbank KfW bietet Bauherren und -firmen verschiedene Programme für energieeffiziente Bauprojekte an. Dies reicht von zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen bis hin zu Unterstützung bei nachhaltigen Sanierungen oder der Integration erneuerbarer Energiesysteme wie Solaranlagen oder Wärmepumpen.
    • Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) – Auch dieses Ministerium fördert die Forschung, Entwicklung und Innovationen im Bereich energieeffizienter Gebäude und Technologien. Hier werden vor allem nachhaltige Pilotprojekte, Modellversuche und die Einführung energieeffizienter Baumaterialien und Energiemanagementsysteme gefördert.
    • Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) – Auch dieses Ministerium der Bundesregierung bietet Zuschüsse für den Einbau energieeffizienter Heizsysteme, z. B. Wärmepumpen und Solarpaneele. Hier ist das Ziel, den Austausch alter und fossiler Heizsysteme durch umweltfreundliche Alternativen zu unterstützen.

    Dies sind nur einige Beispiele für mehrere Bundesförderprogramme, die in Deutschland den Bau energieeffizienter Gebäude unterstützen. Je nach Bundesland existieren auch weitere lokale Förderprogramme dafür.

    Wärmedämmung

    Was ist Wärmedämmung? Energieeffiziente Wärmedämmung ist ein wichtiger Bestandteil beim Bau eines Energieeffizienz-Gebäudes. Dabei werden spezielle Technologie und Materialien verwendet, um die Wärmeübertragung zwischen den Innen- und Außenbereichen eines Gebäudes zu reduzieren. Das Ergebnis liegt auf der Hand: Es werden angenehme Innentemperaturen bewahrt und gleichzeitig der Verbrauch an Heizungs- und Kühlungsenergie reduziert. Folgend einige der wichtigsten Bestandteile von Wärmedämmungen:

    Gebäudeheizung

    Unter einer energieeffizienten Gebäudeheizung versteht man nachhaltige Wärmesysteme, die bei höchstem Komfort gleichzeitig den Energieverbrauch und die Umweltbelastungen senken. Dies wird z. B. durch hocheffiziente Heizsysteme wie Brennwertkessel, Wärmepumpen und Biomassekessel erreicht.

    Die Implementierung von automatischen Systemen für Zoneneinteilungen und erweiterte Steuerungen ermöglicht eine gezielte Abgabe von Wärme zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Bereichen von Gebäuden. Dabei kommen programmierbare bzw. intelligente (smarte) Thermostate zum Einsatz, die die Heizpläne und Temperatureinstellungen optimieren und die Energie nur nach Bedarf einsetzen.

    Weiterhin werden in Energieeffizienz-Gebäuden Strahlungsheizungssysteme verbaut. Sie liefern die Wärme über die Oberflächen direkt an die Bewohner oder Benutzer und reduzieren damit den Wärmeverlust über die Luft. Dies ist besonders bei Großraumbüros und Räumen mit hohen Decken oder großen Fenstern ideal, wo Fußbodenheizungen oder Paneele für die Wände oder Decken für einen energieeffizienten Heizungskomfort sorgen.

    Sogenannte Energierückgewinnungslüftungen (ERV) können zudem Wärme aus der Abluft zurückgewinnen und an die einströmende Frischluft übertragen. Dadurch entsteht ein Vorwärmprozess, der die Energie für die Erwärmung der Luft reduziert und die Luftqualität verbessert.

    Wasserheizung

    Bei energieeffizienten Warmwasserbereitern wird das Wasser erhitzt und gleichzeitig der Energieverbrauch minimiert, wodurch auch die Kosten und die Umweltbelastung gesenkt werden. Die gängigsten Wasserheizungen sind z. B. Durchlauferhitzer, die das Wasser direkt erwärmen, ohne dass ein Speichertank erforderlich ist. Sie werden mit Strom, Erdgas oder Propan betrieben und erhitzen das Wasser nur dann, wenn es benötigt wird.

    Warmwasserbereiter mit Wärmepumpe hingegen entziehen der Luft die Wärme und erwärmen damit das Wasser. Sie werden häufig in gemäßigten und warmen Klimazonen eingesetzt. Solarwarmwasserbereiter nutzen hingegen das Sonnenlicht über Kollektoren, um das Wasser im Haus zu erhitzen. Diese regenerative Energiegewinnung senkt den Energieverbrauch besonders in warmen und sonnenreichen Regionen.

    Je nach Option spielen bei der Wahl der Wasserheizung Faktoren wie das Klima, das Wetter, der Warmwasserbedarf und die verfügbaren Energiequellen eine große Rolle.

    Eigenschaften der Wärmedämmung

    Energieeffiziente Dämmstoffe gibt es in zahlreichen verschiedenen Ausführungen, um die Energieeffizienz zu steigern. Das beginnt bei ungiftigen und umweltfreundlichen Materialien wie Zellulose, Mineral-, Glas- oder Schafwolle, Kork oder recycelten Materialien als Alternativen zu herkömmlichen Dämmstoffen. Dazu sind sie in vielseitigen Formen wie Matten, Rollen, Platten oder in loser Form erhältlich.

