Wann immer von Beschleunigung, also die Rate der Geschwindigkeitsveränderung eines Körpers oder Rotation die Rede ist, bewegt man sich im Bereich der Inertialsensoren: Systeme, die Masseträgheit (Inertia) bezogene Kräfte messen, die einen Körper aus seinem natürlichen Zustand der Trägheit ziehen, drücken, stoßen oder schieben.
Typische Anwendungen sind:
- Stoß- und Fallerkennung: In Airbags, Festplatten und anderen empfindlichen Geräten überwachen die Sensoren ihre Beschleunigungsparameter, um im Fall des Falles entsprechende Schutzmechanismen zu aktivieren.
- Handysensoren: Auf dem iPhone eine E-Mail schnell auf „nicht gelesen“ zurücksetzen? Einfach das Gerät schütteln. Gesten und Dynamik erkennt das Handy ebenfalls mit Beschleunigungssensoren.
- Navigation: Um die Bewegungsrichtung und die Ausrichtung von elektronischen Navigationstools zu bestimmen, kommen neben dem Kompass auch Drehratensensoren zum Einsatz. Außerdem überbrücken sie Situationen, in denen das GPS-Satellitensignal gestört ist (Tunnel, Parkhäuser, Häuserschluchten), und ermöglichen so eine durchgehende Routenführung.
- Spiele- und Spielekonsolen: In den Controllern von modernen Spielekonsolen transformen Sensoren einen einfachen Armschwung im heimischen Wohnzimmer in Echtzeit zu einer eleganten Vorhand im Wimbledon-Finale.