Befestigungsmaterial

Als Befestigungsmaterial gelten Vorrichtungen, die zwei oder mehr Gegenstände fest miteinander verbinden. Die beiden Hauptmaterialien zum Befestigen sind selbstschneidende und Gewindeschrauben, die zylindrische Gewinde besitzen und durch Aufschrauben einer Mutter festgezogen werden, sowie Nägel, die normalerweise in ein Stück Holz oder Mauerwerk eingeschlagen werden. Als Beschläge gelten neben selbstschneidenden und Gewindeschrauben auch Gegenstände, die zum Montieren oder Fixieren von Möbelstücken, Baustoffen oder Geräteausstattungen verwendet werden. Dazu zählen Wanddübel, Magnete, Dübel, Rigipsschrauben und Magnetklebeband.

Weitere Befestigungsmaterialen werden verwendet, wenn eine dauerhafte Befestigung nicht erforderlich ist. Zu diesen Befestigungsmaterialien gehören Reißverschlüsse und Knöpfe für Kleidungsstücke, Klammern für Deckel oder auch einfache Kabelbinder wie solche, die zum luftdichten Verschließen von Beuteln verwendet werden.

 

Geschichte

Befestigungsmaterialien werden benutzt, seit der Mensch damit begann, Kleidung und Textilien zu fertigen. Es wird davon ausgegangen, dass der griechische Philosoph und Erfinder Archimedes für die Erfindung der Schraube verantwortlich ist. Bei seiner ursprünglichen Erfindung wird Wasser durch ein Spiralrohr aus der Tiefe an die Oberfläche geholt, und dank der zylindrischen Form des Rohrs lassen sich Muttern am Schaft nach oben drehen, um eine dauerhafte Verschraubung herzustellen.

Im Jahr 1841 schlug der britische Maschinenbauingenieur Sir Joseph Whitworth vor, Standardgrößen für Befestigungsmittel einzuführen und arbeitete eine Reihe von Maßvorgaben aus, die universell verwendet werden sollten. Speziell galten diese für die Steigung und den Winkel der Schraubgewinde, und schon bald wurde das Whitworth-Gewinde zum ersten normierten Schraubgewindesystem.

Nägel wurden tausende von Jahren von Hand geschmiedet, aber die Verarbeitung von Schmiedeeisen war eine langsame Arbeit. Nägel waren deshalb relativ teuer. Mit den Anfängen der maschinellen Nagelherstellung Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Markt rasch fort und diese Befestigungsmittel werden noch immer für Schwerlastaufgaben und für historische Renovierungen in der heutigen Zeit noch verwendet. Mit der Entwicklung der Drahtstifte, die von Maschinen in riesigen Mengen produziert werden konnten, wurden die Nägel erschwinglich und konnten massenproduziert werden.

 

Schrauben

Schrauben bestehen aus Metall und dienen generell dazu, mehrere Holzteile miteinander zu verbinden. Sie werden auch benutzt, um in Wanddübel geschraubt zu werden, um Regalsysteme oder andere Möbelstützen aufzubauen oder um große Bilder an einer Wand zu befestigen. Schrauben werden in verschiedenen Größenordnungen angeboten und obwohl die meisten spitze Enden besitzen, mit denen sie sich leicht in Bohrungen oder Wanddübel einsetzen lassen, gibt es auch Ausführungen mit flachen Endstücken, die zu bestimmten Selbstmontagemöbeln passen.

Der Schraubenkopf kann auf zweierlei Arten ausgeführt sein: als herkömmlicher Schlitz, in den ein normaler Flachschraubendreher passt, oder als Kreuzschlitzausführung. Die letzte Ausführung wurde ursprünglich für Schraubendreher von Phillips entwickelt und genau diese Kreuzschlitzschraubendreher sollten daher auch zum Anschrauben benutzt werden. Die Schraubenköpfe können als Senkköpfe geformt sein. Sie werden dann in die Holzoberfläche eingeschraubt und komplett versenkt, sodass nichts mehr hervorsteht. Den kompletten Artikel können Sie hier nachlesen. Andere Bauformen sind angehoben, sodass die Schrauben oben flach geformt sind. Diese Form wird häufig für Türmöbel verwendet und ist rund, wobei die Bohrungen keine Senkbohrungen sind.

