Eine der grundlegenden Entscheidungen bei der Entwicklung eines elektronischen Produkts ist die Wahl des zu verwendenden, integrierten Schaltkreises, da sich dieses auf Variablen wie die Kosten des Produkts, seine Leistung, seine Entwicklungsmethode usw. auswirken wird. Diese Entscheidung muss bereits in den frühen Phasen des Entwurfsprozesses getroffen werden.
Bei der Wahl zwischen verschiedenen integrierten Schaltkreisen sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen. Hierzu gehören die Betriebsgeschwindigkeit des Bausteins, die Menge der zu verwendenden Logikressourcen, die Entwurfs- und Herstellungskosten, die Anzahl der zu produzierenden Einheiten oder die Frage, ob der Baustein umprogrammiert werden soll oder nicht.
Die Vorteile von FPGAs sind zahlreich. Doch bevor man sich für einen integrierten Schaltkreis entscheidet, sollte man einen grundlegenden Vergleich anstellen.
Ein FPGA hat einen niedrigeren Preis pro Logikeinheit, obwohl der Preis pro integrierten Schaltkreis höher ist. FPGAs verfügen vergleichsweise über eine höhere Logikdichte, damit können wesentlich komplexere Systeme entwickelt werden; gleichzeitig verfügen sie über integrierte Schaltkreise, die für die Durchführung arithmetischer Operationen optimiert sind, während CPLDs keine solchen Funktionen ausführen.
- FPGAs gegenüber Mikrocontroller
Im Gegensatz zu FPGAs führen Mikrocontroller Aufgaben für andere Hardware aus, indem sie Softwareprogramme wie C oder C++ verwenden. Sie können nur eine begrenzte Anzahl von Aufgaben ausführen, da sie bereits genau definierte Anweisungen enthalten.
Der größte Unterschied besteht vielleicht darin, dass Mikrocontroller Befehle sequenziell verarbeiten, während FPGAs sie gleichzeitig verarbeiten, was sie schneller und wendiger macht.
Ein anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis (ASIC) ist ein Chip, der speziell für die Ausführung bestimmter Aufgaben entwickelt wurde; es handelt sich nicht um reprogrammierbare Schaltkreise wie FPGAs.
Zwar können beide Bausteine zur Erstellung digitaler Schaltungen verwendet werden, aber ASICs sind speziell für diese Aufgaben entwickelt worden. Sie verbrauchen auch weniger Strom und arbeiten schneller. Für einige Anwendungen kann dieser kleine Unterschied ASICs zur einzigen brauchbaren Option machen. Der Entwurfszyklus für einen ASIC ist jedoch zeitaufwendig und teuer, und da sie nicht reprogrammierbar sind, können sie nicht geändert werden und müssen einen strengen Testzyklus durchlaufen. Andererseits bieten FPGAs eine große Flexibilität, da sie reprogrammierbar sind, was die Test-, Validierungs- und Redesign-Zyklen erheblich verkürzt.