Als Ben Redford, Geschäftsführer und Mitbegründer des Hersteller-Start-ups Mayku, uns erzählte, dass er im Kindsalter den Eisverkäufer an seiner Schule fast pleitegehen ließ, wussten wir, dass wir uns diese Geschichte anhören müssen.
Während seiner Schulzeit verdiente der in Manchester geborene Ben (30) mit dem Verkauf von Süßigkeiten an seine Mitschüler so viel Geld, dass er seine Freunde einstellen musste, damit sie seine Einnahmen nach Hause trugen. Seither hat sich sein unternehmerisches Gespür stetig weiterentwickelt.
Nachdem ihm seine Schule erklärt hatte, dass er sein Geschäft nur mit selbstgemachten Süßigkeiten weiterbetreiben dürfe, baute Ben sein erstes Vakuum-Tiefziehgerät, um diese herzustellen, auch wenn es laut eigener Aussage zu wünschen übrig ließ – genau wie seine Süßigkeiten. Dies war jedoch der erste Schritt zur Entwicklung des ersten Produkts von Mayku, der FormBox, die er zusammen mit Firmen-Mitbegründer und CEO Alex Smilansky entwickelt hat.
Bens Leidenschaft gilt seit jeher der Entwicklung von Produkten und er hat seine Chancen stets genutzt. Sein Streben nach Innovationen und Design entwickelte sich bereits in seiner Kindheit: Er hat schon immer gern Dinge zerlegt, sogar sein eigenes Spielzeug.
Nach seinem Schulabschluss studierte Ben ein Jahr lang Architektur, bevor er sein Designstudium am Goldsmiths College der University of London aufnahm. Dort kam ihm zum ersten Mal die Idee für sein revolutionäres Produkt.
Im Rahmen eines Projekts, bei dem Haushaltsgeräte in Maschinen umgewandelt wurden, die Dinge herstellen, baute er aus einer Waschmaschine einen Rotationsformer. Damals wusste er noch nicht, dass er der Entwicklung seines Produkts immer näher kam.
Nach seinem Abschluss arbeitete er bei einer Digitalagentur in London – doch auch dort war er mit der Erfindung von etwas Physischem beschäftigt, das mit der Software verwendet werden konnte.
Bens Leidenschaft für Design, Erfindungen und Innovationen ermöglichte ihm im Laufe der folgenden Jahre die Arbeit an vielen spannenden Projekten. Er startete mehrere erfolgreiche Kampagnen auf Kickstarter, einer weltweiten Finanzierungsplattform, u. a. für die internetfähigen Roboter Olly und Polly, die basierend auf Tweets Süßigkeiten oder Gerüche ausgeben, und Projecteo, dem winzigen Instagram-Projektor, der Fotos von der App auf ein einziges Stück 35-mm-Kodak-Film bringt.
Sein Projektteam für Olly und Polly gewann sogar den Ideal Home Inventor Award, wodurch er live im britischen Fernsehen zu sehen war und weltweit auf Twitter erwähnt wurde.
Doch als Ben zur Entwicklung von Projecteo nach China reiste und dort die traditionellen Vakuum-Tiefziehgeräte für Industrieanwendungen sah, die in Fabriken zum Einsatz kommen, fügte sich alles zusammen. Dies war etwa zur gleichen Zeit, als 3D-Druck immer verbreiteter wurde.
Mit seinen zahlreichen Auszeichnungen und Leistungen sowie der Idee für ein innovatives neues Produkt gründete Ben mit seinem Freund und ehemaligen Kollegen Alex im Jahr 2015 Mayku.
Ben und Alex entwickelten die FormBox; ein Vakuum-Tiefziehgerät im Tischformat, das aus einem gewöhnlichen Haushaltsstaubsauger sowie Komponenten von RS gebaut wurde.
Ben gab seinen sicheren Arbeitsplatz auf und überzeugte Alex einige Monate später, mit ihm zusammenzuarbeiten. Im folgenden Jahr arbeiteten sie an ihrer Erfindung an der Makerversity – einem vielseitigen Gemeinschaftsbüro im prächtigen Somerset House, London.
In der gemeinschaftlichen Atmosphäre dieses Makerspace im Herzen der Stadt arbeiteten Ben und Alex an einer Kombination aus Design und Technik. So entstand die FormBox, ein Vakuum-Tiefziehgerät im Tischformat, das aus einem gewöhnlichen Haushaltsstaubsauger sowie Komponenten von RS gebaut wurde.
Die FormBox kann mit einer Vielzahl von Materialien wie Beton, Kunststoff, Ton oder Gips verwendet werden, um fantastische Formen jeglicher Größe zu kreieren – ob für Unternehmen, Projekte, Prototypen oder Hobbys.
Zweieinhalb Jahre nach der Gründung von Mayku zog das Unternehmen in das derzeitige Büro nach Shoreditch im Nordosten Londons um. Ben erklärt, dass das achtköpfige – bald zehnköpfige – Team bereits nach acht Monaten zu groß für den vorhandenen Platz geworden ist.