 

Nägel

Nägel werden als einfachste Möglichkeit betrachtet, um zwei Stücke Holz aneinander zu befestigen. Sie werden in zahlreichen Größen und Formen angeboten und werden aus verschiedenen Metallen hergestellt. Am häufigsten wird Stahl für Nägel verwendet, sie werden aber auch aus Kupfer, Bronze, Aluminium, Nickel, Messing und Edelstahl hergestellt, letzte dann speziell wenn Korrosionsgefahr besteht. Den kompletten Artikel können Sie hier nachlesen.

Nägel werden generell auch mit Beschichtungen hergestellt, die das Rosten verhindern und ihre Haltekraft verstärken sollen. Sie können zu diesem Zweck geklebt, galvanisiert oder zementiert werden. Für bestimmte Arbeiten werden unterschiedliche Nägel verwendet. Dachnägel besitzen zum Beispiel einen großen Kopf und schützen die Bitumenschindeln. Drahtstifte mit Senkkopf hingegen besitzen einen kleinen Kopf, sind leichter als viele andere Ausführungen werden häufig für das Anbringen von Abschlussleisten benutzt, bei denen der Nagelkopf nach Möglichkeit nicht zu sehen sein soll.

 

Dübel

Dübel werden auch Wanddübel genannt. Der ursprüngliche Wanddübel war eine Erfindung von John Joseph Rawlings im zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Den kompletten Artikel können Sie hier nachlesen. Ursprünglich waren es dickwandige Faserröhrchen, wodurch sie in Mauerwerkbohrungen eingeführt werden konnten. Darin konnten Schrauben zur Montage von Möbelstücken, Elektroartikeln oder andere Artikel festgeschraubt werden, die stabil bleiben mussten.

Die meisten Dübel bestehen heute aus Kunststoff, und wenn das Loch in der Wand oder einer anderen Fläche korrekt gebohrt wurde und der Dübel eingesetzt wird, weitet die Schraube den Kunststoff beim Festziehen leicht auf. Dadurch entsteht ein formschlüssiger Halt, der kaum noch Bewegungen zulässt.

 

Magneten

Magnetismus wurde erstmals vor etwa 2500 Jahren beschrieben und in Form von Magnetsteinen wahrscheinlich schon viele Jahre davor entdeckt. Magnetismus ist eine Kraft, die anderer Materialien wie Eisen, Kobalt und Nickel anzieht oder abstößt. Bei Materialien mit anziehender Wirkung kann er als Befestigungsmittel fungieren. In seiner einfachsten Form kann er dazu verwendet werden, ein Stück Papier an einer Kühlschranktür zu befestigen oder er kann als Glied bei der Herstellung von Schmuck benutzt werden wie z. B. Arm- und Halsbänder.

Magnetklebeband ist ein zusätzlicher Verwendungszweck für Magneten. Häufig werden diese für Werbetafeln und Ausstellungen in der Schilder- und Kennzeichnungsbranche verwendet. Den kompletten Artikel können Sie hier nachlesen. Flexibilität ist ein wichtiger Aspekt des Magnetklebebands, bei dessen Verwendung die unterschiedlichen Polaritäten zu beachten sind.

 

Rigipsschrauben

Die Montage an Rigipsplatten erfordert spezielle Mittel, damit alles, was an den Innenwänden befestigt wird, auch guten Halt hat. Das könnten Heizkörper, Öfen, Schränke oder Regale sein, bei denen ein fester Sitz entscheidend ist. Befestigungsmittel für Rigipsplatten sind unter anderem selbstbohrende Metallschrauben, Federklappdübel, Hohlraumanker und universelles Material aus Kunststoff. Den kompletten Artikel können Sie hier nachlesen. All diese Befestigungselemente können zu den zu befestigenden Teilen passend eingekauft werden. Eine Auswahl an Schwerlastausführungen und Leichtbauvarianten wird zusätzlich angeboten.

