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    Perfekte Löcher dank Bohrkronen und Lochsägen
     
      • Veröffentlicht am 1. Feb. 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 29. Aug. 2023
    • 9 min

    Perfekte Löcher dank Bohrkronen und Lochsägen

    Ob Holz, Metall, Fliesen oder Steckdosen: Eine Lochsäge sägt ein sauberes Loch in fast jedes Material. Wir geben Ihnen Tipps zur richtigen Verwendung und gehen auch näher auf einige der vielen verschiedenen Versionen von Lochsägen und Bohrkronen ein.

    Bohrkronen und Lochsägen

    Was ist eine Lochsäge?

    Eine Lochsäge ist ein spezielles Schneidewerkzeug für Bohrmaschinen, mit dem kreisförmige Löcher aus Werkstoffen gesägt werden können, ähnlich einem Kreisschneider. Im Gegensatz zu Schraubbohrern schneiden Lochsägen ringförmig; der in der Mitte befindliche Bohrer dient lediglich als Hilfestellung zum Führen des Werkzeugs. Ihr Aufbau (s.u.) ähnelt dem von Bohrkronen, weshalb beide Bezeichnungen oftmals synonym gebraucht werden. Beide dienen dazu große Löcher mit höherer Präzision und weniger Aufwand ins Material zu sägen als mit Bohrern; der Bohrkern wird dabei ausgespart. Lochsägen sind sowohl im Set als auch einzeln erhältlich.

    Wie bei Bohrern sind auch Lochsägen in vielen verschiedenen Ausführungen auf dem Markt erhältlich, die sich nicht nur in puncto Größe unterscheiden, sondern auch anhand ihrer Eignung für spezielle Werkstoffe und Materialien, darunter:

    • Holz
    • Metall
    • Keramik und Fliesen
    • Kunststoffe und Vollkunststoffplatten
    • Trockenbaumaterialien wie Gipswände und Gipskarton
    • Die meisten Arten von Mauerwerk, einschließlich Ziegel, Beton und Stein
    • Glas
    • Emaille

    Aufbau einer Lochsäge

    Lochsäge mit Dorn

    Eine Lochsäge besteht aus einer kreisförmigen Anordnung von scharfen Zähnen am Ende eines zylindrischen Metallrohrs mit einem Schaft an einem Ende zum Einspannen in ein Bohrfutter. Einige Konstruktionen verfügen auch über einen Aufnahmedorn oder Pilotbohrer (entweder eingebaut oder abnehmbar), der aus der hohlen Mitte des Lochfräsers ragt. Dieser erleichtert während der Handhabung das Ausrichten und Steuern der Bohrmaschine. Dornen sind eine praktische Ergänzung, die ein Vorbohren (und das damit verbundene Auswechseln des Bohrers) überflüssig machen.

    Gut zu wissen!

    Gut zu wissen!

    Mit dem richtigen Werkzeug den Bohrkern mühlelos auswerfen

    Der aus dem Material entfernte Kern sammelt sich in der Bohrkrone, bis diese schließlich blockiert und nicht mehr über eine bestimmte Tiefe hinaus weiterkommt. Der Kern muss daher mit einem Schraubendreher oder einem ähnlichen Werkzeug entfernt werden, der durch einen Schlitz an der Außenseite der Lochsäge eingeführt wird. Spezielle Lochkreissägen verfügen über sogenannte Speed-Slots. Manche Lochsägen Konstruktionen verfügen zu diesem Zweck über eine Auswerffeder, die um den Dorn gewickelt ist. Sie sind auch als separates Zubehör für Lochsägen erhältlich, sodass man letztere nachrüsten kann.

    Was man bei der Wahl der Lochkreissäge beachten sollte

    Wie bei den meisten Zubehörteilen für Elektrowerkzeuge liegt der Schlüssel zur Wahl eines hochwertigen, gut gefertigten Lochfräsers in der Kombination aus robuster Konstruktion, hochwertigen Materialien und präziser, sauberer Bearbeitung. Doch gerade Besonderheiten wie Zahnung entscheiden darüber, für welches Material die betreffende Lochsäge bestimmt ist.

    Die zylindrischen Wände einer guten Lochkreissäge sind im Verhältnis zum gesamten Innendurchmesser des Werkzeugs relativ dünn. Auf diese Weise wird die Reibung zwischen den Zähnen und der Arbeitsfläche verringert, sodass das Durchbrechen eines Werkstücks weniger Kraft erfordert. Dies belastet auch den Motor der Bohrmaschine weniger und verlängert dadurch deren Lebensdauer.