    Damit kann die Wärmedämmung in Energieeffizienz-Gebäuden auch bei schwierigen Umgebungen langfristige und umweltfreundliche Isolierungen bieten. Mit ihr werden langfristig Energien und Kosten eingespart.

    Klimatisierung

    Zur Energieeffizienz in Industriegebäuden und Wohnhäusern tragen auch moderne Klimaanlagen einen wichtigen Anteil zum Klimaschutz bei. Sie sollten schon beim Bau eines Gebäudes eingeplant werden, denn eine Nachrüstung ist häufig teurer und umständlicher. Bei den Klimaanlagen zirkuliert ein Kältemittel in einem geschlossenen Kreislauf. Durch Ventilatoren wird die Luft abgesaugt und durch das Kältemittel als abgekühlte Raumluft wieder abgegeben. Je nach der Größe der Räume sollten die Klimaanlagen die passende Größe besitzen, um Energie zu sparen.

    Beleuchtung

    energieeffizienz-gebäude

    Gerade die Beleuchtung ist ein weiterer wichtiger Faktor, um in Energieeffizienz-Gebäuden Energie einzusparen. Leuchtkörper befinden sich in jedem Raum, in Gängen, Kammern, Eingängen und in den Außenbereichen. Dadurch wird für die Beleuchtungen gerade bei Dunkelheit viel Energie benötigt.

    In den Energieeffizienz-Gebäuden kommen deshalb fast ausschließlich LED-Leuchten zum Einsatz, weil diese bis zu 65 Prozent mehr Energie einsparen als herkömmliche Leuchtstoffröhren und Glühbirnen. Werden dazu energieeffiziente Beleuchtungskonzepte eingesetzt, die kein Licht für ungenutzte Umgebungen verschwendet, wird der Verbrauch noch weiter gesenkt.

    energieffizienz-gebäude

    Alternative Energiequellen

    In den Energieeffizienz-Gebäuden werden zukünftig viele weitere alternative Energiequellen zum Einsatz kommen. Durch die zunehmende Nutzung der Sonnenenergie wird über Photovoltaikanlagen und Solarthermie vermehrt Strom und Wärme erzeugt. Die Windkraft hingegen wird in Windparks in Strom umgewandelt und als nachhaltige Energiequelle auch für Gebäude genutzt.

    Mit Erdwärme lassen sich vor allem Häuser, große Gebäude und Fabriken effizient beheizen und damit auch Dampfturbinen zur Stromerzeugung betreiben. Langfristig werden diese regenerativen Energieformen fossile Brennstoffe wie Gas, Kohle und Erdöl auch in Gebäuden ablösen.

    Zertifizierung und Förderung der Energieeffizienz

    Alle Bemühungen für das Energieeffizienz-Gebäude werden mit mehreren Zertifizierungen dokumentiert. Dies beginnt mit den gängigen Kennzeichnungen der Energieeffizienzstandards. Diese werden meistens von den Regierungen festgelegt und dienen dazu, die Einhaltung offizieller, häufig strenger Mindestnormen für die Einhaltung der Energieeffizienz anzuzeigen. In den USA ist das z. B. das Label ENERGY STAR, in den EU-Ländern das EU-Energielabel.

    Dazu existieren in den meisten Ländern strenge Bauvorschriften, die die Anforderungen an die Mindesteffizienz für Neubauten und Renovierungen bestimmen. Weiterhin gibt es Zertifizierungsprogramme zur Überprüfung und Dokumentation energieeffizienter Systeme und Praktiken. Das sind u. a. LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) für Gebäude und ISO 50001 für Energiemanagementsysteme.

    Energieeffizienzklassen

    In Deutschland und in der EU werden sogenannte Energieeffizienzklassen eingesetzt, um Haushaltsgeräte, Gebäudeteile und mehr zu kennzeichnen. Diese Klassen starten bei A für die höchste Effizienz und enden bei G für die am wenigsten effizienten Produkte. Das betrifft Haushaltsgeräte wie Kühlschränke und Waschmaschinen ebenso wie Leuchtmittel, Fenster und Türen sowie Lüftungs- und Heizsysteme.

    Diese Bemühungen, Förderungen und Zertifizierungen helfen bei der Sicherstellung der Energieeffizienz in Industriegebäuden und Wohnhäusern, sowohl beim Neubau als auch bei Sanierungen. Mit der Nutzung und Einhaltung von energieeffizienten Technologien und Baustoffen werden der Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen reduziert und gleichzeitig mehr Gesundheit und Sicherheit gewährleistet. Sehen Sie sich die Produkte an, die RS für Energieeffizienz-Gebäude anbietet.

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