Sowohl gerade als auch geschweifte Schäkel werden oftmals nach Größe verkauft, wobei die Produktinformationen in der Regel auch die Stiftgröße angeben. Noch wichtiger, insbesondere bei geraden Schäkeln, ist der Bügeldurchmesser.
Die Nenngröße gibt die Traglast in Tonnen (WLL) an. Ein Schäkel in Größe 0,4 hat beispielsweise eine Tragfähigkeit von 400 Kilogramm.
Beachten Sie beim Einkauf von Schäkeln immer die geeignete Größe bzw. Materialstärke, denn sie ist ausschlaggebend für die Eignung eines Schäkels für die Nutzung unter bestimmten Lasten. Ob ein Schäkel für eine bestimmte Nutzlast geeignet ist, muss immer unter Abklärung der Herstelleranweisungen für eine sichere Arbeitslast erfolgen. Die Nenntoleranz ist oftmals praktischerweise gut sichtbar auf dem Schäkel selbst angebracht.
Weitere Messdaten, wie die Stiftlänge oder der Abstand zwischen den Bügelösen eines neuen Schäkels, sollten während der Betriebsdauer eines Schäkels immer zugänglich sein, damit auf Grundlage dieser Kenntnisse ein Verziehen oder Verbiegen erkannt werden kann. Ein Schäkel, dessen Ösenabstand die Herstellungsspezifikationen überschreitet, darf nicht verwendet werden.
Korrekte Anwendung: Dos and Dont's
Obgleich Schäkel an sich recht unkomplizierte und zumeist leicht anzuwendende Ausrüstungsteile sind, ist der Schlüssel für eine optimale Anwendung die Kenntnis, welche Art von Schäkel am besten für eine bestimmte Aufgabe geeignet ist.
Für alle Schäkelarten gelten weitreichend anerkannte Verfahrens- und Sicherheitsregeln, die immer beachtet werden müssen:
- Führen Sie immer eine Sichtprüfung der Schäkel durch, bevor Sie mit dem Hubvorgang beginnen (gesetzlich vorgeschrieben).
- Beachten Sie genau die Spezifikationen des Herstellers in Bezug auf die Verringerung der sicheren Arbeitskapazität bei jeder Art von Radiallast.
- Wählen Sie Stift und Schäkeltyp nach Anwendungsdauer. Bestimmte Arten eignen sich eher für kurzzeitige Takelagen, für dauerhafte Befestigungen oder schwerere Hubvorgängen hingegen andere Schäkel und Bolzen.
- Stellen Sie sicher, dass mehrere Trageschlaufen eines Gurts mit dem Schäkelbügel und niemals mit dem Stift verbunden sind. • Vergewissern Sie sich, dass Sie die korrekte Schäkelgröße für den anzubringenden Haken oder die Trageschlaufen verwenden.
- Starten Sie den Hubvorgang nur, wenn ein Schäkel die erforderlichen Sicherheitsstandards erfüllt und keine Anzeichen von übermäßigem Verschleiß aufweist.
- Führen Sie niemals einen Gurt oder eine Trageschlaufe über den Gewindestift eines Schäkels, da er sich unter der Last bewegen und dadurch aus dem Schäkel gedreht werden könnte.
- Vermeiden Sie nach Möglichkeit exzentrische Belastung des Schäkels. Hierzu können Sie auf beiden Seiten des Bolzens Zwischenstücke anbringen, um die Position des Gewichts mittiger zu halten.