    Der Durchmesser des erzeugten Lochs hängt von der Nennbreite der Lochsäge ab. Darüber hinaus spielt natürlich auch die Tiefe der Bohrung eine Rolle, zum Beispiel ob das Loch in Plattenmaterial geschnitten werden soll oder in Mauerwerk wie Beton. Mit der passenden Lochsäge oder Bohrkrone gelingen auch in dickem Baumaterial saubere Kreisschnitte – vorausgesetzt, der Bohrer wird auch korrekt justiert und sachgemäß gehandhabt. Um letzteres zu vereinfachen, beinhalten viele Lochsägen und Lochsägen-Sets auch Dornen oder Pilotbohrer, während fast alle mit Standarddornen und anderem Lochsäge-Zubehör kompatibel sind.

    Unten aufgeführt finden Sie einen Überblick über eine Reihe von anwendungsspezifischen Lochsägen.

    Die richtige Lochsäge / Bohrkrone für jedes Material!

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    Die spezielle Ausführung ist bis zu zwanzigmal langlebiger als herkömmliche Lochsägen.

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    6 Tipps zur Anwendung von Lochkreisbohrern und Bohrkronen

    Unabhängig davon, ob Sie mit Ihrem Lochkreisbohrer Löcher in Holz, Glas oder Metall schneiden wollen, erfordern saubere Ergebnisse eine gute Bohrtechnik. Natürlich können Richtlinien nie ganz die im praktischen Gebrauch erlernte Erfahrung in der Handhabung eines solchen Werkezugs ersetzen. Dennoch gibt es einige grundlegende Anwendungstipps und Techniken, die für alle Benutzer einer Lochsäge gelten:

    Verwenden Sie die Lochsäge immer in Verbindung mit einen entsprechend leistungsstarken Bohrer

    Für Dünnere oder weniger harte Materialien reicht auch ein Akkubohrer – dieser sollte aber zumindest ein 14-V-Modell sein. Für Löcher durch Mauerwerk oder schwereres Holz (mit einer Bohrtiefe von mindestens 50 mm) sollten Sie auf den Akkubohrer ganz verzichten und ein kabelgebundenes Modell verwenden.

    Tragen Sie bei der Arbeit mit einer Lochsäge immer geeignete persönliche Schutzausrüstung

    Dazu gehören mindestens eine geeignete Schutz- oder Vollsichtbrille, eine Atemschutzmaske zum Schutz vor Staub und hochwertige Arbeitshandschuhe. Vermeiden Sie lose Kleidung, die sich in der Lochsäge verfangen könnte, und binden Sie lange Haare immer sicher zurück.

    Versuchen Sie nie, mit Gewalt ins Material vorzudringen, wenn Sie nicht vorankommen

    Der Schlüssel zu einem sauberen, perfekt runden Loch ist gleichmäßiger Druck. Gehen Sie sachte vor und vermeiden Sie auch bei größer werdendem Widerstand ein zu schnelles Arbeiten. Beginnen Sie stattdessen immer langsam und erhöhen Sie die Drehgeschwindigkeit allmählich.

    Stellen Sie sicher, dass die Lochsäge für die gewünschte Bohrtiefe geeignet ist

    Abgesehen von der Leistung Ihres Bohrers ist der wichtigste begrenzende Faktor in Bezug auf die Bohrtiefe oft die spezifische Konstruktion der Lochsäge bzw. der Bohrkrone. Daher geben Hersteller neben dem Durchmesser oftmals auch die Schnitttiefe der Lochsäge/der Bohrkrone an.

    Halten Sie die Bohrmaschine beim Schneiden immer senkrecht zur Oberfläche des Werkstücks

    Auf diese Weise lässt sich ein Blockiren der Lochsäge oder und somit im schlimmsten Falle Verbrennen des Bohrmotors am ehesten verhindern. Vergewissern Sie sich dafür, dass der gesamte Umfang der Lochsäge-Schneide rundum gleichmäßig mit der Arbeitsfläche in Kontakt kommt, bevor Sie mit dem Bohren beginnen. Insbesondere beim Schneiden von Blechen und Vollmaterialien ist es immer ratsam, einen Dorn oder eine Vorbohrung zu verwenden, um zu verhindern, dass die Lochfräse in der Anfangsphase des Schnittes auf der Oberfläche verrutscht. Pilotbohrer reichen im Allgemeinen 10 - 30 mm über das offene Schneidende der Lochsäge hinaus und können auch einen Auswurffedermechanismus enthalten.

    Achten Sie beim Durchbohren von Werkmaterialien darauf, dass auf der Rückseite Materialabriss entstehen kann

    Um dem entgegenzuwirken, besteht eine gute Technik darin, zu warten, bis der Dorn oder der Pilotbohrer zur anderen Seite durchbricht. Das auf der Rückseite entstandene Bohrloch können Sie nun dazu nutzen, um die Lochsäge neu auszurichten und einige Millimeter in entgegengesetzter Richtung zu Fräsen. Kehren Sie anschließend zur Ausgangsseite zurück, um den Lochschnitt zu vollenden.