 

Befestigungselemente

Der Begriff Befestigungselemente hat mehrere Bedeutungen. In der Regel ist damit das Befestigen von zwei oder mehr Teilen aus Holz oder Metall gemeint, sodass diese fest verschraubt sind. Den kompletten Artikel können Sie hier nachlesen. Sie können zum Bauen von Möbeln wie Tischen, Sofas und Betten oder zum Anbringen von Gegenständen an Wänden beim Dekorieren oder Innenausbau benutzt werden.

Befestigungsmittel werden auch für eher vorübergehende Befestigungen benutzt, z. B. bei Kleidung oder um Nahrungsmittel in sicherer Umgebung aufzubewahren. Befestigungsmittel für Kleidung sind unter anderem Klettverschlüsse, eine einfache Möglichkeit, Schuhe an- und auszuziehen, Reißverschlüsse für viele verschiedene Kleidungsstücke und Handtaschen sowie Knöpfe, die es für zahlreiche Oberbekleidung und Reisetaschen gibt.

 

Wie Befestigungsmaterial hergestellt wird

Befestigungsmaterial wird aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt. Es hängt vom endgültigen Verwendungszweck ab, welcher Werkstoff am besten geeignet ist.

Bei kleinen und großen Schrauben ist es Metall, da es dem Befestigungsmittel Festigkeit und Langlebigkeit verleiht. Am häufigsten wird Stahl für Schrauben verwendet. Das Grundmaterial wird anschließend oxidierresistent beschichtet oder wird eventuell mit einer Zementbeschichtung geliefert. Galvanisierte Schrauben sind verzinkt und damit korrosionsbeständig. Sie können auch lackiert, mit Messing, Chrom oder Dichromat veredelt sein. Wenn sie aus Aluminium bestehen, sind sie häufig galvanisiert, denn durch die elektrolytische Reaktion entsteht eine Schutzschicht. Das Metall ist dabei die Anode. Die Schrauben können auch lackiert sein. Wichtig ist bei der Herstellung der Schrauben, dass sie nicht rosten können. Um dies zu verhindern, wird häufig galvanisierter Stahl gewählt.

Die Herstellung von Nägeln hat sich seit den Anfangstagen des Schmiedeeisens über maschinellen Zuschnitt bis zu den heutigen Drahtstiften rasch zu dem fortentwickelt, was wir an Nägeln heute so schätzen. Dies ist letztendlich der Geschwindigkeit zu verdanken, mit der sie heute von modernen Maschinen herstellbar sind. Da im Bauwesen häufig dünneres Bauholz verwendet wurde, waren Drahtstifte die richtige Wahl, denn die Haltekraft wurde nicht als so entscheidend erachtet. Es gabt viele andere Befestigungsmöglichkeiten, wenn eine starke Befestigung notwendig war. Nägel für Restaurationsvorhaben sind gefragt und ihre Stil- und Formgebung passen optisch zu den verschiedenen Baustilen der Vergangenheit, die für die jeweiligen Projekte relevant sind.

Als der Dübel erfunden wurde, bestand er aus Faserstoff, der in das Loch in der Wand eingeführt wurde und Gegenstände hielt, die an eingeschraubten Schrauben herabhingen. Die ursprüngliche Erfindung von John Rawlings war in Handwerk und Gewerbe und später im Heimwerkerbereich eine echte Revolution. Der Dübel war nicht nur für den Heimgebrauch vorgesehen, er spielte auch in Fabriken eine wichtige Rolle, denn damit konnten Maschinen fest mit dem Boden oder mit der Wand verbunden werden. Der überall bekannte Kunststoffdübel wurde in den 1960er Jahren eingeführt und ist nun im Bauwesen und im Hobby- und Heimwerkerbereich für den Privatgebrauch überall im Einsatz.

Magnete ziehen Gegenstände an oder stoßen sie ab. Die Anziehungskraft stellt dabei eine nützliche Methode zum Befestigen oder Fixieren dar. Technisch betrachtet erzeugen Magnete ein magnetisches Feld, das andere Metalle anzieht. Nickel, Kobalt und Eisen sind dabei die verbreitetsten Metallwerkstoffe. Die Kräfte treten am Südpol ein und verlassen das Material am Nordpol wieder. Je nachdem, woraus sie bestehen, können die Werkstoffe stark oder schwach magnetisch anziehend sein.

