Um die Eignung eines Batteriespeichersystems zu beurteilen, ist es wichtig, einige seiner Merkmale zu kennen:
- Energiekapazität (die maximal in der Batterie speicherbare Energiemenge), ausgedrückt in Kilowattstunden (kWh) oder Megawattstunden (MWh), je nach Größe der Batterie
- Leistungskapazität (die gesamte potenzielle Entladekapazität eines Batteriespeichersystems, ausgedrückt in Kilowatt (kW) oder in Megawatt (MW))
- Speicherdauer (die Zeit, die der Speicher zum Entladen benötigt)
- Zykluslebensdauer (Anzahl der Zyklen, in denen das System regelmäßige Lade- und Entladevorgänge durchführen kann, bevor die Batteriechemie versagt).
Die Dimensionierung eines Speichersystems ist entscheidend für die Lebensdauer und Haltbarkeit der Batterien. Eine Überdimensionierung eines Speichersystems ist kontraproduktiv. Um die erforderliche Speicherkapazität zu berechnen, muss man entweder den Verbrauch schätzen oder messen.
Im ersten Fall wird der Speicher bei der Planung des Systems selbst auf den möglichen künftigen Verbrauch ausgelegt. Im zweiten Fall wird eine Analyse des tatsächlichen Verbrauchs nach etwa 6 Monaten der Nutzung des Systems durchgeführt.
Nehmen wir zum Beispiel an, dass der jährliche Stromverbrauch 6 MWh (6000 kWh) beträgt und dass die geplante Photovoltaikanlage diese Energiemenge erzeugen muss. Wir wissen, dass eine Photovoltaikanlage mit einem guten Speichersystem den Energiebedarf bis zu 90 % decken kann.
Im Durchschnitt beträgt der Direktverbrauch von Photovoltaik 30 % der Energie, in diesem Fall 1800 kWh (30 % von 6 MWh). Die restlichen 60 % (90-30 %) können durch ein Speichersystem gedeckt werden. Daher wird ein Speichersystem benötigt, das mindestens 3600 kWh (60 % von 6000 kWh) pro Jahr liefern kann.
Um die tatsächliche Kapazität der zu installierenden Batterien zu verstehen, muss die Anzahl der vollständigen Lade- und Entladezyklen in einem Jahr berücksichtigt werden. Statistisch gesehen sind dies 320 Zyklen pro Jahr. Es bleibt also nichts anderes übrig, als die 3600 kWh durch 320 Zyklen zu dividieren. Das Ergebnis ist, dass die ungefähre Kapazität der Photovoltaik-Batterie 11,25 kWh beträgt. Um auf der sicheren Seite zu sein und einen eventuellen weiteren zukünftigen Verbrauch zu decken, wird eine Batterie mit einer etwas höheren Kapazität (z. B. 12–14 kWh) gewählt.