    Gut zu wissen!

    Gut zu wissen!

    Wie man eine Lochsäge ausrichtet, um ein Loch zu vergrößern

    Will man ein bereits vorhandenes Loch vergrößern, steht man vor einem Problem, denn es ist keine Ansatzfläche für einen Dorn oder Pilotbohrer vorhanden. Abhilfe schafft eine selbstgemachte Bohrschablone, beispielsweise in Form einer Holzplatte, in die ein Führungsloch in der gewünschten Größe vorgesägt wurde. Diese muss dann nur mittig über dem zu vergrößernden Loch fixiert werden. Optional gibt es auch Lochsägen-Adapter, die anstelle eines Dorns aufgebracht werden und die Aufnahme einer weiteren Lochsäge ermöglichen, deren Durchmesser dem des bereits vorhandenen Lochs entspricht, sodass sie als Führung dient.

    Lochsägen und -fräsen für verschiedene Anwendungen

    Wie wir gesehen haben, ist die Anzahl der verschiedenen Lochsägen recht überschaubar, denn abgesehen von Bohrtiefe und Materialausführungen gibt es nur wenige Unterschiede. Im Folgenden wollen wir die genauen anwendungsspezifischen Arten von Lochsägen und Bohrkronen genauer ansehen, unter anderem für:

    • Bohrlöcher für Steckdosen,
    • Löcher für Kabelführung und Verdrahtung,
    • Deckenausschnitten für die Platzierung von Halogen-Deckenleuchten,
    • Montage von Wasserhähnen und anderen Armaturen an Spül- und Waschbecken, Badewannen und anderen Sanitäranlagen,
    • Allgemeine Tischlerei-, Holz- und Heimwerkerprojekte,
    • Einbau von Rohrleitungen oder Abflussrohren durch Kücheneinheiten und Wände,
    • Installation von Beschlägen für Türen und Schränke, einschließlich Griffe, Schlösser und Schienen.
    Metalloberfläche (Symbolbild)

    Lochsägen für Metall

    Lochsägen für Metall müssen härteren Arbeitsbedingungen standhalten als welche für Holz, nicht nur was die Materialhärte betrifft, sondern auch die Hitzeentwicklung. Das wohl wichtigste Merkmal sind Zähne aus Hartmetall. Unter den vielen Marken sind unter anderem Starrett und Lenox empfehlenswert, die für besonders langlebige Lochsägen stehen.

    Symbolbild Glas

    Lochsägen für Keramik und Glas

    Spezielle Fliesenlochschneider für Keramik, Porzellan, Glas und Mauerwerk besitzen keine Zähne im eigentlichen Sinne, sondern lediglich einen flachen Rand mit einer Beschichtung. Der Hauptvorteil dieser Form besteht darin, dass sie sauberere, feinere und schnellere Schnitte in sehr harten oder dichten Materialien gewährleisten und daher ein geringeres Bruchrisiko mit sich bringen. Allerdings ist eine Wasserkühlung aufgrund der großen Reibungsfläche und der damit verbundenen Temperaturentwicklung im Gebrauch dringend empfohlen.

    Eine Steinmauer

    Lochsägen für Beton und Mauerwerk

    Diese ähneln den oben erwähnten Glas- und Keramiklochsägen. Ein Diamantbesatz sorgt für zusätzliche Härte und Schneidkraft. Besonders bei Lochsägen für Beton sorgt der breitere Abstand zwischen den Schneideelementen dafür, dass das entfernte Material leichter abfällt, sodass der Hohlraum nicht verstopft. Bei einigen Modellen sind die Abstände unregelmäßig. Solche Bohrkronen sind etwas geräuschärmer, abgetragenes Material schneller auszuwerfen und den Gesamtverschleiß des Werkzeugs zu reduzieren. Dafür ist die Bohrung etwas ungenauer.

    Löcher für Steckdosen bohren

    Eine Standard-Steckdose

    Eine der häufigsten Anwendungen für Lochsägen ist das Bohren von Löchern für Kabel und Leitungen, unter anderem für Steckdosen. Um das beste Ergebnis zu erzielen, sollten sie zur richtigen Lochsäge greifen. Als Steckdosenbohrer eignet sich jegliche Bohrkrone mit einem Durchmesser von 68 mm, was dem Standard entspricht. Wichtig ist allerdings, dass die Lochsäge für das jeweilige Material geeignet ist. Dafür richten Sie sich einfach nach den obigen Empfehlungen. Bei mehreren Steckdosen liegt der Abstand zwischen den Mittelpunkten bei

    • 71 mm für UP-Kombinationen,
    • 91 mm für getrennte UP-Geräte.

    Tipp: Bei der Bohrtiefe sollten Sie bei Massivwänden einige Millimeter tiefer gehen, damit die Unterputzdose nicht herausragt.

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