 

Herstellung von Befestigungsmitteln

Die Herstellung von Befestigungsmitteln hängt davon ab, was ein Kunde für Wünsche hat. Qualitätssicherung und angemessene Tests gehören zu den Grundvoraussetzungen jedes Angebots. Hersteller müssen eine Reihe von Faktoren berücksichtigen, um eine Entscheidung über die Fertigungsumständen zu treffen.

Die Herstellung der Befestigungsmittel muss flexibel sein, sodass Kleinmengen aber auch große Volumen hergestellt werden können. In der Automobilindustrie, im Flugzeugbau, im Bahn- und Bauwesen ist beispielsweise diese Flexibilität gefordert, sodass Hersteller von Befestigungsmitteln zeitnah genau das liefern können müssen, was benötigt wird.

Die Nachfrageprofile der Kunden unterscheiden sich stark voneinander. Die Anpassungsfähigkeit an solche Nachfrageschwankungen sollte ein wichtiger Managementfaktor sein, wenn es darum, für den regulären Bedarfsfall, aber auch für außergewöhnliche Kundenwünsche gewappnet zu sein.

Als Hersteller ist man immer den Bedarfsschwankungen des Marktes unterworfen. Wenn man in der Lage ist, einen Bedarf vorher abzusehen und ihm dann zu begegnen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das Vorhaben von Erfolg gekrönt ist. Um geschäftliche Wachstumsziele zu verfolgen, sollten sich Hersteller anschauen, welche Märkte in der Schwebe sind. Einer der Wachstumsbereiche könnte der Häuserbau sein. Ist man in der Lage, Befestigungsmaterialien von hoher Qualität zu liefern, könnte eine Ausweitung der geschäftlichen Tätigkeit in diese Richtung von Vorteil sein.

Einen Bedarf für Befestigungsmaterialien wird es immer geben, denn für den Bau von Eigenheimen und gewerblichen Gebäuden werden diese stets benötigt. Wichtig für Hersteller ist, sich an den veränderlichen Bedarf der Kunden anzupassen. In dieser Hinsicht kann es sich um kürzere Lieferzeiten handeln, um das Anbieten kleinerer Losgrößen oder kundenspezifischer Teile für besondere Aufgaben. Viele Hersteller sind entsprechend aufgestellt, um ein hohes Serviceniveau zu bieten und die Herstellung von Spezialbefestigungen zu übernehmen. Sie können günstige Preise für kleinere Losgrößen anbieten - in wirtschaftlich schweren Zeiten ein echtes Plus - und sie können die Produktionspläne umstellen, wenn sich das Bedarfsverhalten der Kunden ändert.

 

 

Fazit

Die Produktion von Befestigungsmaterialien repräsentiert den Grundstock für Lösungen, die sowohl auf Profis im Bauhandwerk zugeschnitten sind, als auch Privatleute ansprechen, die Bau- und Reparaturarbeiten daheim selbst in die Hand nehmen möchten. Für beide Bereiche gibt es viele Lösungen, und ein gutes Angebot an Befestigungsmaterialien ist wichtig, damit die Branche an vorderster Front der Befestigungslösungen bleibt.

Wenn Schrauben, Nägel und andere Befestigungsmittel richtig eingesetzt werden, kann man sich viele Jahre auf sie und ihre Sicherheit verlassen. Wenn andere Befestigungsmittel von hoher Qualität eingesetzt werden, halten diese erheblich länger. Auf diese Weise umgeht man zusätzliche Kosten für die Beschaffung von Ersatzteilen.

Legen Sie beim Kauf Wert auf eine hohe Dübelqualität und sorgen Sie dafür, dass die zu bohrende Fläche gut vorbereitet ist. Auch auf die Schraubendurchmesser und Schraubenköpfe ist zu achten, damit später bei der Arbeit keine Probleme auftreten. Beim Überprüfen muss an alles gedacht werden: Die Befestigungsmaterialien müssen für den jeweiligen Zweck geeignet sein.